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Darkyn: Für die Ewigkeit (German Edition)

Darkyn: Für die Ewigkeit (German Edition)

Titel: Darkyn: Für die Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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sie zu und baute sich vor ihr auf, bevor sie Luft holen konnte. »Du dienst mir. Du gehörst zu meinem Gefolge. Dein Verhalten fällt auf mich zurück. Du wirst mir sagen, was immer ich wissen will. Du wirst es mir jetzt sagen.«
    Sie ignorierte die Tatsache, dass er ihr ins Gesicht schrie, und hielt seinem Blick stand. »Es gibt nichts zu sagen.«
    »Dann ist es Locksley?« Seine Lippen schoben sich zurück und enthüllten seine dents acérées , die voll ausgefahren waren. »Kümmerst du dich also auf diese Weise um ihn, wenn er zu Besuch kommt? Denkst du, du kannst so etwas vor mir geheim halten?«
    Ihre Kinnlade fiel herunter. Glaubte er wirklich, sie würde mit einem Suzerän schlafen, der zu Besuch war, ein wichtiger Lord und zudem sein bester Freund?
    »Ich gehe nicht mit Lord Locksley ins Bett und auch mit keinem anderen Kyn«, protestierte sie. »Und ich schlafe auch mit keinem Menschen, männlich oder weiblich.«
    »Dann soll ich annehmen, dass du noch Jungfrau bist?«
    »Ihr wisst sehr gut, dass ich das nicht bin.« Es verschaffte ihr eine gewisse Befriedigung, ihn zusammenzucken zu sehen. »Wenn ich Bedürfnisse habe und Zeit, mich ihnen zu widmen, dann kümmere ich mich selbst darum.«
    »Du … « Als er die Bedeutung ihrer Worte begriff, starrte er sie an. »Du machst es dir selbst? Warum?«
    »Seht Ihr mich nie an, Mylord?«, fragte sie leise und deutete an sich herunter. »So wie ich bin, bezweifelt niemand meine Rolle als Knappe. Ich sehe aus wie einer. Wenn ich nicht so groß wäre, dann würden die Menschen mich für ein Kind halten.«
    Byrne hob seine Hände, als wollte er sie berühren, ließ sie dann jedoch wieder fallen.
    »So muss es nicht sein«, erklärte er ihr und wich ihrem Blick aus. »Es gibt viele Männer, die Frauen wie dich sehr attraktiv finden.«
    »Die einzigen Männer, die einen Körper wie meinen begehren würden«, sagte sie ausdruckslos, »möchten mit einem anderen Mann zusammen sein oder vielleicht mit einem sehr jungen Mädchen. Ich würde Erstere nicht interessieren, und ich würde mich von Letzteren niemals anfassen lassen.«
    »Das sind nicht alle«, beharrte er.
    Einen langen Moment starrten sie sich in die Augen. Jayr konnte Byrne ihre wahren Gefühle nicht verraten: dass sie nur von ihm berührt werden wollte. Das würde ihn nur noch mehr abstoßen. Sie gehörte ihm schon, und das war genug.
    Das musste genug sein.
    »Wenn Ihr meint, Mylord.« Heideduft erfüllte die Luft, und Jayr fiel der vermutliche Grund für die schlechte Laune ihres Meisters wieder ein. Er musste sich Erleichterung verschaffen. »Vergebt mir, wenn ich etwas Unpassendes anspreche. Möchtet Ihr heute Nacht Gesellschaft haben?«
    »Das ist mir egal.« Er setzte sich vor den Kamin und starrte in die Flammen. »Geh. Kümmere dich um das Realm.«
    Jayr trat hinaus in die Halle. Ihre Hände wollten Waffen; ihre Brust wollte mehr Luft. Unterdrückte Wut spannte ihre Schultern an und zog ihr den Magen zusammen, wühlte in ihr wie eine zornige Viper. Sie zwang sich dazu, sich zu entspannen und die Situation emotionslos zu betrachten. Ob ihr Lord es nun zugeben wollte oder nicht, er hatte selbst Bedürfnisse. Es war ihre Pflicht, sich darum zu kümmern, und zwar schnell.
    Die Luft knisterte, als sie ihr Kyn-Talent anwandte und sich so schnell bewegte, dass nur noch ein verschwommener Streifen zu sehen war.
    Sie brauchte nur wenige Augenblicke, um den Personalraum zu erreichen, wo die menschlichen Angestellten ihre Pausen verbrachten und ihre persönlichen Sachen aufbewahrten. Da die meisten einen vollen Monat in bezahlten Urlaub gingen, war die Atmosphäre glücklich und fast ausgelassen.
    »Jayr.« Sally, die in der Küche arbeitete, umarmte sie ungeschickt. Sie roch stark nach Bier und schwankte. »Komm mit uns feiern. Der Küchenchef und die Kellner gehen nach der Arbeit noch was trinken.« Sie betrachtete mit einem Stirnrunzeln Jayrs Brust. »Kommen deine Sachen gerade aus dem Trockner?«
    »Nein. Vielen Dank für die Einladung, aber ich kann dich und deine Freunde nicht begleiten.« Über Sallys Kopf fing sie den Blick eines noch nüchternen Reitlehrers auf, dem sie vertraute; er nickte ihr zu. Sie sah in Sallys benebelte Augen. »Ich möchte, dass du heute mit Bill gehst.«
    »Sicher«, lallte Sally und flüsterte dann laut: »Aber erzähl meinem Mann nichts von Bill. Er ist sehr eifersüchtig.«
    »Das werde ich nicht«, versprach Jayr und übergab sie dem Reitlehrer. Zu ihm sagte sie: »Sag Eric,

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