Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Darkyn: Dunkle Erinnerung (German Edition)

Darkyn: Dunkle Erinnerung (German Edition)

Titel: Darkyn: Dunkle Erinnerung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
Vom Netzwerk:
Achtet auf Anzeichen, dass sich die Männer des Suzeräns nähern.« Etwas knallte gegen die Wand und zerbrach. »Und haltet euch von der Sygkenis des Meisters fern.«
    »Er sollte sie schlagen«, murmelte Maren, während er die Kupfermunition in seiner Pistole überprüfte und die Pistole wieder einsteckte. Er war einer der letzten Überlebenden eines Jardins in Burgund, der während der Revolution in die Hände der Brüder gefallen war.
    Kamisor, der Cyprien seit den Heiligen Kriegen diente, seufzte. »Ich würde sie auf dem Dachboden einsperren und ihr zwei Wochen nichts zu essen geben. Das würde ihre scharfe Zunge sanfter machen.«
    »Die Geliebte des Meisters ist eine moderne Frau«, erinnerte sie Philippe. »Die Frauen von heute erwarten viele Dinge, die unsere Frauen nicht erwartet haben. Sie wollen als ebenbürtige Partner anerkannt und in alle Dinge eingeweiht werden, die wichtig für ihren Lord sind.«
    Maren schnaubte. »Oh, dann will sie also ein Mann sein.«
    »Bizarr.« Kamisor schüttelte seinen zotteligen Kopf.
    »Sie beruhigt sich wieder. Das tut sie immer.« Philippe nickte den beiden zu, als sie gingen, dann wandte er sich wieder seiner täglichen Aufgabe zu, die E-Mails des Meisters durchzusehen. Es dauerte nicht lange, bis die Haustür des Strandhauses zugeworfen wurde, so fest, dass das gesamte Gebäude erzitterte. Ein paar Augenblicke später stürmte Alexandra in die Küche.
    »Wo sind die Waffen?«, wollte sie wissen.
    Weil er wusste, dass es jetzt eine Weile dauern würde, schloss Philippe seinen Laptop wieder. »Warum?«
    »Ich muss einen Idioten von einem Vampir erschießen. Ich brauche auch kein Zielfernrohr, denn er ist sehr leicht zu erkennen.« Sie fing an, in den Schränken zu rumoren. »Sagt mir, dass ich hier sitzen und warten soll, während er und die Jungs sich um alles kümmern.« Ihre Stimme stieg um eine Oktave und ahmte Cypriens leichten französischen Akzent nach. »›Hab Geduld, Alexandra.‹ ›Das geht dich nichts an, Alexandra.‹ ›Das kannst du nicht verstehen, Alexandra.‹« Sie hielt inne, drehte sich um und starrte ihn an. »Wie konntest du das siebenhundert Jahre aushalten?«
    Er stützte sein Kinn auf seine Hand. »Ich höre zu und versuche zu helfen, anstatt zu schreien und nach Waffen zu suchen?«
    »Herrje, du bist genauso schlimm wie er.« Sie drehte sich zu dem geöffneten Schrank um und schlug die Tür wieder zu. Ihr Rücken spannte sich an. »Gehöre ich denn ihm? Ich meine, wirklich, ich verstehe diese Beziehung nicht. Im einen Moment sind wir noch total verknallt; und im nächsten zieht er mir einen Keuschheitsgürtel an und schließt mich in einem verdammten Schrank ein.«
    Jeden Tag mit Alexandra zusammen zu sein, hatte Philippes Englisch extrem verbessert, aber es gab noch immer Momente, in denen sie ihn verwirrte. »Du trägst normale Kleidung, und das hier ist die Küche, die nicht abgeschlossen ist.«
    »Das war eine Analogie, Phil.« Sie kam zu ihm und setzte sich auf den Stuhl neben ihn. »Wenn ich dir ein paar Fragen stelle, wirst du sie beantworten? Einfach nur beantworten?«
    »Ich werde es versuchen.« Ihr war nicht klar, was sie da von ihm verlangte, denn Philippe und die anderen Männer waren von Cyprien genau angewiesen worden, über was sie mit ihr reden durften und über was nicht. Doch er konnte das vielleicht umgehen. Für sie würde er es versuchen.
    »Gibt es viele Veränderte unter den Kyn?«
    Natürlich ging es um genau die Sache, über die Cyprien sie nicht in Kenntnis setzen wollte. »Um ehrlich zu sein, weiß ich das nicht.« Das war nicht gelogen; er hatte sie nie gezählt.
    »Also gut. Wie viele hast du getroffen?«
    »Man trifft sich nicht mit Veränderten«, erklärte Philippe ihr. »Was mit ihnen passiert, zerstört ihre Menschlichkeit. Man wird von einem Veränderten angegriffen oder man jagt einen und erlöst ihn von seinen Qualen.«
    »Und Richard mit dem schwarzen Herzen ist einer von ihnen.« Als er nickte, drückte sie die Finger oben an ihren Nasenrücken. »Also gut. Aber wenn er sich aufführt wie ein Tier, wieso ist er dann der Anführer?«
    »Der Highlord hat sich nie … seinem Zustand ergeben.« Philippe wusste, dass Cyprien sehr wütend auf ihn sein würde, aber er verstand auch die brennende Neugier seiner Geliebten und wie dringend sie Antworten brauchte, um nicht zu verzweifeln. »Im Gegensatz zu den anderen wollte Richard nie etwas anderes sein als ein Kyn. Die Brüder haben ihn zu einem Veränderten

Weitere Kostenlose Bücher