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Darkyn: Dunkle Erinnerung (German Edition)

Darkyn: Dunkle Erinnerung (German Edition)

Titel: Darkyn: Dunkle Erinnerung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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Stadt sind, oder ist das hier ein Überraschungsbesuch, wo wir einfach auftauchen und ihn zu Tode erschrecken?«
    Seine wunderschönen Lippen wurden schmal. »Er weiß es.«
    Aber nicht, weil du es ihm gesagt hast , vermutete sie. »Okay. Wirst du mir beibringen, andere Vampire zu jagen oder was immer du diesmal machen wirst? Wir haben in Chicago eine Ewigkeit gebraucht, um Thierry zu finden.«
    »Du hast gesagt, du jagst nicht.«
    »Ich jage nicht nach Hälsen, die ich beißen kann«, erinnerte sie ihn. »Ich helfe aber gerne bei der Suche nach einem zukünftigen Patienten, solange ich ihn nicht als Trinkbecher benutzen muss.« Die Vorstellung, das Blut eines leprakranken Vampirs zu trinken, ließ sie die Nase rümpfen. »Igitt, ich glaube, jetzt ekele ich mich.«
    »Alexandra, das hier wird nicht so sein wie in Chicago«, sagte er und legte einen Arm um sie. »Valentin war immer ein Freund, aber wichtiger noch, er akzeptiert mich als seinen Seigneur. Lucan versucht schon, mich umzubringen, seit wir damals aus unseren Gräbern stiegen, um durch die Nacht zu wandeln.«
    »Mann, ihr könnt euch wirklich nicht leiden, was?« Als sie den Ausdruck in seinen Augen sah, blieb ihr das Kichern im Hals stecken. »Du meinst das nicht ernst über ihn … oder?«
    »Lucan und ich haben bei Turnieren, auf dem Schlachtfeld und überall gekämpft, wo es nötig war, uns zu beweisen. Jedes Mal besiegte ich ihn und gewann Richards Gunst.« Er hob sie auf seinen Schoß. »Er hasst mich deswegen.«
    »Aber es ist doch schon ein paar Hundert Jahre her, seit ihr euch das letzte Mal gesehen habt, oder?« Als Michael nickte, legte sie die Wange auf seine Schulter und spielte mit den Enden des Seidentaschentuchs, das aus seiner Jacketttasche schaute. »Vielleicht hat er es vergessen. Selbst Darkyn werden irgendwann erwachsen, oder?«
    »Als die ersten Kolonien in Amerika gegründet wurden, wollte Lucan wie so viele von uns herkommen und seinen eigenen Jardin übernehmen. Richard weigerte sich, ihn aus seinen Diensten zu entlassen, und schickte stattdessen mich nach New Orleans.« Er löste die Spange, die ihre Locken in ihrem Nacken zu einem Zopf zusammenhielt. »Für Lucan war das die ultimative Beleidigung.«
    »Vom Boss erniedrigt.« Alex stöhnte. »Ich wette, das hat ihm gefallen.«
    »Nein, das hat ihm nicht gefallen.« Michael drückte sie kurz etwas fester. »Er brachte die menschlichen Diener um, die ich in Frankreich zurückgelassen hatte, und hat mein Haus bis auf die Grundmauern niedergebrannt.«
    »Ach du Scheiße.« Sie hob den Kopf, um ihn anzusehen. »Hat er deshalb Schwester Heather angegriffen? Ist er deshalb bei dir in New Orleans eingebrochen?«
    »Ich weiß es nicht. Ich weiß nur eins: Du bist meine Sygkenis, und deshalb wird er es auf dich abgesehen haben«, warnte er sie. »Wenn er dich von mir weglocken kann, dann wird er es tun. Durch Verführung oder auf andere Weise.«
    Sie konnte das nicht glauben. »Und das alles nur, weil er dich im Schwertkampf nicht besiegen kann und du den Posten in Übersee bekommen hast, den er haben wollte?«
    »Ja.« Er legte seine Hand um ihr Kinn und fuhr ihr mit dem Daumen über die Unterlippe. »Verstehst du jetzt, warum ich nicht will, dass du Lucan zu nahe kommst?«
    Plötzlich ergaben viele Dinge, die seit ihrer Rückkehr aus Chicago passiert waren, einen Sinn, und sie setzte sich auf. »Deshalb hast du viermal die Woche nachts mit Phil Ritter in der schimmernden Rüstung gespielt. Du glaubst, dass er hinter dir her ist.«
    »In diesem Fall, ma belle , bin ich zu ihm gekommen.« Er stand mit ihr im Arm auf. »Richard hat Lucan vielleicht davon überzeugt, mich nicht umzubringen, aber er könnte dennoch jede Gelegenheit nutzen, um mich zu quälen. Als er in La Fontaine eingebrochen ist, muss er dich irgendwie gesehen haben. Später hat er mir klargemacht, dass er dich begehrt.« Er schob die Tür zum Schlafzimmer auf und trug sie hinein.
    Alex versuchte, das alles zu verstehen. »Warum hast du mir das nicht gesagt, bevor wir herkamen?«
    »Wir hatten wichtige Dinge, um die wir uns kümmern mussten, Alexandra. Mein ältester Feind auf der Welt will dich vielleicht verführen, aber das bedeutet nicht, dass er es tun wird.« Michael legte sie auf das von einem Moskitonetz beschirmte Bett und zog sein Jackett aus. »Wenn es ihm zufällig gelingen sollte, mit dir allein zu sein, dann denk einfach an das, was er mit deiner Krankenschwester gemacht hat. Um sich an mir zu rächen, würde

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