Darkyn: Ruf der Schatten (German Edition)
waschen.
Sie nahm die Baseballkappe ab und schüttelte ihr kurzes Haar, das auf ihrer Kopfhaut nachgewachsen war. Ihr Haar war sonst schnell gewachsen, aber nicht so schnell – noch eine Veränderung, an die sie sich gewöhnen musste. Valentin hatte ihr erzählt, dass das Haar der Darkyn manchmal mehr als dreißig Zentimeter am Tag wuchs, und trotzdem kam es ihr wie ein Wunder vor, dass sie nicht völlig kahl war. Als sie sich auszog, entdeckte sie Rußflecken, die ihre Haut immer noch schwärzten, deshalb ging sie unter die Dusche.
Als sie im Bad fertig war, wickelte sie sich in ein großes blaues Handtuch und suchte sich etwas aus dem Schrank aus. Sie entschied sich für ein einfaches elfenbeinfarbenes Kleid und passende Schuhe und legte beides ans Fußende des Bettes.
»Dessous « , murmelte sie und sah sich im Zimmer um. Sie ließ fast das Handtuch fallen, als sie Valentin an der geschlossenen Tür lehnen sah. »Oh, ich wusste nicht, dass du hier bist .«
»Ich bin gekommen, als du in der Dusche warst. Ich habe gerade darüber nachgedacht, mich zu dir zu gesellen, aber da bist du rausgekommen .« Er sah das Handtuch an. »Zieh das aus .«
Sie blickte auf das Fenster, von dem aus man auf den See sah. Sacher hatte die Vorhänge geöffnet, also konnte jeder, der am richtigen Ort stand, hereinblicken und sie sehen.
»Liling .«
Mit trockenem Mund zog Liling langsam die Enden des Handtuchs, die zwischen ihre Brüste gestopft waren, heraus und ließ das Handtuch zu Boden fallen.
Seine kühlen Augen wanderten über sie und betrachteten sie von Kopf bis Fuß. »Komm her .«
Sie ignorierte ihre flatternden Nerven und ging über den samtigen weißen Teppich auf die Tür zu. Vor ihm blieb sie stehen.
»Dreh dich um .«
Sie schwang herum und zeigte ihm ihren Rücken, spürte, wie er dicht hinter sie trat. Er berührte sie nicht, beugte sich aber vor, bis seine Lippen dicht an ihrem Ohr waren.
»Bist du müde ?« , fragte er, und sein Atem bewegte ihr Haar.
Sie schüttelte den Kopf.
»Möchtest du allein sein ?«
Sie biss sich auf die Lippen und schüttelte erneut den Kopf.
»Dann geh und leg dich aufs Bett « , sagte er zu ihr. »Mit dem Gesicht nach unten .«
Sie hörte das Klicken des Türschlosses, als sie zum Bett ging und das tat, was er ihr gesagt hatte. Dann drehte sie den Kopf und beobachtete ihn, wie er durch den Raum ging, die Vorhänge schloss und das Licht ausknipste.
Sie versuchte, ganz still zu liegen, aber ihre Haut kribbelte vor Aufregung.
»Lieg still .« Er stand jetzt über ihr und sah auf sie herunter, beobachtete sie.
Er war vielleicht unsterblich, aber dieses Warten würde sie umbringen. »Valentin .«
»Einige Kyn-Meister wissen, was ihre Sygkenis denkt « , sagte er leise. »Selbst wenn das, was sie sagt oder tut, ihre Gedanken nicht verrät. So stark ist die Verbindung. Wie es scheint, ist das bei uns der Fall, denn ich weiß, was du gedacht hast, als wir nach O’Hare geflogen sind .«
Sie war schrecklich nervös gewesen, weil sie wieder in ein Flugzeug steigen musste, aber Valentin war die ganze Zeit an ihrer Seite gewesen, hatte entweder ihre Hand gehalten oder den Arm um sie gelegt. Während des Fluges hatte sie die Angst vertrieben, indem sie sich daran erinnert hatte, was sie in dem anderen Flugzeug in der Kabine getan hatten.
Und er hatte es gewusst, hatte ihre Hand gehalten und nichts gesagt.
Liling spürte, wie seine Finger über ihre Hüften strichen, und sie bog sich seiner Berührung entgegen.
»Du hast genossen, was wir getan haben « , sagte er leise. »Es hat dich erregt, dich mir so zu ergeben. Aber ich hatte nicht die Zeit, alle Dinge zu tun, die ich tun wollte .« Er beugte sich vor und küsste die Stelle zwischen ihrem Rücken und ihrem Po, dann fuhr er mit dem Mund ihr Rückgrat hoch. Er drückte sie mit seinem Gewicht in die Matratze und streckte ihre Arme aus. »Jetzt haben wir die Ewigkeit zusammen, Liebling, und du bist mir hilflos ausgeliefert .«
Seine dunklen, seidigen Worte hätten ihr Angst machen müssen, aber Liling zitterte vor Lust.
Valentin schob seine Hand unter sie und zog ihre Hüften ein Stück vom Bett. Mit der anderen Hand öffnete er seine Hose und führte seinen Penis zwischen ihre Beine. Er stieß mit der dicken Spitze in ihre feuchte Spalte, drückte gegen sie, drang aber nicht in sie ein. Sie bewegte die Hüften und versuchte, ihn anzulocken, wollte, dass er ihr mehr gab.
»Liling « , hauchte er an ihrem Nacken. »Davon habe
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