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Darkyn: Im Bann der Träume (German Edition)

Darkyn: Im Bann der Träume (German Edition)

Titel: Darkyn: Im Bann der Träume (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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wie es im Fernsehen oder in Filmen aussah. Es waren echte, furchtbare Schmerzen gewesen, und das Schlimmste war, dass sie die Männer nicht davon hatte abhalten können, sie zu schlagen.
    Jema erinnerte sich daran, dass sie gebetet hatte, als man sie in die Gasse zog. Sie hatte gebetet, weil sie gewusst hatte, dass sie dort sterben würde.
    Aber hier stand sie, noch am Leben. Vor der Ermordung gerettet von einem Mann, der nicht existierte.
    Was soll ich jetzt tun, kleine Katze? Wie kann ich dich jetzt verlassen, selbst wenn ich weiß, dass ich es tun muss? Wer wird das nächste Mal da sein, wenn jemand versucht, dir wehzutun?
    Sie ging zur Kloschüssel und kniete sich davor, hob den Deckel an und hielt sich das Haar zurück. Sich übergeben zu können, fühlte sich wie ein Privileg an.
    Nachdem sie sich das Gesicht gewaschen und die Zähne geputzt hatte, ging sie zurück in ihr Zimmer. Ihr Wecker hatte sie nicht mit dem üblichen Summen aus dem Schlaf gerissen, und sie sah ihn sich an. Jemand hatte ihn abgeschaltet. Sie stellte das Radio an der Uhr an und suchte einen lokalen Nachrichtensender.
    Der Sprecher bestätigte alles, an was sie sich erinnerte. Ihre Angreifer waren das beherrschende Thema in den Nachrichten.
    »Die drei Jugendlichen, die als Gary O’Donnell, Lawrence Kunde und Roland Riegler identifiziert wurden, fand man erstochen auf dem Parkplatz hinter dem Shaw-Museum. Die Polizei befragt derzeit andere Mitglieder der Bones, einer weißen Skinhead-Gang, um an weitere Informationen über den dreifachen Mord der vergangenen Nacht zu gelangen. Nun zum Sport. Die Bears mussten gestern eine Niederlage gegen …«
    Sie ging zum Fenster und trat auf den Balkon. Neuer Schneefall legte sich wie eine weiße Umarmung um Shaw House; die kahlen Bäume waren mit glasigen Eiszapfen überzogen. Sie konnte Gardenien riechen – Thierry –, überall an sich, an ihrer Haut, in ihrem Haar. Er ist real. Alles, was wir getan haben, war real .
    Jema dachte an einen Traum, den sie als junges Mädchen gehabt hatte, in dem sie sich selbst aus Shaw House rennen sah, weil sie fliegen wollte. Sie schlug nicht mit den Armen oder erhob sich in die Luft, wie Vögel es taten, sondern sie hatte gewusst, wie sie ihren Körper leichter machen konnte als Luft. In dem Traum war sie nach oben geschwebt, sanft und langsam, wie ein Blatt, das in einem Fluss aus warmer Luft schwimmt. Es hatte sich so real angefühlt, dass sie am nächsten Morgen hinaus auf die Wiese gegangen war und das Gleiche im wachen Zustand probiert hatte. Ihre Füße waren am Boden geblieben, und wie jedes Kind hatte sie in diesem Moment verstanden, dass das, was in Träumen passierte, nicht real war. Dass es niemals real sein konnte.
    Wo war der Boden jetzt? Sie blickte über das Geländer. Wenn sie es wagte, da runterzuspringen, würde der Sturz sie dann umbringen? Oder würde sie schweben wie ein trockenes Blatt, das zusammengerollt fliegen konnte? Oder würde sie zu viel Angst haben?
    »Jema?«
    Sie wandte sich um und ging ins Zimmer zurück. Daniel Bradford war dort und hielt seine Arzttasche in der Hand. Er sah aufgelöst und erleichtert aus.
    »Du solltest im Bett liegen.« Er schlug die Decke für sie zurück.
    Jema legte sich wieder hin, zu erstaunt über ihre eigenen Gedanken und Gefühle, um zu protestieren. Daniel untersuchte sie gründlich und wechselte den Verband an ihrem Kopf, bevor er wieder sprach.
    »Erinnerst du dich an irgendetwas, das letzte Nacht passiert ist?«
    Sie faltete ihre Hände. »Ein paar Männer haben mich angegriffen, als ich das Museum verließ. Sie wollten mich töten. Dann war ich hier.« Sie blickte zu ihm auf und hoffte, dass er ihr erklären würde, was in der Zwischenzeit passiert war.
    »Du hast eine leichte Gehirnerschütterung und ein paar Kratzer und blaue Flecke, aber ich glaube, nach ein paar Tagen Bettruhe bist du wieder so gut wie neu. Das sage ich immer, nicht wahr?« Er verzog das Gesicht und machte eine Spritze fertig. »Du kannst dir vorstellen, wie es deiner Mutter geht.«
    Ja, das konnte sie. »Sie weiß, dass es mir gut geht.«
    Er nickte. »Ich glaube, es würde ihr helfen, wenn du für eine Weile zu Hause bleibst. Ich weiß, dass deine Arbeit wichtig ist, aber Meryl war total schockiert über das, was dir passiert ist.« Er gab ihr eine Injektion. »Ich glaube auch, dass es eine gute Idee wäre, wenn du deinen Freund nicht erwähnst und auch erst mal keinen Kontakt zu ihm hast.«
    »Meinen Freund?«
    »Der Mann,

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