Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Darkyn: Für die Ewigkeit (German Edition)

Darkyn: Für die Ewigkeit (German Edition)

Titel: Darkyn: Für die Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
Vom Netzwerk:
erwähnt.«
    »Ich hielt es nicht für wichtig, Mylord. Ich habe das so leise und diskret geregelt wie möglich.«
    Warum regte er sich so über das Verhalten des Mädchens auf? »Ich habe mit Stacy gesprochen, während sie unter dem Bann stand, und die richtigen Vorschläge gemacht. Sie wird nicht hierher zurückkehren.«
    »Wo waren ihre Eltern?«, fragte er. »Warum haben sie ihre Tochter nicht begleitet und beaufsichtigt?«
    Byrnes Verachtung der modernen Welt ließ ihn die Veränderungen in der menschlichen Gesellschaft oft nicht wahrnehmen. Als er im Zuge der amerikanischen Sufragetten-Bewegung das erste Mal eine Menschenfrau in Hosen sah, hatte er erklärt, die sterbliche Gesellschaft müsse kurz vor dem Zusammenbruch stehen.
    »Junge Mädchen dürfen heute ohne Anstandsdame ausgehen«, sagte Jayr und versuchte, nicht ironisch zu klingen. »Sie sind nicht mehr so gefährdet, vor allem, wenn sie in Gruppen an öffentliche Orte gehen. Stacy war mit ihren Freundinnen zusammen.«
    »Diese kichernden Gören? Die waren genauso jung und dumm wie sie.« Er wischte mit der Hand durch die Luft. »Man sollte sie alle bei ihren Vätern einsperren, bis sie alt genug sind, um verheiratet zu werden.«
    »Ihr wisst sehr gut, dass die Amerikaner keine Ehen mehr für ihre Kinder arrangieren, Mylord.« Sie bemühte sich, ein ernstes Gesicht zu machen. »Mütter und Väter arbeiten beide, oft in mehr als einem Job, um sich einen gewissen Lebensstandard und eine bessere Ausbildung ihrer Kinder leisten zu können.«
    »Kinder, die offensichtlich nichts Besseres zu tun haben, als sich dir an den Hals zu werfen.« Er sah sie misstrauisch an. »Das ist nicht lustig.«
    Sie presste die Lippen fest zusammen. »Es wirkt, als hätten sie zu viele Freiheiten, aber ich glaube, sie bezahlen dafür mit Einsamkeit.« Sie erinnerte sich an die schreckliche Sehnsucht in den Augen des jungen Mädchens. »Ihnen werden Liebe und die Nähe der Familie vorenthalten, also suchen sie das bei Fremden.«
    »Das Mädchen.« Byrne stützte sich mit den Händen zu beiden Seiten des Fensters ab und blickte hinunter in den Garten. »Mochtest du es?«
    »Stacy?« Sie war verwirrt. »Nein, Mylord. Ich hatte meinen Durst bereits vor der Vorstellung gestillt.«
    »Ich sah dich ihre Stirn küssen.«
    Meinte er etwa … Aber sie sprachen nie über solche Dinge, aus Respekt voreinander. »Ich wollte sie trösten. Sie tat mir leid. Ich wollte ihr Blut nicht trinken.«
    »Ich meinte nicht ihr Blut.«
    Oder vielleicht gab es diesen Respekt nur auf ihrer Seite. »Ich sehe vielleicht aus wie ein Junge, Mylord«, erklärte sie steif, »aber ich empfinde kein Verlangen nach anderen Frauen.«
    »Dann empfindest du also überhaupt kein Verlangen.« Er ließ es wie eine Aussage klingen.
    Jayr nahm an, dass sie, wenn es um Sex ging, kaltblütiger war als die meisten Kynfrauen, aber das zölibatäre Leben hatte sie sich nicht ausgesucht, es war ihre Pflicht.
    »Ich empfinde viele Dinge«, verteidigte sie sich. »Ich habe meine Vorlieben und Sehnsüchte wie jeder Kyn, aber wenig Zeit, ihnen nachzugeben.«
    »Und warum benutzt du dann nicht diese Menschen, die dich anhimmeln?« Unter dem feinen Leinen seines Hemdes spannten sich seine breiten Rückenmuskeln an. »Diese Sorte wäre, wie Rob sagte, von Nutzen.«
    »Stacy ist ein Kind. Das kann ich nicht. Es ist außerdem nichts, was ich brauche.« Jayr war die Richtung, in die das Gespräch lief, sehr unangenehm. »Mit Eurer Erlaubnis, Mylord, ich sollte jetzt gehen und sicherstellen, dass die letzten Besucher gegangen sind.«
    »Warte.« Sein Ton duldete keinen Widerspruch. »Erzähl mir von deinen Sehnsüchten. Wie gelingt es dir, sie so gut zu kontrollieren?«
    Würde er sie zwingen, alle ihre Fehler aufzuzählen?
    »Meine Pflichten sind sehr umfangreich, also habe ich wenig freie Zeit. Ich habe gelernt, ohne menschliche Partner auszukommen. Mehr wollte ich nicht sagen.« Das stimmte. »In jeder anderen Hinsicht bin ich eine Darkyn.«
    »Ich sehe dich nie mit einem Liebhaber. Du wärst nicht so dumm, etwas mit Harlech oder den Wachmännern anzufangen.« Er drehte sich zu ihr um. »Was also machst du, wenn du ficken willst, Seneschall?«
    Jayr wusste, dass ihr Meister grob sein konnte, wenn es ihm passte, aber er hatte noch niemals so mit ihr gesprochen. Während sie noch darüber nachdachte, wie sie darauf antworten sollte, entschied ihre Zunge die Sache für sie. »Das geht Euch nichts an.«
    »Tut es das nicht?« Er kam auf

Weitere Kostenlose Bücher