Darkyn: Ruf der Schatten (German Edition)
willst Sex mit mir haben, während ich betrunken bin .«
Es war einfacher, ihr zuzustimmen. »Ja. Deshalb müssen wir jetzt zurück zum Boot. Um noch mal Sex zu haben .«
»Moment mal, Bruce .« Einer der Männer aus der Bar trat ihm in den Weg. »Diese kleine Lady hier hat ihren Tanz noch nicht beendet .«
Kyan sah, dass die Männer, die Melanie mit Bier versorgt hatten, und andere Männer aus der Bar sich in einem lockeren Kreis um ihn versammelten. »Sie fertig .«
»Ich sage, sie ist noch nicht fertig « , erklärte ein schwergewichtiger junger Mann mit tiefer, nervöser Stimme. »Was willst du dagegen machen ?« Er kicherte wie ein Mädchen.
»Er ist nur ihr Boss « , sagte ein anderer Mann. »Nicht ihr Freund. Das hat sie gesagt .«
»Mir ist egal, was dieses kleine Schlitzauge ist « , knurrte ein vierter Mann. »Er trinkt nichts, und er ist nicht weiß, also hat er überhaupt keinen Grund, sich hier aufzuspielen .«
»Ihr Proleten seid solche Schlappschwänze « , sagte Melanie plötzlich und torkelte, während sie mit dem Finger auf den Mann zeigte, der zuletzt gesprochen hatte. »Kyan könnte den Boden mit euch wischen. Mit euch allen. Mit einer Hand auf den Rücken gebunden .«
Kyan spürte, wie die Stimmung der Männer um sie herum kippte, von unfreundlich zu feindselig. »Melanie, sei ruhig .«
»Ich würde gerne sehen, wie er das macht « , rief der fette Mann hinter der Bar.
Kyan blickte auf den Boden, der nass und klebrig vom verschütteten Bier war. Er schlüpfte mit einem Fuß aus dem Segelschuh und trat in eine der größeren Pfützen. Ein knackender blauer Blitz zuckte über den Boden, sprang von Pfütze zu Pfütze, bis er unter den Barhockern verschwand.
Zapfhähne sprangen heraus und flogen in die Luft, während Bierfontänen nach oben schossen. Frauen schrien, und Männer riefen. Das schaumige Bier spritzte wild herum, kam wie ein Regenschauer auf die Köpfe der Gäste herunter. Einige rannten hin und lachten, während sie versuchten, etwas von dem Bier mit dem Mund aufzufangen. Die Männer um Kyan und Melanie zerstreuten sich.
Kyan beugte sich vor und schob seine Schulter in Melanies Bauch, hob sie hoch. Sie schrie und trommelte mit ihren kleinen Fäusten auf seinen Rücken, während er mit ihr aus der Bar ging.
»Was machst du da? Lass mich runter .«
Kyan trug sie zurück zum Pier und stellte sie beim Boot wieder auf die Füße. Er löste die Vertäuung.
»Du wirst nicht wieder Sex mit mir haben « , sagte sie und folgte ihm zum Bug. »Oder ?«
»Noch nicht .«
»Ich will sowieso nicht mehr mit dir zusammen sein. Du bist gemein .« Sie wirbelte herum und stolperte über den Pier.
Kyan hielt sie am Arm fest. »Melanie, steig ins Boot .«
»Fick dich .« Sie wiederholte es auf Chinesisch.
»Später .« Er griff in seine Jacke und holte seine Waffe heraus. »Geh jetzt an Bord .«
Valentin ließ die unruhig schlafende Liling allein und zog sich seine nassen Sachen wieder an. Er musste den Rest der Hütte untersuchen und Wasser finden. Der Besitzer der Hütte hatte keine frischen Sachen im Kühlschrank gelassen, denn die wären schlecht geworden, weil der Generator nicht lief, aber es lagerten einige Konserven und Packungen mit unverderblichen Lebensmitteln in einer großen Vorratskammer.
Der Generator versorgte, wie Valentin feststellte, das Haus und einen kleinen mit einer elektrischen Pumpe betriebenen Brunnen mit genügend Strom. Er ließ das Wasser in der Küche laufen, probierte es und stellte fest, dass es kalt und klar war.
Leider bestätigte sich, dass es weder ein Telefon noch ein Funkgerät oder etwas anderes gab, womit er mit der Außenwelt hätte Kontakt aufnehmen können.
Valentin gab die Idee auf, Hilfe zu holen, und konzentrierte sich auf das, was er mit dem ihm zur Verfügung Stehenden für Liling tun konnte. Er wusste, dass sie Flüssigkeit brauchte; Menschen, die zu schnell zu viel Blut verloren, dehydrierten sehr schnell. Er erinnerte sich dunkel daran, dass Sacher seinem Enkel süßen Tee gegeben hatte, als der Junge sich bei einem Fahrradunfall den Arm gebrochen hatte. In der Küche stieß er schließlich auf eine Packung mit einem Sportdrink mit Orangengeschmack, von dem er ein Glas für sie anrührte.
Im Zimmer kniete er sich vor die Couch, hielt sie aufrecht und flößte ihr etwas davon ein. Sie hustete, und dann begann sie zu würgen. Er rollte sie auf die Seite, als sie sofort wieder erbrach, was sie aus dem Glas getrunken hatte. Er versuchte es
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