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Darkyn: Ruf der Schatten (German Edition)

Darkyn: Ruf der Schatten (German Edition)

Titel: Darkyn: Ruf der Schatten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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weiß, ich hätte dich nicht entführen oder dich an den Baum binden sollen. Das war falsch. Aber ich versuche, dir das Leben zu retten .«
    »Vielleicht irrst du dich « , sagte sie. »Vielleicht ist er kein Vampir. Vielleicht ist er ein Werwolf, der uns, na ja, die Kehle rausreißt und in unserem Blut badet .« Sie legte den Kopf schief. »Wenn ich zum Werwolf werde, meinst du, mein Fell ist dann blond ?«
    »Melanie .«
    »Wenn du wirklich so verrückt bist, dann sollte ich mich vermutlich nicht über dich lustig machen. Es tut mir leid, dass ich dich geschlagen habe .« Regen trommelte auf das Dach des Verschlages. »Ich gehe wieder rein. Gute Nacht .«
    Kyan schloss die Augen und konzentrierte sich. Winzige Tropfen ihres Speichels hingen in der Luft und warteten auf seine Befehle. Er sammelte sie und schickte sie durch einen Spalt im Verschlag zu den Regentropfen, die auf den Boden prasselten. Er schuf einen dünnen Wasserstrahl und schickte ihn hinter Melanie her, die zurück in die Hütte rannte. Er ließ das Wasser unter der Tür hindurchfließen und verteilte es, umgab Melanie mit einem Nebel, der so fein war, dass sie ihn nicht sehen konnte. Sein Wasser drang über die Flüssigkeit in ihren Augen in ihren Körper ein.
    Er konnte sie nicht lesen, aber er nahm wahr, was sie hörte, sah und roch. Er sah zu, wie sie sich eine Dosensuppe aus der Küche holte. Er hörte ein Stöhnen und roch Blut. Er hörte ihre leisen Schritte, während sie durch den Flur ging. Der Geruch nach Blut wurde stärker, als sie die Schlafzimmertür einen Spalt öffnete. Er sah mit Melanie das Mädchen und den Dämon auf dem Bett. Ihre Körper waren in einer leidenschaftlichen Umarmung vereint. Er roch den Geruch von Sex in der Luft und sah zu, wie das Mädchen ihre Zähne in die Kehle des Dämons schlug und wie sein Blut in ihren Mund lief.
    Jetzt, wo sie es mit eigenen Augen sieht, dachte Kyan zufrieden, wird sie tun, was ich ihr gesagt habe.
    Aber Melanie kehrte nicht in die Küche zurück; sie suchte auch nicht nach dem Kupferdolch. Sie ging langsam hinaus in den Regen und lief von der Hütte weg auf den Anleger und Kyans Boot zu.

18
    Valentin hielt seine Frau in den Armen. Ihre Körper waren noch miteinander vereint. Er konnte sich nicht erinnern, sie genommen zu haben, aber der Geruch nach Sex sagte ihm, dass es so gewesen sein musste.
    »Valentin .« Sie roch an seinem Hals, dann hielt sie inne. »Was mache ich da ?« Sie fing hilflos an zu lachen.
    »Was Kyn tun, wenn sie ihren Lebensgefährten gefunden haben .« Er streichelte ihren Rücken und zog ihre Hüfte etwas näher an sich, damit er tiefer in ihr war. Ihr Körper umgab ihn eng und feucht wie in einem endlosen Kuss. »Wir werden das hier sehr oft tun, bis unsere Verbindung gefestigt ist .«
    »Ich habe Fangzähne. Ich habe dein Blut getrunken. Und du hast meins getrunken. Du bist ein Vampir, genau wie sie gesagt haben .« Sie saugte an ihrer Oberlippe. »Du hast mich in einen Vampir verwandelt .«
    »Wir sind Vrykolakas , keine Vampire « , sagte er langsam. »Wir waren vor langer Zeit auch Menschen, und dann verwandelten wir uns. Wir glaubten lange, es wäre ein Fluch, aber jetzt denken wir, dass es vielleicht eine Krankheit gewesen sein könnte. Vielleicht werden wir es nie herausfinden .«
    Ererzählteihr,dassdieDarkynBlutbrauchten,umzuüberleben,undwiesiegelernthatten,Menschennichtmehrzutöten,aufdiesiezurNahrungsaufnahmeangewiesenwaren.Ererklärteihrauch,dassjederKyneinindividuellesTalententwickelte,umMenschenanzulockenundsichselbstzuschützen.
    Als sie das hörte, schien sie sich etwas zurückzuziehen. »Was für ein Talent hast du ?«
    Sie war seine Sygkenis ; er durfte ihr das nicht verschweigen. »Meins ist die Wahrheit. Menschen können mich nicht anlügen, wenn ich sie berühre .«
    Ihre schwarzen Augen funkelten wissend. »Das hast du mit mir auch gemacht, stimmt’s ?«
    »Ein paarmal .« Er spielte mit einer ihrer Haarsträhnen. »Liling, ich wollte dich mit diesem Fluch nicht anstecken, aber jetzt, wo es wieder passiert ist, existiert ein Band zwischen uns. Es wird uns beide verändern .«
    »Wieder ?« Sie runzelte die Stirn. »Du hast das schon mal gemacht ?«
    »Ich habe noch einen Menschen verwandelt .« Er wappnete sich, aber die übliche Welle der Trauer und des Verlustes überkam ihn nicht.
    »Jema .«
    »Ja. Jema. Ich wusste nicht, dass ich das getan hatte, bis sie mit Thierry zusammenkam .« Er fuhr die Konturen ihrer Lippen nach. »Du willst

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