DARLING, LASS DICH EROBERN
Handhingestreckt. „Und ich will sichergehen, dass ich auf der guten Seite stehe, Denn ich will nie Bekanntschaft mit deinem Knie machen.“
Immer noch unsicher hatte sie vorsichtig seine Hand geschüttelt. „Was ist mit dir?“ Sie warf J. T. einen finsteren Blick zu.
„Spielst du Baseball?“, fragte J. T. mit einem ebenso düsteren Gesicht.
„Bestimmt besser als du.“ Sie reckte herausfordernd das Kinn.
J. T. grinste. „Cool. Lass uns in den Park gehen und ein Spiel machen. Wir werden es jedem zeigen, der glaubt, uns schlagen zu können. Du wirst für uns in die Offensive gehen.“
Mehr hatte es nicht gebraucht, um ihren Widerstand dahinschmelzen zu lassen. Und abgesehen davon, dass sie das erste Mädchen war, in das sich Mac verliebt hatte, waren er, J. T. und Shallie von diesem Tag an Freunde gewesen. Und wenn jemand einen Freund gebraucht hatte, war es Shallie gewesen. Mac hatte einem Gespräch im „Dusk to Dawn“ gelauscht und erfahren, dass es ihre Mutter Joyce Malone nach Sundown verschlagen hatte, weil sie sich wegen ihrer Schulden und einer Reihe misslungener Männergeschichten dort verstecken wollte.
Aus irgendeinem Grund hatte Joyce dann Gefallen an Sundown gefunden und war dort geblieben, bis Shallie die Highschool beendet hatte. Kurz nachdem ihre Tochter Sundown verlassen hatte, war Joyce mit einem Lastwagenfahrer auf Nimmerwiedersehen verschwunden.
Mac hatte Joyce Malone nie gemocht. Nicht nur, weil sie Shallie ab und zu geschlagen hatte. Die unsichtbaren Verletzungen, die sie ihrer Tochter zugefügt hatte, waren für Shallie genauso schlimm gewesen. Seine und J. T.’s Mom hatten immer Zeit für die drei Freunde gehabt, sie mit Keksen versorgt und in die Arme genommen. Mac nahm an,dass das für Shallie die einzigen mütterlichen Umarmungen in ihrem Leben gewesen waren. Denn sie hatte ihre beiden Freunde nie mit nach Hause genommen. Und sie hatte auch kaum ein Wort über ihre Mutter verloren.
„Sie arbeitet“, hatte sie so angriffslustig behauptet, dass niemand es gewagt hatte, etwas dazu zu sagen.
Als Mac dann etwas älter geworden war, hatte er die Wahrheit herausgefunden. Neben ihrem Job in einer chemischen Reinigung hatte Joyce Malone eine Menge Arbeit in der Horizontalen geleistet. Mehr als einmal hatten er und J. T. handgreiflich werden müssen, wenn einer ihrer Kumpel anzügliche Bemerkungen darüber gemacht hatte, dass Shallie sich vielleicht für ihn und J. T. ebenfalls in die Horizontale begeben würde.
Shallie bewegte sich wieder, und er nahm ihren warmen Atem auf seiner Haut wahr. Sein Körper reagierte, als sie im Schlaf ihren Oberschenkel über seinen Schoß gleiten ließ. Fast hätte er laut gestöhnt. Und als sie sich dann noch enger an ihn schmiegte und er ihre Brüste spürte, setzte ihn das vollends unter Strom. Okay, dachte er. Es ist höchste Zeit, etwas dagegen zu unternehmen.
5. KAPITEL
„Shallie“, flüsterte Mac sanft, um sie nicht zu erschrecken. „Wach auf, Süße. Wir müssen ins Bett.“
Sie seufzte, kuschelte sich an ihn und schmiegte die Wange an seine Schulter. „Mm. Okay. In einer Minute.“
Er rührte sich nicht. Aber sein Herz klopfte als Reaktion auf ihren leisen Seufzer und ihren weichen Körper so laut, dass er hätte schwören können, sie damit aufzuwecken.
Doch sie war schon wieder eingeschlafen. Das jedenfalls ließen ihre regelmäßigen, tiefen Atemzüge vermuten.
Mac dagegen war weit davon entfernt, wieder einzunicken. Wie viele Jahre hatte er davon geträumt, sie so in den Armen zu halten? Und jetzt war es so weit – und dennoch war sie selbst in seinen Armen so unerreichbar für ihn wie damals auch. „Shallie“, flüsterte er, entschlossen, das Richtige zu tun. „Komm schon, du Schlafmütze. Du wirst ganz steif werden, wenn du weiter so neben mir liegst.“
„Es ist bequem“, wisperte sie, bewegte sich wieder ein bisschen und lag letztendlich auf ihm. „So bequem.“
Zur Hölle. Das Problem war, dass es wirklich bequem war. Jetzt konnte er noch so viel mehr von ihr spüren, und ihr Gewicht auf seinem Körper fühlte sich einfach wunderbar an. Ihre Brüste berührten ihn, und er stellte sich vor, wie er ihr den BH ausziehen würde. Und als er dieses Bild vor Augen hatte, ging die Fantasie mit ihmdurch und er träumte davon, sie nackt in den Armen zu halten und in sie einzudringen. Schließlich war Mac so erregt, dass sie seinen Zustand bemerken musste. Zumindest befürchtete er das. Shallie würde ihn umbringen. Im
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