Darkyn: Dunkle Erinnerung (German Edition)
von Lorena Bobbitt in ihrem Kopf auftauchen. »Ich habe dir nicht wehgetan, oder?«
»So darfst du mir jederzeit wehtun.« Michael sah ihren Gesichtsausdruck und lächelte. » Non , mir geht es gut. Immer wenn ich denke, ich weiß alles über dich, ma belle «, er umfasste ihre Brust und spielte mit dem Nippel, »überraschst du mich.«
»Ich habe keine Ahnung, wo das herkam«, versicherte sie ihm. »Ich wollte dir nur schnell zur Entspannung einen blasen, um dir zu zeigen, wie sehr ich es zu schätzen weiß, dass du mich nicht in New Orleans zurückgelassen hast. Und dann waren da plötzlich Fangzähne und Orgasmen und Blut überall.«
»Wir hatten in den letzten Wochen wenig Zeit füreinander.« Er knabberte an ihrem Ohr. »Ich hätte dich warnen sollen, dass dadurch bestimmte Bedürfnisse entstehen.«
Der Mann war normalerweise eine wandelnde Erektion, aber er hatte recht: Es war schon eine Weile her, dass sie miteinander geschlafen hatten. »Ist mir gar nicht aufgefallen.«
»Nicht nur das menschliche Verlangen.« Er kicherte und zog sie an sich. »Ein Darkyn-Lord und seine Sygkenis können einander Blut und Sex nicht zu lange verwehren. Ihre Verbindung ist sehr eng. Wenn sie das tun, dann kann die Leidenschaft zwischen ihnen unkontrollierbar werden.«
Alex hätte daraus eine weitere Fragestunde über die Darkyn machen können, aber ihre Fangzähne schmerzten erneut, genauso wie mehrere andere Teile ihres Körpers.
Sie ließ ihre Hand an seiner Brust herunterwandern. »Wie unkontrollierbar?« Er wurde wieder hart, als er ihre Berührung spürte. »Ich verstehe. Ich denke, das ist ein Problem, um das sich Ihre persönliche Physiotherapeutin sofort kümmern sollte, Seigneur. Wie wichtig waren diese Anrufe?«
Michael rollte sich auf sie. »Welche Anrufe?«
8
J.R. »Bud« Montgomery musste noch drei Jobs erledigen, bevor er für heute Schluss machen konnte. Und dann war da noch seine Mutter, die ihn angerufen und verlangt hatte, dass er zu ihr fuhr und den Müll aufsammelte, den irgendein Hund aus ihrem Mülleimer herausgewühlt hatte und der jetzt überall im Vorgarten verteilt lag. Er hatte überhaupt keine Zeit dafür, irgendeinem Yuppie die Kosten für die Renovierung einer privaten Grotte zu schätzen. Und doch folgte er gerade einem reichen Typen, den er vor einer Bar getroffen hatte, in irgendeinen Garten.
Bud wusste nicht recht, wie der Kerl ihn dazu überredet hatte, sich das anzusehen, aber er war ganz sicher ziemlich überzeugend gewesen.
»Es wurde von einem Künstler auf der Durchreise geschaffen«, erklärte der potenzielle Kunde, während er Bud durch ein Tor auf eine weitläufige Wiese hinter einem großen weißen Haus führte. Hinter der Wiese floss das schwarze Wasser des Kanals. »Seine Enkelin hat es geerbt, aber sie kommt nur im Winter nach Florida. Über die Jahre hat sie es leider schrecklich vernachlässigt.«
Bud war nicht einmal sicher, ob er wusste, was eine Grotte war. »Meine Männer renovieren nur das Innere von Häusern und Geschäften, Mr …« Er hielt inne, als ihm klar wurde, dass der Mann ihm seinen Namen noch nicht genannt hatte.
»Ich bin Hughes.«
»Mr Hughes.« Er sah sich auf dem Gelände um, auf dem merkwürdig aussehende Gipsstatuen um ein langes Wasserbecken herum standen. »Ist diese Grotte eine Art Schuppen, oder was?«
»Es ist die Hommage eines Menschen an das Wort und das Licht«, meinte Hughes. »Kommen Sie, ich werde Ihnen zeigen, was dieser talentierte Pilger im Namen Gottes getan hat.« Er ging zu dem Wasserbecken hinüber.
Noch so ein komischer religiöser Fanatiker. Wahrscheinlich ein Zeuge Jehovas, dachte Bud und sah auf die Uhr. Seine Mutter würde jede Sekunde auf dem Handy anrufen, um ihn anzumeckern, und sie würde erst aufhören, wenn er bei ihr in die Einfahrt bog. Er hasste es, zu ihrem Haus zu fahren; hasste den Gestank und die Art, wie die Nachbarn ihn anstarrten. Und dann war da noch die Stunde, die er täglich damit verbrachte, die Katzenklos sauber zu machen.
Baker, der Nachbar mit den Hunden, hatte bereits gedroht, Nancy Montgomery beim Tierschutzverein anzuzeigen. Bud wusste, dass Baker recht hatte – seine Mutter sammelte seit dem Tod seines Vaters zwanghaft Katzen –, aber solange sie diese nicht schlecht behandelte, sah er kein Problem. Also lebten um die dreißig Katzen bei ihr. Sie hielt sie drinnen; sie stromerten nicht durch die Nachbarschaft. Er wünschte nur, sie wäre nicht so geizig und würde selbst hinter den
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