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Darkyn: Versuchung des Zwielichts (German Edition)

Darkyn: Versuchung des Zwielichts (German Edition)

Titel: Darkyn: Versuchung des Zwielichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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dass ich mit ihm sprechen will«, rief sie über seine Schulter. »Jetzt!«
    Eliane kam wie versprochen zurück und holte das Tablett, wiederholte jedoch nur, dass ihr Chef Alex am Abend sehen wollte. Alex versuchte es auf andere Weise und erzählte ihr von Luisa und den anderen Leuten, deren Leben davon abhing, dass sie zurück nach Hause kam.
    »Diese Leute werden jemand anders finden, der sie behandelt«, sagte Cypriens Assistentin und machte eine wegwerfende Geste mit der Hand. »Mr Cyprien kann das nicht.«
    »Natürlich kann er einen anderen Chirurgen finden. Es gibt Tausende von ihnen im Süde n … «
    Die Blondine schüttelte den Kopf. »Leider gibt es keinen, der schnell genug ist.«
    Sofort wurde Alex alles klar.
    Vor sechs Monaten hatte das Time -Magazin einen Reporter geschickt, um mit Alex ein Interview zu führen. Sie hatte ihn abgewiesen, aber jemand im Krankenhaus musste ihm erzählt haben, wie schnell sie mit dem Skalpell war. Der Reporter beschloss, es auf andere Weise zu versuchen, und hatte heimlich Alex’ Zeit gestoppt und mit der von zwölf Top-Chirurgen bei der gleichen Operation verglichen.
    Der Artikel hatte einen besonders geschmacklosen Titel gehabt: ALEXANDRA KELLER , SCHNELLSTES SKALPELL DER WELT .
    »Nur weil ich schnell bin, heilt er doch nicht schneller.« Alex hielt Eliane am Arm fest, als sie zur Tür ging. »Sagen Sie ihm das.«
    »Das können Sie ihm selbst sagen.« Mit überraschend kräftigem Griff machte sie sich von Alex’ Hand los. »Heute Abend, beim Essen.« Sie deutete auf den Schrank gegenüber vom Bett. »Sie werden dort passende Kleidung finden. Seien Sie bitte um neunzehn Uhr fertig.« Damit ging sie, und Philippe schloss Alex die Tür vor der Nase.
    Aus reiner Neugier öffnete Alex den Schrank. Dutzende von schicken Kleidern hingen drin, und eine Reihe Pumps mit niedrigen Absätzen stand darunter. Seidenunterwäsche füllte die Schubladen ganz unten.
    Die teuren Sache n – und es gab ein paar Etiketten, die sie »Heilige Scheiße« murmeln ließen, als sie den Namen darauf la s – störten sie nicht so sehr wie die Entdeckung, dass alles bis hin zu den hochgeschnittenen Slips genau ihre Größe hatte.
    Alex ließ ihre eigenen Sachen an, was Philippe die Stirn runzeln ließ, als er um Punkt neunzehn Uhr die Tür öffnete.
    » Vous êtes très têtue «, murmelte er, während er sie betrachtete. Die Narbe, die über sein Kinn lief, wurde leicht rosa.
    »Beiß mir in den Arsch.« Sie blickte sich im Flur vor der Tür um, aber alles, was sie sah, waren noch mehr Türen. »Wo ist er?«
    Philippe deutete mit einer großen, schwieligen Hand nach links und folgte Alex, als sie in diese Richtung marschierte.
    Sie gingen eine Marmortreppe hinunter, durch ein Labyrinth von Korridoren, die geschmackvoll mit noch mehr Bildern und Antiquitäten ausgestattet waren, und standen schließlich in einem höhlenartigen Esszimmer.
    Ein Kristallkronleuchter von der Größe eines Volkswagenmotors hing in der Mitte eines barocken Deckenbildes. Die in den Wandputz eingearbeiteten Medaillons waren vergoldet, sodass sie wie Sonnen aussahen, und der Tisch war eine Platte aus weißem Marmor mit Goldeinschlüssen auf sechs massiven Messingstützen. Blassrosa Orchideen erhoben sich aus einer Schale mit Schleierkraut und Farn, die das Herzstück des Tisches bildete.
    Auf dem Tisch stand kein Essen, wie sie bemerkte, und nur ein Platz war mit exquisitem, eierschalendünnem Porzellan gedeckt. Der Lebensstil der Reichen und Verbrecher.
    »Oh nein.« Alex schüttelte den Kopf, als Philippe den Stuhl für sie zurückzog. »Holen Sie Ihren Chef.«
    »Setzen Sie sich, Dr. Keller«, sagte eine tiefe Stimme hinter ihr. Als sie herumwirbelte, stand dort niemand. Dann entdeckte sie die Gegensprechanlage, die diskret in die Wandpaneele eingepasst war. »Meine Assistentin hat ein köstliches Mahl für Sie zubereitet. Crêpes mit Krebsfleisch, gefüllt mit Artischocken, glaube ich.«
    »Ich habe keinen Hunger.« Alex überlegte, ob sie sich ein Messer schnappen sollte, bis sie sah, wie scharf Narbengesicht sie beobachtete. »Können wir es nicht hinter uns bringen? Ich habe Patienten, die auf mich warten.« Und ich muss die Polizei anrufen. Und Anzeige erstatten.
    »Vielleicht ist es besser, wenn Sie noch nicht essen. Philippe, apportez-la-moi .«
    Philippe führte Alex aus dem Esszimmer und eine weitere Treppe hinunter, diesmal ins Kellergeschoss.
    Sie sah keine Heizungsanlage oder Werkzeugregale in Cypriens

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