Darkyn: Für die Ewigkeit (German Edition)
kümmern.«
»Und Rob?« Byrnes Hand fuhr in ihr Haar, seine Finger krallten sich um ihre Kopfhaut. »Wirst du dich auch um ihn kümmern? Wirst du mit ihm tanzen?«
Verwirrt blickte sie zu ihm auf. »Natürlich. Ich kümmere mich gerne um die Wünsche von Suzerän Locksley.«
»Er macht dich glücklich. Im Gegensatz zu mir.«
Byrnes Duft hinderte sie daran, einen klaren Gedanken zu fassen; sie musste ihn missverstanden haben. »Mylord, es ist nicht Eure Aufgabe, mich glücklich zu machen.«
»Ist es nicht?« Er hob sie so hoch wie Cyprien Alexandra, schob sie an der Steinwand nach oben, bis ihre Augen auf einer Höhe waren. »Habe ich dich nicht erschaffen, Jayr?« Sein Blick wanderte von ihren Augen zu ihrem Mund. »Hast du mir nicht die Treue geschworen? Gehörst du mir nicht mit Leib und Blut?«
Jayr war berauscht von seinem Duft und seiner Berührung, so sehr, dass sie völlig die Kontrolle über sich verlor und heftig zu zittern begann, während sie ihm die Wahrheit sagte: »Ich gehöre Euch, Mylord. Tut mit mir, was Ihr wünscht.«
Byrnes langes, granatrotes Haar streichelte ihre Wange, als er sich vorbeugte und seine Lippen ihre berührten. Der Kontakt ließ sie zusammenzucken, aber er hielt sie fest, nahm ihren Mund gefangen, während er den Kuss mit Zähnen und Zunge vertiefte.
Jayr hatte von diesem Moment geträumt und davon, was sie empfinden würde, aber diese armseligen Fantasien hatten sie nicht darauf vorbereitet, wie Byrne ihren Mund erobern würde. Er nahm sie, biss und drängte sich in sie, genoss seine Eroberung, ließ ihr keine Möglichkeit zum Rückzug. Die Hitze und der Duft seiner Erregung überwältigten sie, sodass sie nur noch hilflos stöhnend in seinen Armen lag. Verzweifelt umklammerte sie seine Schultern, während sie gegen die beschämende Reaktion ihres Körpers kämpfte. Sein Körper wurde zu einer starren, unbeweglichen Eiche, an die sie gekettet war. Und das unfassbare schwere Gewicht seiner Erektion drängte sich hart und fordernd zwischen ihre Schenkel.
Der wütende Hunger seines Mundes wich. »Heilige Mutter Gottes.« Byrne klang so erstaunt, wie sie sich fühlte. »Was tue ich dir an?« Er ließ sie vorsichtig herunter, bis sie wieder stand.
»Ihr habt mich geküsst.« Sie sah den Schmerz und die Reue in seinen Augen, und kaltes Entsetzen stieg ihr den Rücken hoch. Sie zwang ihre geschwollenen Lippen zu einem Lächeln. »Bedürfnisse sind wie gern gesehene Gäste, Mylord. Manchmal kommen sie ungelegen, aber man sollte ihnen immer genug Aufmerksamkeit widmen.«
»Du hast recht.« Er sah jetzt angewidert aus. »Jayr – «
»Eure Gäste warten. Entschuldigt mich, Mylord.« Sie verbeugte sich und rannte davon.
14
Rainer sah, wie Viviana aus der Burg schlüpfte, und folgte ihr, wie man es ihm befohlen hatte. Sie lief ziellos umher, wischte sich hin und wieder mit einem Taschentuch über die Augen, bis sie am Rande des Sees ankam und auf ihn hinausstarrte.
Er wollte sie dort schon allein lassen, als er das dunkle Funkeln eines Kupferdolchs in ihrer Hand sah. Sie rollte den Griff wie besessen in ihrer Hand hin und her, als versuche sie, den Mut zu sammeln, ihn zu packen und zu benutzen.
Der Anblick der Näherin, die lieber tot als entehrt sein wollte, zerstörte etwas in ihm und ließ stattdessen etwas anderes wachsen.
»Es ist eine wunderschöne Nacht«, sagte er hinter ihr. Sie rührte sich nicht, obwohl sich ihre Hand fest um den Dolch schloss. »Der Mond lächelt herab wie diese zufriedene Katze aus der Kindergeschichte.«
Viviana klang ruhig, als sie ihm antwortete. »Das tut er. Würdest du mich entschuldigen, Rain? Ich wäre gerne allein.«
»Das will man meistens, wenn man über die eigene Sterblichkeit nachdenkt.« Er stellte sich neben sie. »Willst du dir ins Herz stechen oder dir hinten im Nacken das Mark durchtrennen?«
»Ich weiß nicht, was du meinst.«
Oh, wie kühl sie war. »Wenn ich gehe. Wenn du dich mit dem Dolch da umbringst.« Er hielt sich den schmerzenden Arm, den Nottingham ihm bei seiner letzten Befragung erneut gebrochen hatte. »Ich bin nur neugierig, denn ich überlege gerade, wie ich es mache. Ich vermassle es bestimmt, wenn ich kein Beispiel habe, dem ich folgen kann.« Er warf ihr einen Seitenblick zu. »Du wirst mir doch erlauben, zu bleiben und dir zuzusehen, oder?«
»Du weißt nicht, was du da sagst.« Vivianas feuchte Augen schlossen sich. »Geh zurück in die Burg.«
»Er hat mir befohlen, dich zu beschatten«, sagte Rain
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