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Darkyn: Für die Ewigkeit (German Edition)

Darkyn: Für die Ewigkeit (German Edition)

Titel: Darkyn: Für die Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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Brüder«, rief einer von Byrnes Männern. »Ich werde Robert in die Hölle und zurück folgen.«
    Byrne empfand genauso. Was immer ihr Schicksal als Vrykolakas auch war, sie waren immer noch Schotten. Es kam nicht infrage, nicht zu gehen.
    Byrne schickte die meisten seiner Männer in den Wald, so wie Bruce es befohlen hatte. Dort würden sie ihre menschlichen Verbündeten beschützen, vor der grellen Sonne geschützt durch die Bäume. Auf der anderen Seite des Flusses war Locksley erschienen, um die englischen Bogenschützen anzuführen, die nicht ahnten, dass er sie benutzen würde, um die Falle zuschnappen zu lassen, die Bruce für König Edward gelegt hatte.
    Byrne musste nur noch der Kavallerie entgegenreiten, wenn sie versuchten, die schottische Flanke anzugreifen, und seinen persönlichen Dämon auf sie loslassen. Die Engländer waren mit den Jahren nachlässig geworden und hatten die Lektionen vergessen, die ihre kämpferischen Vorfahren ihnen beigebracht hatten.
    Byrne freute sich darauf, sie wieder mit ihrer Vergangenheit vertraut zu machen.
    Der einzige Segen seines besonderen Zustandes war, dass er die Erinnerungen an das, was er tat, wenn er den Dämon freiließ, auslöschen konnte. Und so kam es, dass er, nachdem alles erledigt war, erst wieder zu Bewusstsein kam, als er alleine durch die Felder ritt und sein Pferd und seine Waffen mit dem Blut der Gefallenen getränkt waren. Er wollte in den Wald reiten, wo seine Männer wahrscheinlich gerade die in die Irre geleiteten Bogenschützen abschlachteten, aber dann sah er seine Farben unbewacht auf einer Wiese stehen. Er hielt darauf zu, weil er die violette und weiße Standarte als Zeichen seines eigenen Sieges mitnehmen wollte.
    Die Sommersonne und der fehlende Regen hatten das sattgrüne Gras welken lassen, deshalb bemerkte er die Stellen mit totem Rasen nicht, die wieder zusammengefügt worden waren, und auch nicht das, was darunter verborgen lag. Sein Pferd fiel hart, als seine Vorderbeine durch die dünne Decke der Fallgrube stürzten, und Byrne wurde kopfüber in die Spitzen der dicken, mit Kupfer überzogenen Pfähle geschleudert.
    Byrne lag aufgespießt da, hilflos den trampelnden Hufen seines Pferdes, das panisch zu fliehen versuchte, ausgeliefert. Er hatte Dutzende von Wunden im Kampf mit der Kavallerie erlitten, die bereits wieder verheilt waren, doch durch den Blutverlust war er geschwächt. Jetzt floss noch mehr Blut aus neuen Wunden, die nicht heilen oder aufhören würden zu bluten, bis die Pfähle aus ihm gezogen wurden oder Byrne starb.
    Es gelang ihm, alle zu entfernen außer dem, der seine Brust durchbohrte. Dieser steckte fest, und er war zu schwach, um mehr zu tun als ihn zu lockern.
    Byrne wusste, dass die Wiese zu weit weg vom Schlachtfeld lag, als dass irgendjemand die Grube entdecken würde. Seine Männer hatten einen gesunden Respekt vor seinem besonderen Zustand und würden ihn vor Einbruch der Nacht nicht suchen. Wer immer die Falle aufgestellt hatte, wusste, was er war und wie man ihn verletzen konnte; und er oder sie würde sicher zurückkehren, um die Sache zu beenden.
    Er würde hier sterben, allein und vergessen. Er akzeptierte das und horchte auf, als er den Klang von Schritten vernahm. Er behielt einen Pfahl in der Hand. Wenn er sterben musste, dann konnte er seinen Mörder vielleicht mitnehmen.
    Ihr Duft sagte ihm, dass sie jung, ein Mensch und voller Angst war. Sie war nicht sein Mörder, sondern ein Mädchen, vielleicht aus dem Dorf. Ihre Schritte näherten sich der Fallgrube, und obwohl er sie nicht sehen konnte, weil die Sonne ihn blendete, hörte er, wie ihre Schritte die Richtung änderten und sie ein Gebet ausgerechnet auf Englisch murmelte.
    Er rief ihr in derselben Sprache zu: »Lass mich nicht allein hier, Mädchen.«
    Eine Wolke schob sich vor die Sonne, gerade als der schmale Schatten über ihm erschien. Sie trug ein schwarzes Kleid aus grobem Leinen, und nichts bedeckte ihr dunkles, lockiges Haar. Sie hatte sich erst kürzlich mit starker Laugenseife gewaschen, doch sie überdeckte ihren eigenen Duft nicht, nach Küchenkräutern, gemischt mit sonnenbeschienenem Mädesüß.
    »Ich kann mich nicht befreien.« Er streckte eine Hand aus, die vor Anstrengung heftig zitterte. »Wirst du mir helfen?«
    Er erwartete nichts. Ein englisches Mädchen würde keinen sterbenden Schotten retten, nicht, nachdem sie drei Tage lang hatte zusehen müssen, wie seine Männer ihre abgeschlachtet hatten.
    Sie streckte den Arm nach

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