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Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit

Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit

Titel: Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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Grund, wieso die Geister der Dunklen Lords das Tal verlassen hatten.
    Niemand auf Korriban - kein Meister und kein Schüler -war ihrer Weisheit und ihrer Macht würdig gewesen. Sie waren schlicht vergangen, hatten sich verloren wie eine Hand voll Staub im Wüstensand. Bane sah die Wahrheit nun vollkommen klar. Aber Qordis und die anderen waren für immer blind. Sie folgten Kaan, als hätte er sie mit einem geheimen Bann belegt.
    Ein schwacher Windstoß brachte ferne Stimmen an sein Ohr. Als er aufblickte, stellte er überrascht fest, dass der Tempel keinen Kilometer entfernt vor ihm aufragte. Versunken in seine philosophischen Überlegungen, war ihm nicht klar gewesen, wie nahe er sich schon an seinem Ziel befand. Er konnte sogar bereits kleine Gestalten erkennen, die sich am Fuß des Gebäudes bewegten - Diener oder ein paar Schüler aus der Akademie, die auf dem Tempelgelände unterwegs waren. Einer bemerkte ihn und eilte nach drinnen, wahrscheinlich um Qordis und die anderen Meister von seiner Rückkehr zu unterrichten.
    Bane war nicht sicher, welchen Empfang sie ihm bereiten würden. Tatsächlich interessierte ihn das auch nicht, solange sie ihm nur etwas zu essen brachten. Darüber hinaus nützten sie ihm nichts mehr. Er verachtete sie alle, Meister wie Schüler. Sie waren nicht besser als die Jedi, die Korriban vor dreitausend Jahren geplündert hatten. Die Akademie war eine Abscheulichkeit, ein Beweis dafür, wie die Sith von allen wahren Idealen der Dunklen Seite abgefallen waren.
    Bane allein verstand das. Er allein sah die Wahrheit. Und er allein konnte die Sith wieder auf den Weg der Dunklen Seite zurückführen.
    Er würde selbstverständlich nicht so dumm sein, das laut auszusprechen. Die Bruderschaft würde ihm niemals folgen, ebenso wenig wie Qordis oder die anderen an der Akademie. Schwach und unwissend, wie sie waren, konnten sie ihn immer noch durch schiere Anzahl überwältigen. Wenn er die Sith zu ihrem Ruhm zurückführen wollte, würde er einen Verbündeten brauchen.
    Keinen der Meister - sie standen Kaan alle zu nahe. Und die Schüler waren nichts als kriecherische Diener, die ihren Meistern blind folgten. Sie verstanden die Dunkle Seite nicht. Sie spürten nicht, dass man sie auf einen falschen Weg führte. Keiner von ihnen war würdig.
    Nein, verbesserte Bane sich. Es gab eine. Githany.
    Sie ließ sich von den Meistern nicht einschüchtern. Sie hatte ihnen getrotzt, um Bane auszubilden. Die Tatsache, dass sie es aus eigensüchtigen Gründen getan hatte, bewies nur noch nachdrücklicher, dass sie das wahre Wesen der Dunklen Seite verstand.
    Er wünschte sich jetzt, er hätte mit ihr gesprochen, bevor er die Akademie verlassen hatte. Er hätte zumindest versuchen können zu erklären, warum er gehen musste. Sie war enttäuscht von ihm gewesen, weil er Sirak am Leben gelassen hatte. Und sie hatte Recht gehabt. Aber am Ende war er es gewesen, der sich von ihr abwandte. Er hatte sie zurückgelassen, als er sich auf die Suche nach den verborgenen Geheimnissen von Korriban machte. Was konnte sie jetzt schon von ihm halten?
    Als er den Rand des Tempelgeländes erreichte, wehten die Gerüche der Mittagsmahlzeit, die in der Küche zubereitet wurde, zu ihm hinaus und vertrieben alle anderen Gedanken. Mit knurrendem Magen und beinahe sabbernd hinkte er die Treppe hinauf auf die Küche zu.

    Es passte Qordis überhaupt nicht, dass Bane zurückgekehrt war. Er hätte zu keinem ungeeigneteren Zeitpunkt wieder auftauchen können. Lord Kaan hatte eine dringende Botschaft geschickt: Alle, die sich an der Akademie aufhielten, sollten nach Ruusan kommen, um gegen die Jedi zu kämpfen. Die Schüler sollten alle Lichtschwerter und Sitze in der Bruderschaft dar Dunkelheit erhalten, was sie zu Dunklen Lords der Sith machen würde.
    Aber es wäre ganz und gar nicht gut, auf Ruusan aufzutauchen, solange Bane, einer seiner stärksten Schüler, sich so trotzig verhielt. Und noch schlimmer wäre selbstverständlich, wenn Bane das Angebot ausschlug, seinem eigenen Weg folgte und den Befehl, nach Ruusan zu gehen, nicht befolgte. Lord Kaan hatte die Bruderschaft zusammenhalten können, aber sie stand nun am Rand der Auflösung. Angesichts ihrer wiederholten Unfähigkeit, die Jedi von Ruusan zu vertreiben, würde die Weigerung eines prominenten Sith, sich anzupassen, vielleicht alles sein, was es dazu brauchte.
    Eine Desertion konnte zu weiteren führen, und bald schon würde wieder Chaos herrschen: Sith würden gegen Sith

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