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Darkyn: Dunkle Erinnerung (German Edition)

Darkyn: Dunkle Erinnerung (German Edition)

Titel: Darkyn: Dunkle Erinnerung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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kürzten und sie feuerten, wenn sie dagegen protestierten?«
    Jedes Wort traf ihn wie eine Faust. Wie konnte er das alles wissen?
    »Es war mein Vater, der das getan hat.« Bud spürte Tränen der Wut und der Frustration über seine runden Wangen laufen. »Ich habe Tag und Nacht gearbeitet, seit ich sechzehn bin, und versucht, das Geschäft am Laufen zu halten und alles wieder in Ordnung zu bringen, was er angerichtet hat.«
    »Du wolltest deiner Mutter ein bequemes Leben bieten, genau wie es dein Vater getan hat«, meinte Hughes. »Diese ganzen Katzen, die sie hält, kosten eine Menge. Dir hat das Geld auch gefallen.«
    »Ich bin ein fairer Geschäftsmann. Es gibt schlimmere Menschen als mich. Warum sollte sich meine Mutter nicht ein paar Haustiere halten? Sie ist alt. Sie braucht Gesellschaft.« Bud wischte sich mit dem Handrücken den Rotz von der Nase. »Ich bin kein schlechter Kerl. Mir wurde noch nie schlechte Arbeit nachgewiesen. Noch nie.«
    »Du bist ein schlechter Mensch, ein Dieb. Du führst ein unehrliches Geschäft, um deine Mutter, die dich nie so geliebt hat wie deinen Vater, im Luxus leben zu lassen.« Hughes erhob sich. »Dein Vater, der dich für schwach und nutzlos hielt. Deine Kunden wissen, was du ihnen angetan hast, Jason. Sie werden dir alles nehmen, was du besitzt, und dich ins Gefängnis werfen lassen.«
    Panik breitete sich wie eine heiße, wilde Flut in ihm aus. »Nein. Das würde meine Mutter umbringen. Das können Sie nicht.«
    »Gott hat auf deine Gebete gewartet, Jason. Er möchte dir deine Sünden vergeben. Warum hast du nicht gebetet?«
    Er schluchzte jetzt. Er konnte es hören, wie ein kleines Mädchen. Hör auf zu flennen , hatte sein Vater ihn immer angebrüllt. Ich ziehe doch kein verdammtes kleines Mädchen groß . »Ich weiß nicht. Ich weiß nicht wie.« Sein Blick fiel auf das glänzende Schwert in seiner Hand. »Helfen Sie mir.«
    Hughes legte die Hände auf Buds Schultern. »›Wenn dich aber deine Hand zum Abfall verführt, so haue sie ab! Es ist besser für dich, dass du verkrüppelt zum Leben eingehst, als dass du zwei Hände hast und fährst in die Hölle, in das Feuer, das nie verlöscht.‹«
    Bud blickte in Hughes’ freundliche Augen. Der Mann war ein völlig Fremder, und doch hatte er ihm so vieles vor Augen geführt. »Das ist es? Das ist alles?«
    Hughes nickte und führte ihn zu der Marmorbank. »Hier, mein Freund.« Er ließ Bud niederknien und legte seine leere Hand auf die flache Marmoroberfläche. »Haue die ab, die gesündigt hat, und befreie dich von den Geistern deiner Vergangenheit.«
    Das Schwert war schwer, als Bud es hochhob, aber er wusste, dass es besser war, den Hieb möglichst schnell und sauber auszuführen. Als Hughes zurücktrat, schlug er zu.
    Blut. Schmerzen.
    Bud schrie, als er sah, wie das Schwert und seine abgetrennte Hand von der Marmorbank ins Gras fielen. »Meine Hand. Oh nein, oh Gott, meine Hand, meine Hand.« Er umfasste sein Handgelenk und heulte auf, als sich die Haut um den offenen, Blut spritzenden Stumpf bewegte.
    »Du hast abgehauen, was dich zur Sünde verführt hat, Jason.« Hughes klang stolz. »Jetzt kannst du dich selbst und deine Seele erneuern und Gott bitten, dich von deinen Sünden reinzuwaschen.« Er deutete auf das dreckige Wasserbecken.
    »Halt’s Maul, hörst du? Halt dein verdammtes Maul !« Bud keuchte vor Schmerzen, während er seinen Schlips öffnete und sich damit den Arm abband. »Wie hast du mich dazu gebracht? Ich schwöre bei Gott, ich nehme jetzt dieses Schwert und steche dich ab wie ein verdammtes Schwein.«
    »Du willst nicht in Demut vor den Allmächtigen treten.« Hughes trat außer Reichweite. »Du hättest deine Seele reinigen können, aber jetzt fließt das Böse über deine Lippen.«
    Bud fühlte, wie ihn wieder diese merkwürdige, niederdrückende Traurigkeit überfiel. »Nein.«
    Hughes hob das Schwert auf und befestigte es in Halshöhe waagerecht zwischen zwei Statuen. »Du weißt, was du jetzt tun musst.«
    Während noch immer Blut aus seinem Armstumpf tropfte, stand Bud gegen seinen Willen auf. »Nein. Hör auf damit.« Etwas in ihm bewegte seine Beine zurück, brachte Abstand zwischen ihn und das glänzende, wunderschöne Schwert. »Warum tust du mir das an?«, schrie er, bevor er auf das Schwert zulief.
    »Er hat dir das angetan«, sagte Hughes und sah Bud nach, der an ihm vorbeirannte.
    Das Schwert tat Bud nicht weh. Er war zu schnell hineingelaufen, und die Klinge war zu scharf. Es

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