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Darkyn: Im Bann der Träume (German Edition)

Darkyn: Im Bann der Träume (German Edition)

Titel: Darkyn: Im Bann der Träume (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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geliehen worden war und der mehrere Hunderttausend Dollar wert war, die die Versicherung des Museums dann hätte zahlen müssen. Und außerdem konnte Thomas die nächste Serie nicht finden, die auf ihrer Inventarliste stand.
    »Ich weiß nicht, wo sie ist, Miss Shaw«, sagte der junge Wachmann zu ihr. »Ich habe überall gesucht. Ich glaube, Roy könnte sie irgendwo anders hingebracht haben, als wir die letzte Lieferung aus Venedig bekamen, aber er hat sich für heute krank gemeldet.«
    »Ist schon gut. Ich mache heute etwas eher Schluss.« Jema lächelte ihn trocken an. »Hinterlassen Sie Roy eine Nachricht, dass er sich morgen früh bei mir melden soll.«
    Auf dem Nachhauseweg kämpfte Jema mit sich, ob sie Daniel etwas von ihrer morgendlichen Toilettensitzung im Wendy’s erzählen sollte. Er würde sich nur wieder aufregen, und sie war sicher, dass es lediglich an dem vielen Essen gelegen hatte. Ihr Magen war offensichtlich geschrumpft. Zu ihrer Überraschung waren weder Daniel noch Meryl zu Hause, als sie ankam, und eines der Hausmädchen sagte ihr, dass sie zu einem Spezialisten in die Stadt gefahren seien.
    Mein Gott, lass es Mutter nicht auch noch schlechter gehen , dachte Jema, während sie zeitig allein in dem düsteren Esszimmer zu Abend aß.
    Daniel und Meryl waren noch nicht zurück, als es dunkel wurde, und Jema beschloss, früh schlafen zu gehen. Sie hatte in letzter Zeit geschlafen wie ein Stein und fühlte sich morgens beim Aufstehen ganz wunderbar. Ihr war jedoch immer noch heiß, selbst nach einer kalten Dusche, deshalb schob sie die Decke nach unten und beschloss, ihr Nachthemd auszuziehen. Nach einem kurzen Zögern entledigte sie sich auch ihrer Unterwäsche, die sie nach der Dusche angezogen hatte.
    Sie schlief sehr selten nackt, aber es war ja niemand hier, der es hätte sehen können.

 
    12
    Thierry war froh, dass er bereits für seine Sünden als Mensch verflucht worden war, denn wenn nicht, würde ihn das, was er jeden Abend mit Jema Shaw tat, sicher in der Hölle direkt neben dem Teufel schmoren lassen.
    Jede Nacht schwor er sich, dass er jagen gehen und sich von ihr fernhalten würde. Er ging dann auch jagen, aber jedes Mal stand er ein paar Stunden vor Sonnenaufgang doch wieder auf ihrem Balkon und fühlte mit seiner Gabe nach ihr, um sicher zu sein, dass sie schlief, bevor er das Schloss an der Balkontür mit dem Dolch öffnete.
    Er konnte ihr nicht fernbleiben. Er konnte nicht genug von ihr bekommen.
    Selbst als Thierry jetzt in ihr Zimmer ging und neben ihrer schlafenden Gestalt stand, versuchte er, seinen Verstand zu disziplinieren. Tu das nur, um ihr Vertrauen zu gewinnen. Geh nur in ihre Träume, um herauszufinden, wer Luisa überfallen hat.
    Er war sicher, dass sie es wusste; da war ein schreckliches Geheimnis, das ihr Verstand vor ihm versteckt hielt. Nachdem er sie in drei Träumen besucht hatte, wusste er, dass sie es auch vor sich selbst verbarg. Jema Shaw wusste etwas, das ihr solche Angst machte, dass sie sich nicht daran erinnern wollte.
    Ihre Träume konnten der Schlüssel zu seiner Erlösung sein. Das Problem war, dass sie ihn zerstörten.
    Angelica war nie so gewesen. Sie hatte die ganze Zeit so getan, als würde sie ihn begehren, aber wenn Thierry jetzt zurückblickte, dann konnte er sehen, dass sie ihn zum Narren gehalten hatte. Er hatte eine Frau geliebt, die ihre Persönlichkeit genauso leicht umgestalten und anpassen konnte wie ihren Körper. Sie hatte eine Rolle gespielt, die sein Verlangen anfachte, ihm ihre eigenen Begierden jedoch nie verraten.
    Oh, es hatte Hinweise auf die Wahrheit gegeben, die jetzt im Nachhinein völlig offensichtlich waren. Sie hatte ständig Sex gewollt, aber nur wenn er grob zu ihr gewesen war, schien es ihr wirklich Spaß zu machen. Ihre Gereiztheit, wenn er ihr etwas verweigerte – die wenigen Male, die er das getan hatte –, war immer mit Wut unterlegt gewesen, als hätte sie ihn lieber geschlagen, als einen Schmollmund zu ziehen.
    Hatte sie ihm den Tod gewünscht, all die Jahre, die sie zusammen gewesen waren? War die Liebe, die er in ihren Augen zu sehen glaubte, nur eine geschickte Maske für ihren Hass gewesen?
    Angelica hatte sein Vertrauen sogar dazu benutzt, um ihre widerliche Arbeit für die Brüder zu erledigen. Wie sie ihn überredet hatte, sie allein reisen zu lassen, und über seine Sorge gelacht hatte, die Mönche könnten sie fangen. Ich bin eine Darkyn; sie sind Menschen , hatte sie einmal gesagt. Sie können mir

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