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Darkyn: Im Bann der Träume (German Edition)

Darkyn: Im Bann der Träume (German Edition)

Titel: Darkyn: Im Bann der Träume (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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sie sich befand. Nur ein Mann, der die klassische Kunst in ihrer reinsten Form zu schätzen wusste, konnte sich berufen fühlen, eine solche Meisterleistung zu vollbringen. Nur ein Mann mit einem großen Vermögen hätte es tatsächlich in die Tat umsetzen können. Shaw hatte seiner Tochter ein wirklich bemerkenswertes Erbe hinterlassen.
    Aber wird sie lange genug leben, um es zu genießen? , fragte sich Thierry. Er wusste fast nichts über Diabetes, hatte jedoch im Fernsehen und in der Zeitung genug aufgeschnappt, um zu verstehen, dass es eine Geißel ohne Heilung war.
    Krank, und ich habe ihr noch Blut genommen.
    Er bemerkte die drei Wachmänner, die an verschiedenen Punkten im Museum standen, und die Kameras, die sich hin und her bewegten und die Bereiche zwischen den Exponaten beobachteten. Jema Shaws Büro war auf der Karte nicht verzeichnet, aber da hing ein Schild, das auf ein Labor, das Lager und Büros im Untergeschoss hinwies und verkündete, dass sie für die Öffentlichkeit nicht zugänglich waren. Ein Angestelltenaufzug befand sich neben den Toiletten, wo es nur eine Überwachungskamera gab. Als sich die Linse von ihm wegbewegte, huschte Thierry um die Ecke und nahm den Aufzug hinunter in den Keller.
    Das Untergeschoss des Museums bildete einen scharfen Kontrast zu den Ausstellungsräumen oben. Hier roch es nach Staub, Papier und Erde. Die Luft war so trocken, dass Thierry sich wieder in Palästina sah, wie er eine Wüstenebene durchquerte. Hier gab es auch keine Kameras, etwas, das er ziemlich dumm fand. Es befanden sich genauso viele Schätze hier unten wie oben, wenn nicht mehr. Warum wurden sie nicht besser bewacht?
    Er ging durch zwei Räume, bis er ein kleines Büro entdeckte, an dem Jema Shaws Name an der Tür stand. Drinnen war alles furchtbar vollgestellt, und es hing ein schwacher, unangenehm chemischer Geruch in der Luft. An der Wand stand ein hübscher kleiner Tisch.
    Amerikaner. Man sollte sie davon abhalten, einen Arbeitsraum einzurichten . Was für ein Büro war das? Warum hatte man ihr eine so trostlose Ecke gegeben? Es gab kaum genug Platz für eine Katze. Er konnte ihren Duft hier nur schwer ausmachen.
    Sein Blick wurde von dem Gemälde über dem Schreibtisch angezogen. Es passte genauso wenig zu dem Raum wie der Schreibtisch, aber je länger er es anstarrte, desto mehr nahm es ihn gefangen.
    Oder es wäre so gewesen, wenn nicht plötzlich ein Wachmann ins Zimmer getreten wäre. »Entschuldigung, was tun Sie hier?«
    Thierry wandte sich um und betrachtete den Mann abschätzend. Er war schon älter, etwas beleibt und unbewaffnet. Gesund genug, obwohl er nach Angst roch. »Verzeihung«, sagte er und machte ein naives Gesicht, betonte seinen Akzent. »Ich war auf der Suche nach der Toilette, ja?«
    Der Duft von Gardenien erfüllte die Luft.
    »Die ist hier nicht, Kumpel.« Der Wachmann atmete tief ein und sah sich verwirrt um. »Das ist schön. Ich meine, Sie müssen mit mir kommen.«
    »Natürlich, mon ami .« Thierry lächelte, ohne sich zu rühren. »Aber Sie sehen müde aus. Sie sollten sich einen Moment ausruhen, bevor Sie nach oben gehen.«
    »Das sollte ich.« Der Wachmann tat es beinahe, dann rieb er sich mit der Hand über das Gesicht. »Ich rufe besser …« Er zog sein Walkie-Talkie aus der Tasche und starrte es an, dann Thierry. »Ich rufe besser …«
    »Setzen Sie sich«, schlug Thierry ihm vor.
    »Ja.« Der Wachmann ging zum Schreibtischstuhl und setzte sich. »Warum bin ich so müde?«
    »Das ist eine schwierige Sache, nicht wahr?« Thierry legte eine Hand auf das schüttere Haar des Mannes. »Dass Sie so spät arbeiten müssen, wo Sie doch schlafen sollten.«
    Der Wachmann nickte schwerfällig, die Augen halb geschlossen. Er versuchte zu gähnen, konnte aber nicht. »Hasse meine Schicht. Macht mich immer …« Sein Kopf sackte nach vorn.
    Thierry hob den Arm des Mannes an und knöpfte seinen Hemdsärmel auf. Sein Puls war langsam, aber stark. Er wartete einen Moment und drängte seinen Hunger zurück, bevor er seine Fangzähne in das Handgelenk des Mannes grub und nur ein bisschen Blut trank.
    Blut direkt aus der Quelle zu trinken, war immer gefährlich. Die Kyn hatten herausgefunden, dass es besser war, das Blut von dem Menschen zu trennen und es in einiger Entfernung zu trinken, um keine Hörigkeit und Entrückung auszulösen. Er hatte jedoch keine Zeit, das zu tun, und kein Gefäß, in dem er das Blut hätte auffangen können.
    Thierry fand eine Packung Pflaster in

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