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Darkyn: Versuchung des Zwielichts (German Edition)

Darkyn: Versuchung des Zwielichts (German Edition)

Titel: Darkyn: Versuchung des Zwielichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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unversöhnlich, während sie in ihren Kopf strömten. Sie wäre auf den Hintern gefallen, wenn der Mann sie nicht aufgefangen hätte.
    Mr Cyprien braucht dringend Hilf e –
    Ihr Boss hat mich entführt?
    Ich bin eine gewisse medizinische Herausforderung.
    Michae l –
    Es macht ihr nichts au s –
    Der Duft von Rosen. Die Berührung seiner Hände. Sein Haar, das über ihre Wange strich.
    Pardonnez-moi, chérie.
    Schmerz fuhr durch Alex’ Kopf und ließ sie schwanken. Plötzlich wusste sie wieder alles: die Entführung, das Haus in New Orleans, der schrecklich entstellte Mann, die illegale Operation, zu der man sie gezwungen hatte. Und etwas Schlimmeres. Etwas so Schreckliches, dass es nur in einem Albtraum passiert sein konnte. Aber es war passiert.
    Pardonnez-moi, chérie.
    Seine Lippen hatten sich weich angefühlt, aber seine Oberlippe war zurückgeschoben gewesen. Seine Stimme war zärtlich, aber er hatte wie ein Verrückter ausgesehen, wie ein Tier. War mit gebleckten Zähnen auf sie zugekommen.
    Nein, keine Zähne. Die Zähne eines Menschen schossen nicht heraus wie elfenbeinfarbene Dolche, wie bei einer Schlange, bevor sie zubiss. Und er hatte diese Zähne benutz t – Alex erinnerte sich auch daran. Er hatte den Mund geöffnet und sie benutzt, u m …
    »Bleib ruhig, chérie .« Er legte die Finger an ihre Wange.
    Alex wich vor seiner Hand zurück. Oh ja, sie kannte ihn. Michael Cyprien, der kranke Hurensohn, der ihr die Kehle rausgerissen hatte. Mit den Zähnen .
    »Sie! Bleiben Sie mir ja vom Leib.« Sie wich zurück, lief gegen einen Stuhl und wäre beinahe wieder gefallen. Sie fing an zu zittern, so sehr, dass ihre Zähne klapperten. »W-w-warum haben Sie das getan? Wie haben Sie mich das vergessen lassen?«
    »Es war etwas, das wir zusammen getan haben.« Er beobachtete sie mit hellen Augen in seinem ernsten, perfekten Gesicht. Das Gesicht, das sie für ihn gemacht hatte. »Meine Leute hätten dich so nicht zurückbringen sollen. Es tut mir leid.«
    »Es tut Ihnen leid ?« Adrenalin und Wut pumpten durch Alex’ Venen. »Nach dem, was Sie getan haben? Nachde m … Si e … « Sie berührte ihren Hals. Die Haut dort war weich und unverletzt. »Ich erinnere mich, dass Sie es getan haben. Sie haben mich gebissen.« Aber es gab keine Wunde, keine Narbe. Nichts.
    »Das habe ich.« Er kam ein paar Schritte auf sie zu.
    »Wo?« Sie konnte nicht aufhören, ihren Hals abzutasten, und wich vor ihm zurück. »Sie haben mich nicht zusammengeflickt. Ich kann nichts fühlen, nicht einmal Narbengewebe. Wie haben Sie dafür gesorgt, dass ich das vergesse?« Ein schrecklicher Gedanke durchzuckte sie. »Haben Sie mich unter Drogen gesetzt?«
    »Du warst verwundet und ic h … habe dir geholfen. Ich und meinesgleichen, wir haben Wege zu heilen. Es ist nur, dass nieman d … « Ihm schien klar zu werden, dass er ihr Angst machte, und er blieb stehen. »Alexandra, ich werde dir nicht wehtun.«
    »So wie beim letzten Mal?« Wenn sie nicht solche Angst gehabt hätte, dann hätte sie ihm auf den Mund geschlagen. »Sie sind ein Monster.«
    »Das bin ich.« Es schien ihm nicht allzu große Sorgen zu bereiten. »Trotzdem unterscheidet mich nicht viel von deinen anderen Patienten.« Er umkreiste sie. »Du operierst abnorme Strukturen des Körpers, um die Funktion zu verbessern und sie dem normalen Erscheinungsbild anzunähern. Durch deine Korrektur meines entstellten Gesichts hast du mir meine Identität zurückgegeben.«
    Alex konnte den Blick nicht von seinen Augen abwenden. Sie waren jetzt hellblau, aber sie erinnerte sich, wie sie sich zu diesen beiden schrecklichen goldbraunen Höllenlöchern erweitert hatten.
    Sieh ihn nicht an.
    »Auf was für Drogen sind Sie?«, wollte sie wissen und konzentrierte sich auf einen Punkt hinter seinem Kopf. »Haben Sie mir was davon gegeben?«
    »Nein, ic h … es ist zu kompliziert, um es zu erklären.« Er schüttelte den Kopf. »Du musst jetzt eine Entscheidung treffen, chérie . Du kannst mit mir nach New Orleans zurückkommen, und ich werde für dich sorgen. Oder du kannst bleiben und dein Leben so weiterleben wie bisher, aber du darfst niemals mit jemandem über diese Sache sprechen.«
    Er hatte sie entführt, eingesperrt, unter Drogen gesetzt, sie glauben lassen, er könnte spontan heilen und dass sie ihn operiert hatte, und die Krönung von allem war die Wahnvorstellung, dass er ihr die Kehle herausgerissen hatte. Und jetzt wollte er, dass all das unter das Arztgeheimnis fiel? »Raus

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