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Darkyn: Für die Ewigkeit (German Edition)

Darkyn: Für die Ewigkeit (German Edition)

Titel: Darkyn: Für die Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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beiläufig. »Ich soll dich davon abhalten, dir etwas anzutun.«
    »Er kennt mich gut.« Sie erschauerte.
    »Wie alle seine Opfer«, stimmte Rain ihr zu. »Wie bist du unter seinen Einfluss geraten?«
    »Eine Hungersnot wütete in meinem Dorf, als ich sechzehn war«, sagte sie leise. »Es gab keine Arbeit, und als die Ernte ausblieb, starben die Ältesten und die Jüngsten. Dann schickte die Lady von Sherwood ihre Männer, um die jüngsten und hübschesten Mädchen mitzunehmen. Als sie mich auswählte, um ihr als Kammerzofe zu dienen, dachte ich, es wäre die Rettung für meine Familie. Ich wusste nicht, was sie war oder was sie mit mir vorhatte.«
    »Ich kann mich an dich erinnern.« Er lächelte, als sie ihn anstarrte. »Ich diente der Lady als Narr.«
    »Das warst du?« Sie trat einen Schritt zurück und betrachtete ihn. »Mein Gott, du warst es.«
    »Das letzte Mal sah ich dich in deinem menschlichen Leben an dem Morgen, als man dich runter ins Verlies führte. Wie die anderen Mädchen kamst du nie zurück.« Er ließ den Kopf hängen. »Weißt du, dass ich gegen ihn gekämpft habe, als ich an der Reihe war? Ich kämpfte sehr mutig, wie ich hinzufügen möchte. Drei Tage später grub ich mich aus der Erde nach oben. Ich ging sofort zur Lady, um sie zu warnen, dass sie ein Monster in ihrem Verlies eingesperrt hatte. Ich war der perfekte Narr, weißt du.«
    Ihr Gesicht wurde hölzern. »Wie bist du Sherwood entkommen?«
    »Farlae«, sagte Rainer. »Er kam, um ein Kleid für die Lady zu nähen, und ich gefiel ihm. Sie willigte ein, mich ihm für eine neue Garderobe zu überlassen. Dieses Miststück tauschte mich gegen eine Handvoll Kleider und Röcke ein. Wie hast du die Freiheit erlangt?«
    »Ich half ihm zu entkommen.« Viviana hob den Dolch und hielt ihn dann Rain hin. Ihre Hand zitterte so sehr, dass sie ihm damit zu winken schien. »Kannst du es tun?«
    Er sah sie an, ohne zu blinzeln. »Ich hole einfach noch einen, dann können wir uns gegenseitig umbringen.« Er senkte seine Stimme zu einem Flüstern. »Stell dir vor, wie lustig das wird. Harlech und Farlae werden wahnsinnig, weil sie denken, wir wären heimlich ein Paar gewesen und lieber gestorben, als weiter mit ihnen zusammen zu sein. Davon werden sie sich niemals erholen.«
    Der Dolch glitt Viviana aus der Hand, und sie ließ sich schluchzend gegen ihn sinken. Er hielt sie mit seinem gesunden Arm fest und ließ seine eigenen Tränen über seine Wangen in ihr Haar fallen.
    Das Geräusch von Schwingen ließ ihn den Blick heben, und er sah dem Vogelschwarm nach, der auf dem Weg nach Süden über den See flog. Dort, das wusste er, würden die Tiere bleiben, bis Eis und Schnee im Norden schmolzen und die Rückkehr sicher für sie war.
    »Viviana.« Er löste sich von ihr und nahm ihre Hand in seine. »Ich glaube, ich weiß noch einen anderen Weg.«
    Die Kälte wich aus Alex’ Gliedern, nachdem Michael Nottingham weggeschickt hatte, obwohl es ein paar Minuten dauerte, bis ihre Hände und Füße nicht mehr taub waren.
    »Das fühlt sich besser an«, sagte sie, als er ihre Hände zwischen seinen rieb. »Es geht doch nichts über von Vampiren erzeugte Unterkühlung.« Sie lächelte Philippe an, der ihr einen Becher dampfenden warmen Blutwein gab. »Davon werde ich mich hoffentlich nicht übergeben müssen. Ich trage weiß. Die Flecken würden niemals rausgehen.«
    »Dann nehmt erst einen kleinen Schluck«, riet Philippe ihr.
    Alex tat es, und der heiße, würzige Wein überdeckte den Geschmack des Blutes, das hineingemischt worden war. Als ihr Magen nicht rebellierte, seufzte sie. »Besser. Danke, Phil.«
    »Ich habe nach einer Heizdecke gesucht«, erklärte ihr der Seneschall, »doch ich konnte mir nur das hier borgen.« Er hielt ein kleines Heizkissen hoch, das mit kurzen, gelbbraunen Haaren bedeckt war. »Lady Harris hat ihren Lieblingsterrier mitgebracht, und wie es scheint, schläft Sookie nicht gerne auf dem Steinfußboden.«
    Alex verschluckte sich fast. »Sookie? Wer nennt denn etwas, das er mag, Sookie? Hat man so nicht früher Schweine genannt?«
    Michael beugte sich zu ihr hinüber. »Möchtest du wissen, wie Lady Harris ihren Lord Harris privat nennt?«
    »Woher weißt du das denn?« Als er nur geheimnisvoll lächelte, schüttelte sie den Kopf. »Nicht wichtig. Was hat denn nun Nottinghams Eismaschine in Gang gesetzt? Die Tatsache, dass Robin anwesend war?«
    »Ich glaube, Scarlets Ballade hat ihm nicht gefallen«, meinte Michael. »Zweifellos hat er

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