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DARLING, LASS DICH EROBERN

DARLING, LASS DICH EROBERN

Titel: DARLING, LASS DICH EROBERN Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cindy Gerard
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ganz still im Wohnzimmer, schauten sich tief in die Augen und lächelten zögerlich.
    „Ein glückliches neues Jahr, Mac“, flüsterte sie.
    „Ein glückliches neues Jahr, Shallie“, erwiderte er genauso weich und wusste mit absoluter Sicherheit, dass er sie nicht küssen sollte. Aber es war Silvester, und da küsste man nun mal den Menschen, mit dem man um Mitternacht zusammen war. Und er war einfach völlig verrückt, denn er neigte den Kopf und küsste sie. Dass sie ihm dabei entgegen kam, überraschte ihn nicht wirklich.
    Es war ein süßer, sanfter und vorsichtiger Kuss. Denn sie waren sich beide über die Hitze und starke körperliche Anziehung zwischen ihnen bewusst. Diese Mal wussten sie beide, was sie taten und wohin es führen könnte, wenn sie es wagten, den Kuss zu intensivieren.
    Seltsamerweise fühlte sich für Mac alles völlig richtig an. Die Zärtlichkeit, mit der sich ihre Lippen fanden. Und die aufrichtige Zuneigung, die durch den süßen Kuss zum Ausdruck kam. Die Überraschung folgte erst später. Nachdem er sich langsam von Shallies Mund zurückgezogen und ihr forschend in die goldbraunen Augen gesehen hatte.
    Es war einer dieser Momente, in denen einem ein Licht aufging und man sich fragte, warum einem das nicht schon vorher klar war. Hier ging es nicht nur um Anziehung und Verlangen, obwohl beides natürlich eine große Rolle spielte. Es ging auch darum, in einer kalten Winternacht allein zu sein, während die ganze Welt nur aus Paaren zu bestehen schien. Und darum, dass sie beide einsam waren, auch wenn sie das nicht zeigten. Ja, dachte er, als er sanft Shallies Wange umfasste. Er war auch einsam –er hatte es bis jetzt nur nie gemerkt.
    Bei Shallie spielte dabei wohl auch die Angst vor der Zukunft eine Rolle, vermutete Mac. Seine Shallie hatteAngst. Angst, die Fehler der Vergangenheit zu wiederholen. Angst, dass das, was sie jetzt hatte, alles sein könnte. Und dass sie das akzeptieren, sich darauf einstellen und dabei etwas Besonderes verpassen würde. All das konnte er in ihren Augen lesen. Und er konnte es deshalb so klar sehen, weil er all die Ängste und Gefühle von sich selber kannte.
    Er war es leid, als Single auf die Piste zu gehen. Er hatte diese Spielchen satt. Manche machten das ja sogar zu einer Art sportlicher Veranstaltung. All das war so hohl. Erwartete er, eine dauerhafte Liebe zu finden? Nein. Es sei denn, die Frau wäre Shallie. Doch sie hatte immer noch mit dem Kummer wegen einer anderen Beziehung zu kämpfen. Sie hatte noch einen anderen Mann im Kopf, der sie enttäuscht und schwanger allein gelassen hatte.
    So allein, wie er es war. Aber Mac wollte nicht den Rest seines Lebens allein verbringen. Er wollte nicht, dass die Fehler, die er oder seine Eltern gemacht hatten, ihn zu einem harten Menschen machten, der sich selbst etwas Lebenswichtiges vorenthielt. Und hier war so etwas wie Liebe. Zumindest von ihm aus. Ihm war klar, dass Shallie ihn nicht auf die gleiche Weise liebte. Es war nicht die tiefe, leidenschaftliche und weltbewegende Liebe, die er schon immer für sie empfand. Aber er wusste, dass auch sie ihn auf ihre Weise liebte.
    Wäre es so schlimm, Shallie das wissen zu lassen, fragte er sich. Kann ich ihr das in diesem besonderen Moment gestehen? Und sei es auch nur, um ihr zu beweisen, dass sie nicht allein ist und in dieser Welt voller Paare keiner Single sein muss? Mac küsste sie erneut. Und als sie den Kuss jetzt weniger vorsichtig erwiderte und ihre Arme um seinen Hals schlang, wusste er, dass er auf dem richtigen Weg war. Geben und Nehmen waren im Einklang, und sie verstanden sich, ohne viele Worte machen zu müssen. Er bemerkte, wie verletzbar Shallie war. Genauso verletzbarwie er – was ihn erstaunte, weil er sich auch das bis jetzt nicht eingestanden hatte.
    Vielleicht musste er darüber nachdenken, ob er wirklich bereit dazu war, ihr seine Gefühle zu gestehen. Denn dann würde er vielleicht mit einer Entschuldigung wie „ich mag dich sehr, aber ich bin nicht in dich verliebt“ abgespeist werden. Und ihrem Gesichtsausdruck nach zu schließen, als er den Kuss beendet hatte, brauchte sie wohl auch Zeit zum Nachdenken.
    „Wir könnten in Schwierigkeiten kommen“, sagte Mac mit einem Lächeln, das andeuten sollte, dass es für sie beide gefährlich werden könnte, wenn sie jetzt nicht damit aufhörten.
    Shallie sah ihm forschend in die Augen und nickte mit einem traurigen Lächeln. „Ja, das könnten wir.“
    Er holte tief Luft. Es erfüllte

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