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DARLING, LASS DICH EROBERN

DARLING, LASS DICH EROBERN

Titel: DARLING, LASS DICH EROBERN Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cindy Gerard
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ihn mit einer Mischung aus Erleichterung und Bedauern, dass sie die Situation genauso einschätzte. Seine widerstreitenden Gefühle machten ihm deutlich, dass er wirklich darüber nachdenken musste, was hier zwischen ihnen passierte. Er legte den Zeigefinger unter ihr Kinn, hob ihr Gesicht an und lächelte. „Okay, dann verhindern wir erneut ein Desaster.“
    Sie erwiderte sein Lächeln. „Ja.“
    Mac drückte ihren Arm. „Geh ins Bett, Naschkatze. Wir reden morgen früh darüber.“
    Shallie nickte und drehte sich zum Gehen um, blieb dann aber stehen. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, küsste ihn auf die Wange und fuhr mit der Fingerspitze über sein Kinn, bevor sie ihn allein ließ.

6. KAPITEL
    Doch am nächsten Morgen redeten Shallie und Mac nicht darüber, was sie beide gestern Abend eigentlich am liebsten getan hätten. Auch nicht darüber, dass sie beide allein in ihren Betten eine unruhige Nacht verbracht hatten. Offensichtlich fällt es uns beiden sehr schwer, bei Tageslicht und nach einer schlaflosen Nacht über unsere ungeklärte Beziehung zu sprechen, dachte Shallie, als sie auf dem Weg nach Sundown neben Mac saß. Da war es wohl einfacher, das Thema ganz zu vermeiden.
    Dabei hatten sie sich beide ganz gewiss genug Gedanken darüber gemacht. Zumindest sie hatte das. Vor allem war sie dankbar gewesen, dass Mac so war, wie er war. Denn sonst hätte sie gestern Abend vielleicht den größten Fehler ihres Lebens gemacht, was in Anbetracht ihrer vielen bereits begangenen Fehler etwas heißen wollte. Sie durfte ihre Freundschaft nicht zerstören. Und wenn sie etwas miteinander anfangen würden, würde das ihre Beziehung verändern. Dann liefe sie Gefahr, ihn als Freund und dann vielleicht auch noch als Liebhaber zu verlieren. Er musste wohl zum selben Ergebnis gekommen sein. Auch wenn er genau wie Shallie kein Wort darüber verlor.
    Stattdessen hatte er sie nach dem Aufstehen gefragt, ob sie gern mit ihm einen Ausflug nach Sundown machen würde, um sich das Holzhaus anzusehen und gleich dort einzuziehen, wenn es ihr gefiele. Damit ich ihm nicht mehrim Weg bin, vermutlich, dachte sie. Vielleicht war es ja wirklich am besten, etwas mehr Distanz zu halten. Das würde auch ihr guttun, um herauszufinden, was sie für Mac empfand und was sie als Nächstes tun würde.
    Gleichermaßen bemüht, ihren Gefühle auszuweichen, redeten sie über die Höhe der Schneewehen am Straßenrand, über ihr verletztes Handgelenk und über die Pläne, die er für das „Dusk to Dawn“ hatte. Sie redeten über alles, nur nicht über den vergangenen Abend. Als hätte es ihn nie gegeben.
    „Und hier ist es“, sagte Mac theatralisch, als sie die Anhöhe erreicht und freie Sicht auf das Tal hatten, in dem Sundown lag.
    Shallies Heimatort wirkte verschlafen, ruhig und war mit Schnee bedeckt. Sie spürte, dass sie ganz ruhig wurde. Dann lachte sie. „Ach, du meine Güte. Offensichtlich lässt sich der Fortschritt auch hier nicht mehr aufhalten. Seit wann gibt es in Sundown denn eine Ampel?“
    „Ja, hier tut sich so allerhand. Das ist nicht zu übersehen“, erklärte er ironisch, und beide grinsten, als er den Transporter vor dem „Dusk to Dawn“ parkte. Das lang gestreckte Gebäude in der Mitte der Hauptstraße mit den verwitterten, weißen Schindeln hatte ein neues Schild über der doppelten Eingangstür aus Glas bekommen. Darauf stand in leuchtend grünen Buchstaben „Dusk to Dawn“.
    Vor dem Lokal parkten einige Autos. Shallie sah drinnen Licht brennen und hörte gedämpfte Stimmen, als Mac um das Fahrzeug herumlief, um ihr beim Aussteigen zu helfen. „Hat das Lokal heute geöffnet?“
    „Ja, ab Mittag, damit die Leute sich das Footballspiel zu Neujahr ansehen können.“ Als sie zögerte, weil der von der Straße geräumte Schnee sich am Bordstein türmte, sagte er. „Warte. Lass mich das machen.“ Er nahm sie auf seine Arme und bahnte sich mit seinen langen Beinen den Weg.
    „Er kocht vorzüglich, wäscht das Geschirr ab – und er ist der ritterlichste Mann, den man sich vorstellen kann.“ Shallie klimperte theatralisch mit den Wimpern, als er sie vor der Eingangstür absetzte. „Dich kann man wirklich gut brauchen.“
    Mac lachte und hielt ihr die Tür auf.
    „Willkommen Zuhause!“, schallte ihr ein Chor von Stimmen entgegen, als sie das „Dusk to Dawn“ betrat.
    Ich habe genau das Richtige getan, dachte Mac und sah zu, wie Shallie von allen herzlich empfangen und in die Arme genommen wurde. Nachdem er vor

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