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Darkyn: Für die Ewigkeit (German Edition)

Darkyn: Für die Ewigkeit (German Edition)

Titel: Darkyn: Für die Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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Rüstungen haben mich in ein Lager voller kopfloser Frauen gejagt. Ihr Zelt ist aus ätzendem Gelee gemacht. Ich kenne keine Briten, die an Wrestling-Kämpfen teilnehmen.« Sie hob die Schultern. »Da wird man als Frau schon ein bisschen vorsichtig, was den Ganzkörperkontakt angeht.«
    »Ihr wart in Gefahr. Ich spürte Eure Angst. Dann habt Ihr mich gerufen. Ich bin sofort gekommen. Wie ich es immer tue.« Er deutete um sich herum. »Das hier ist Eure Zuflucht.«
    »So, so.« Weil er so freundlich war, wollte sie ihn anspringen und ihm einen dicken, feuchten Kuss geben. Alex küsste nicht oft Leute, die sie mochte, ganz zu schweigen von Fremden, also verwarf sie diese Idee sofort wieder. »Wie kann ich Sie gerufen haben? Ich habe kein Handy dabei. Ich weiß nicht mal, wer Sie sind.«
    »Ich verstehe. Andere Dinge sorgen dafür, dass Ihr Euch nicht erinnern wollt. Es ist jedes Mal das Gleiche.« Er legte die Hände auf ihre Schultern. »Ich möchte Euch nicht drängen, aber, Gott verfluche mich, meine Geduld ist nicht endlos.«
    Seine Berührung ließ viele der unangenehmen Gefühle verschwinden. Alex fragte sich, warum sie jemanden wie ihn vergessen wollen sollte? Er hatte zwar keine türkisfarbenen Augen, aber wen kümmerte das? »Warten macht keinen Spaß.«
    »Aye, Mylady, und ich bin nur noch ein liebeskranker Knappe, seit Ihr gegangen seid.« Er stieß ein kurzes, selbstkritisches Lachen aus. »Ich habe nicht mehr geruht, seit Ihr fort seid. Und ich frage mich langsam, ob ich es jemals wieder tun werde.«
    »Wollen Sie damit sagen, dass wir mal zusammen waren? Sie und ich? In der Vergangenheit?« Alex betrachtete ihn, konnte sich jedoch nicht erinnern, je einen gebildeten Wrestler zum Freund gehabt zu haben. Sicher hätte sie doch jemanden mit einem so lausigen Nackentattoo, das an ein verschwommenes Würgeeisen aus grünen Dornen erinnerte, nicht vergessen. Aber das Einzige, was ihr vertraut vorkam, war sein Duft nach weichem, warmem Vanillekuchen. »Sie verwechseln mich doch nicht mit einer anderen Ärztin, oder?«
    »Alexandra.« Er lächelte ein wenig, während er den Kopf vorbeugte. »Ihr seid die einzige Ärztin, die ich kenne.«
    Alex erwartete den Kuss nicht, aber sie trat ihm auch nicht empört zwischen die Beine. Zuerst fühlte es sich schön an. Er legte seinen Mund auf ihren und saugte mit seinen Lippen an ihr, bat sie ohne Worte um Einlass. Nicht dass sie es tun würde. Das hier war nur eine Art freundlicher Begrüßungskuss. Etwas, das ihre Gehirnzellen wieder etwas besser funktionieren ließ, sonst nichts. Er hatte sie wahrscheinlich schon eine Million Mal geküsst.
    Der Kuss kam ihr jedoch nicht bekannt vor. Er löste nur mehrere Alarmglocken in ihr aus, und sie versteifte sich.
    Er bemerkte es und zog sich zurück, allerdings nicht sehr weit. »Ich hätte dich nehmen sollen, als du unter meinem Bann standst. Ich konnte dein Vertrauen spüren, deine Zuneigung.« Er fuhr mit einer großen Hand über ihr Haar und streichelte die Locken voller Freude. »Du bist anders als alle Frauen, die ich kenne.«
    »Das ist gut«, sagte sie und fragte sich, ob sie ohne seine Hilfe durch die Zeltwand springen konnte und ob die Libellen sie verfolgen würden, »weil ich Sie immer noch nicht kenne.«
    »Ich bin froh, dass du das nicht tust. Ich habe dir den ehrenhaften Narren vorgespielt.« Die Linien, die von seiner Nase zu seinen Mundwinkeln liefen, wurden tiefer. »Wenn ich dich genommen hätte, als du in meiner Hand warst, dann wäre das Band zwischen uns vollkommen gewesen. Du wärst niemals gegangen.«
    Er klang jetzt ein bisschen wie ein Stalker, nicht wie ein Liebhaber. Sie würde die Sache mit dem Zelt versuchen müssen.
    »Tut mir leid, dass es nicht geklappt hat.« Sie streckte die Hände aus, um ihn sich vom Leib zu halten. »Wie wäre es, wenn Sie mich gehen lassen?«
    »Nein.« Er griff mit seiner Faust in ihr Haar. »Ich akzeptiere, dass er dich mir weggenommen hat. Aber das hier ist unsere Zeit, unser Ort. Hier kann er uns nicht in die Quere kommen. Wenn ich schon sonst nichts haben darf, dann wenigstens das.«
    Türkisfarbene Augen. Er musste sie entführt haben. Sie wusste nicht warum oder wann, aber sie sollte eigentlich bei ihm sein. Und nicht hier.
    »Ich muss gehen.« Tränen der Enttäuschung brannten in ihren Augen, während sie verzweifelt versuchte, sich an den anderen Mann zu erinnern und wie sie zu ihm zurückkommen konnte. Ihr Körper half ihr nicht dabei, denn er ignorierte sie und

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