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Darkyn: Im Bann der Träume (German Edition)

Darkyn: Im Bann der Träume (German Edition)

Titel: Darkyn: Im Bann der Träume (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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keine Bücher.« Sie schenkte ihm ein verführerisches Lächeln, bevor sie seinen Arm losließ und das Gasthaus betrat.
    Thierry blieb im Türrahmen stehen und gab seinen Augen Zeit, sich an das düstere Innere zu gewöhnen. Alle Stühle in dem Gasthaus waren besetzt, aber keiner der Männer wandte sich um oder sah auf. Hinter der Theke füllte ein kleiner, untersetzter Spanier ein Glas. Er sah Thierry an und ließ beinahe das Bier fallen.
    »Hey.« Jema lockte den Barkeeper, der sich schnell vorbeugte und ihr in den Ausschnitt ihrer Bluse starrte, mit gekrümmtem Finger zu sich. »Das hier ist mein Freund Jack. Jack und ich gehen jetzt ins Billardzimmer, und wir möchten nicht gestört werden.«
    Jetzt drehten sich sämtliche Köpfe, und alle sahen Thierry an. Dann wandten sich alle wieder um und starrten in ihre Gläser, während sie sich etwas zuraunten.
    »Wir stören Sie nicht, Miss Jem«, versicherte ihr der Barkeeper. Er grinste und zeigte einen Goldzahn. Ein rosafarbener Stein in Hasenform schmückte den Zahn. »Amüsieren Sie sich gut.«
    Thierry ging zu ihr. Zwei Männer standen von ihren Stühlen auf und machten ihm Platz. Er lehnte sich über die Theke und sah, dass der kleine Barkeeper einen Lappen in der Hand hielt, in den er einen festen Knoten gemacht hatte. Alle Männer wandten ihm den Rücken zu.
    »Eine Flasche Champagner für die Lady«, sagte er zum Barkeeper.
    Der Barkeeper warf ihm einen zweifelnden Blick zu und flüsterte ihm zu. »Die Lady trinkt nicht.« Sein Atem roch nach Pfefferminz und Zwiebeln. »Sie ist nicht … Sie wissen schon«, er zwinkerte ihm zu, »in der Stimmung.«
    »Ich langweile mich«, verkündete Jema, während sie das schwarze Satinband an ihrem Oberschenkel richtete.
    Die beiden Männer, die seitlich neben den leeren Stühlen um Thierry saßen, legten Geldscheine auf den Tresen und gingen. »Wo ist das Billardzimmer?«, fragte Thierry.
    Der Barkeeper deutete mit dem Daumen nach links.
    Thierry richtete sich auf und ging zu Jema. Mit jedem Schritt wurde die Luft kälter. Sie stand halb im Schatten, halb im blau-weißen Licht eines Schildes, auf dem in geschwungener Schrift COORS stand.
    Bevor er sie erreichte, zog Thierry etwas aus dem Traumreich, um seine äußere Erscheinung anzupassen. Ausgeblichene Jeans, ein schwarzes T-Shirt, abgewetzte Stiefel. Er musste sein Haar oder sein Gesicht nicht verändern; in diese Umgebung passte er gut.
    »Du hast«, sagte Jema, während sie auf ihn zuging, »zweifellos die breiteste Brust, die ich je gesehen habe.« Sie fuhr mit der Hand darüber. »Breit und muskulös. Muskeln über Muskeln. Besser als die von Brad Pitt, und er ist in meiner Perfekte-Brust-Rangliste auf Platz eins.«
    Er hatte keine Ahnung, wer Brad Pitt war, aber er spielte ihr Spiel mit. »Ich bin froh, dass sie dir gefällt.«
    »Nackt und schweißnass würde sie mir noch besser gefallen.« Sie beugte sich vor, balancierte auf einem Bein. »Ich könnte dich ins Schwitzen bringen, weißt du. Die ganze Nacht lang. Zieh dein Shirt aus.«
    Ein Teil von Thierry wollte seine Hände auf ihre Schultern legen und schieben, bis sie vor ihm auf dem Boden lag. Ein anderer Teil wollte sie schütteln, bis ihr Haar ganz durcheinander war. »Warum benimmst du dich so?« Sie erinnerte ihn zu sehr an Angelica.
    Der Barkeeper und die anderen Gäste rannten plötzlich zur Tür, kämpften darum, durch die Tür zu kommen, bis Jema und Thierry allein waren.
    »Genau wie in einem Western«, sagte sie zu ihm. »Jetzt brauchen wir nur noch Waffen, um uns zu duellieren.«
    Sie ist wütend . Jetzt konnte Thierry das Gefühl spüren, das ihren Verstand beherrschte und sich in ihrem Traum manifestierte. »Ich werde dich nicht erschießen.« Als sie auf einen breiten Billardtisch zuschlenderte, folgte er ihr. »Was hat dich so wütend gemacht? Erzähl es mir.«
    »Ist es das, was ich mit meinem Mund machen soll?« Sie tippte mit einem Finger auf ihre feuerroten Lippen. » Reden? «
    Das ließ ihn innehalten, ungefähr fünf Schritte von ihr entfernt. Er hatte sie geküsst und liebkost, aber die Erotik ihrer Träume war niemals weitergegangen. Heute war das anders. »Dafür bin ich nicht hier.«
    »Wie nett! Du hast gesagt, dass du wiederkommst. Du hast gesagt, du würdest der sein, der du für mich sein sollst.« Sie lehnte sich gegen den Billardtisch. »Ich will dich. Das weißt du. Du warst diese Woche jede Nacht da und hast mich scharf gemacht.«
    Seine Augen wurden schmal. »Willst du mich?

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