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Darkyn: Für die Ewigkeit (German Edition)

Darkyn: Für die Ewigkeit (German Edition)

Titel: Darkyn: Für die Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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denen die feigen Taten eines Diebes und Mörders gepriesen werden?«
    »Wollt Ihr ein anderes Lied singen?«, fragte Locksley, der jetzt neben Michael getreten war. »Ich würde es gerne hören.«
    Nottinghams Sarazenen sprangen auf, aber der schwarze Lord hob eine behandschuhte Hand. Gleichzeitig richtete er den Blick auf Jayr, die auf sie zukam. Seine Lippen zogen sich in einem stummen Knurren zurück, und er bleckte seine dents acérées .
    Michael blickte von dem Italiener zu Jayr, die ein paar Meter entfernt stehen geblieben war und Nottingham mit angespanntem und verwirrtem Gesicht ansah.
    »Ein anderes Mal vielleicht.« Nottingham erhob sich und verbeugte sich vor Cyprien, bevor er sich zurückzog.
    Jayr drehte sich um und ging so schnell weg, wie sie gekommen war.
    Michael sah Locksley an. »Kennst du ihn?«
    »Nein. Ich habe ihn noch nie zuvor gesehen, und ich würde es dir sagen, wenn ich es getan hätte.« Der Suzerän starrte auf den Rücken des schwarzen Lords. »Aber eins sage ich dir.« Er drehte sich zu Michael um. »Er stinkt nach Sherwood.«
    Stunden vergingen unbemerkt. Jayr beobachtete, wie die Paare den Branle tanzten, doch hörte sie die Musik des Ensembles wie aus weiter Ferne. Der Verlauf des Abends schien den Gästen des Realm zu gefallen, etwas, über das sie sich hätte freuen sollen. Es war ihre Aufgabe, sich um sie und die tausend unsichtbaren Details zu kümmern, die für ihre Zufriedenheit sorgten. Doch sie saß hier und tat gar nichts. Diese unangenehme Erregung machte sie so nutzlos wie ein mondsüchtiges Kind, gefangen zwischen den beiden grausamsten Qualen des Herzens, dem Zweifel und der Hoffnung.
    Es spielte keine Rolle. Bald, das wusste Jayr, würde ihr Verstand zurückkehren und sie wieder normal werden lassen. Bald würde sie diese furchtbare Lähmung abschütteln und sich weiter um die Gäste ihres Meisters kümmern können. Bald …
    Byrnes Hand legte sich auf ihre Schulter, ruhte halb auf dem Samtkragen ihres Wamses, halb auf ihrem nackten Hals. Er beugte sich über sie und murmelte: »Rob scheint sich für den besten Tänzer des Abends zu halten.«
    Locksley hätte einen dreifachen Salto vorführen können, ohne dass Jayr es bemerkt hätte, so sehr war sie auf die schwere Berührung ihres Meisters konzentriert. Sein sanfter Atem setzte ihre Wange in Brand, die Wärme seiner Nähe verbrannte sie zu Asche. Die Welt bestand nur noch aus Byrne. Sie spürte seinen Arm, der sich in ihren Rücken presste, und konnte es sein … ja, wirklich, er strich mit seinem Daumen gedankenverloren über ihren Nacken. Er streichelte sie.
    Eine beiläufige Berührung. Das bedeutet nichts.
    Jayr roch eine Mischung aus Gänsefingerkraut und Heide und schluckte gegen den Kloß in ihrem Hals an. Locksley. Byrne hatte etwas über seinen Tanzstil gesagt. »Der Suzerän ist sehr gewandt auf der Tanzfläche.«
    »Woher weißt du das?« Er bewegte seine Handfläche, und seine schwielige Hand strich über ihr Schlüsselbein. »Hast du schon mal mit ihm getanzt?«
    »Nein, Mylord. Das Privileg hatte ich noch nicht.« Zum Glück war das Ensemble mit dem Tanz fast fertig. Als der Branle zu einem eleganten Ende kam, zwang Jayr sich aufzustehen. »Ich sollte nach dem Blutwein sehen.«
    Byrne stand auf, umfasste ihre Hüfte und drehte sie zu den höflich klatschenden Paaren um. Sie erwartete, dass er ihr irgendeinen Fehler, irgendein Missgeschick zeigen würde, das sie richten sollte, doch stattdessen schob seine Hand sie nach vorn, an den Tischen vorbei bis an den Rand der Tanzfläche.
    Jayr hörte Gemurmel auf Arabisch und leises Kichern und spürte, dass Nottinghams Sarazenen sie anstarrten. Die Peitsche des Spotts zwang ihre Schultern zurück und hielt ihre Panik in Schach, selbst als ihr Meister sie zu sich umdrehte. Er trat zurück, und dann passierte etwas, das sie erneut erstarren ließ.
    Aedan mac Byrne machte eine kurze, aber perfekte Verbeugung vor ihr.
    Das musste ein Fehler sein. Der Suzerän des Realm zollte seinem Seneschall, seinem dritten Schwert, den Augen an seinem Rücken, niemals so viel Respekt. So ein Mann machte eine Verbeugung nur vor seiner Lady, deren Gliedmaßen von Seide und Spitze umspielt wurden und deren lange, parfümierte Locken ihr zierliches Gesicht umrahmten.
    Jayr würde niemals als Lady angesehen werden. Sie trug nicht mal ein Kleid.
    »Mylord?« Vielleicht wollte er nur einen Witz machen. Um das Fest damit aufzulockern. Das musste es sein. Kein Wunder, dass die Heiden

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