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Darkyn: Für die Ewigkeit (German Edition)

Darkyn: Für die Ewigkeit (German Edition)

Titel: Darkyn: Für die Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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Er fuhr mit dem Daumen über die schmalen Handgelenke seiner Sygkenis . »Irgendwie hat sie überlebt.«
    »Langsam verstehe ich.« Ohne nachzudenken, legte Jayr eine Hand auf Alexandras Stirn. »Arme Lady.« Erschrocken erinnerte sie sich dann wieder daran, mit wem sie sprach. »Seigneur, ich wollte damit nicht sagen – «
    »Sie hat mich gerettet, Jayr. Sie hat mir mein Gesicht zurückgegeben und mein Herz und Hoffnung. Dafür nahm ich ihr ihr menschliches Leben und alles, was ihr wichtig war. Ich habe sie in furchtbare Gefahr gebracht. Dann hat Richard sie mir weggenommen und … « Er hielt inne und musste sich sichtlich zusammenreißen. »Ich möchte, dass sie sich ausruht und die Zeit hier genießt. Ich möchte, dass sie sieht, dass die Kyn genauso nobel sein können wie sie.«
    Jayr nickte. »Wie kann ich helfen, Mylord?«
    Er legte Alexandras Hand neben ihre Hüfte. »Ich werde in den kommenden Tagen so oft an ihrer Seite sein, wie ich kann. Ich wäre dankbar, wenn du auf sie aufpassen könntest, wenn ich es nicht kann.«
    Noch eine weitere Pflicht, wo der Tag schon nicht genug Stunden hatte, um all ihre anderen zu erfüllen und sich um ihren Lord zu kümmern. Und dann sollte sie ausgerechnet für eine Frau das Kindermädchen spielen, mit der sie vermutlich so viel gemeinsam hatte wie mit der Königin von England.
    Aber jetzt wusste Jayr mehr über Alexandra Keller, viel mehr als Cyprien oder irgendjemand, der nicht von einem Kyn zu einer Kyn gemacht wurde, jemals wissen würde. Und vielleicht war sie deshalb jemand, der sie verstehen konnte wie sonst niemand.
    Jayr verbeugte sich. »Stets zu Diensten, Mylord.«
    Alexandra stöhnte, und ihre Lippen bewegten sich, während sie etwas murmelte. Cyprien beugte sich über sie, hörte ihre Worte und runzelte die Stirn, als er sich wieder aufrichtete.
    »Was hat sie gesagt?«, fragte Jayr.
    Cyprien sah sie an, und in seinen Augen stand Verwirrung. »Etwas über Libellen.«

6
    Alex öffnete die Augen und stellte fest, dass sie auf dem Rücken lag und in den nächtlichen Sternenhimmel sah. Sie hob den Kopf ein Stück, sah jedoch nicht die Leute, die sie erwartet hatte, oder ihre vertraute Umgebung. Sie war allein an einem Ort, den sie nicht wiedererkannte, irgendeine Art von Wildnis.
    Aber da war Rauch gewesen, Feuer, Blut … ein Steinfußboden war aufgerissen, hatte sich in einen tiefen Abgrund verwandelt …
    Oder nicht?
    Vorsichtig richtete sie sich auf und setzte sich auf ihre Knie. Nichts tat weh, aber es war nicht hell genug, um sich nach Verletzungen abzusuchen. Wo immer sie war, die Luft fühlte sich trocken, kalt und staubig an. Und es waren auch nirgends Rauch, Feuer oder irgendwelche bodenlosen Abgründe zu sehen.
    »Hallo?« Sie stand auf und drehte sich um sich selbst, um alles genauer zu betrachten. »Ist da jemand?«
    Sie war in einer Wüste gelandet.
    Nicht die flache, endlose Sand-Sahara-Variante einer Wüste; dieser Ort war hügelig und hässlich, und es gab Felsen und karges Unkraut, das hier und da wuchs. Nichts bewegte sich, und sie konnte niemanden sehen. Das einzige Licht kam von der Mondsichel über ihr und von den Sternen, die so hell und kalt leuchteten, dass Alex sich eine Sekunde lang fragte, ob sie von der Erde gefallen und auf einem anderen Planeten gelandet war.
    Aber hier lauerte nirgends ein Alien-Monster . Sie blinzelte und erkannte die Silhouette von etwas Kleinem mit langen Ohren, das voller Stacheln war und über die Erde kroch. Das Tier machte sich ganz flach und verschwand unter einem Felsen. Wo immer hier ist .
    Es wäre hilfreich gewesen, wenn sie sich an mehr hätte erinnern können als daran, dass sie vor Angst fast verrückt geworden und vor dem weggelaufen war, der diese Angst verursacht hatte. Ihre Erinnerung fühlte sich an wie ein Kissen, das jemand völlig verformt hatte.
    Bin ich selbst hergekommen? Bin ich hergelaufen?
    Etwas zog sie zu einem der größeren Hügel, und weil sie nichts Besseres zu tun hatte, ging sie hin. Eine sehr erdig aussehende Schlange kroch aus einem niedrigen Gestrüpp, erstarrte, als sie sie sah, rollte sich wieder ein und wurde schließlich leblos und still.
    Großartig , dachte Alex, ich lasse Schlangen in Ohnmacht fallen .
    Sie musste ganz auf den Hügel hinaufklettern, bevor sie sehen konnte, was dahinterlag, und dann ging sie hastig wieder in die Hocke und versteckte sich hinter einem Strauch.
    Das Tal hinter dem Hügel erstreckte sich über viele Kilometer, und Zelte füllten die

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