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Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit

Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit

Titel: Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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wirklich gegangen war.
    Wieder begann der Kampf, aber nun war es Bane, der sich zurückziehen musste. Ohne angemessene Ausbildung konnte selbst seine gewaltige Beherrschung der Macht die unvertrauten Sequenzen dieses zweihändigen Kampfstils nicht vorwegnehmen. Sein Geist wurde von einer Million Möglichkeiten überflutet, was sein Gegner vielleicht versuchen würde, und er verfügte nicht über die Erfahrung, auch nur eine einzige davon zu eliminieren. Überwältigt taumelte er zurück und schlug mit der Verzweiflung eines Ertrinkenden um sich.
    Schon nach dem ersten Schlagabtausch wusste Bane, dass er nicht gewinnen konnte. Kas'im hatte sein ganzes Leben für diesen Moment trainiert. Nach Jahren des Studiums hatte er alle sieben Formen des Lichtschwerts gemeistert, dann hatte er seine Fähigkeiten über Jahrzehnte geschliffen, jede Bewegung und Sequenz perfektioniert, bis er zur vollendeten Waffe und zum größten lebenden Schwertkämpfer in der Galaxis geworden war. Vielleicht zum größten Schwertkämpfer überhaupt. Bane konnte es nicht mit ihm aufnehmen.
    Der Schwertmeister war gnadenlos. Es schien, als schwänge er sechs Klingen statt der beiden: Er griff in einem bestimmten Rhythmus an, der dazu gedacht war, seinen Feind aus dem Gleichgewicht zu bringen, hielt gleichzeitig die eine Klinge oben und die andere tiefer oder schlug von gegenüberliegenden Seiten in seltsamen, widersprüchlichen Winkeln zu. Bane blieb nichts übrig, als zurückzufallen ... und zurück ... und weiter zurück ... Er kämpfte jetzt nur noch mit einem einzigen Ziel: irgendwie lebendig zu entkommen. Er hatte nur noch eine Hoffnung, die ihm angesichts solch überwältigend schlechter Chancen Kraft gab, einen einzigen Vorteil, der dem Schwertmeister während seines eigenen Rückzugs gefehlt hatte: Er kannte sich im Tempel aus, und er war imstande, sich langsam auf den Ausgang zuzubewegen.
    Sie kämpften sich durch Hallen und Flure und kamen schließlich um eine Ecke, die sie in Sichtweite des einzigen Ausgangs brachte: des weiten Torbogens mit dem kleinen Vorplatz dahinter und der breiten Treppe, die zum Waldboden zwanzig Meter weiter unten führte. In dem Augenblick, den Kas'im brauchte, um zu erkennen, wo sie waren und dass sein Gegner immer noch entkommen konnte, stieß Bane mit der Macht zu. Er brachte den Twi'lek für eine Sekunde aus dem Gleichgewicht, dann schlug er einen Salto nach draußen durch den Torbogen. Aber in seiner Eile war er zu weit gesprungen, er balancierte gefährlich auf dem Rand der obersten Stufe, und die anderen Stufen führten hinter ihm steil nach unten.
    Kas'im reagierte, indem er Bane mit der Macht nach hinten stieß und ihn die große Steintreppe hinunterfallen ließ. Der Sturz hätte dem jüngeren Mann das Genick gebrochen - oder zumindest einen Arm oder ein Bein -, hätte er sich nicht in die Macht gehüllt. So erreichte er den Boden zerschlagen und einen Augenblick lang betäubt, aber lebendig.
    Auf dem Absatz hoch über ihm stand Kas'im unter dem riesigen Bogen des Tempeleingangs und starrte auf ihn hernieder.
    »Ich werde Euch folgen, wohin Ihr auch flieht«, rief er. «Wohin Ihr auch geht, ich werde Euch finden und töten. Verbringt Euer Leben nicht in Angst, Bane. Es ist besser, ihm jetzt gleich ein Ende zu machen.«
    »Ganz Eurer Meinung«, erwiderte Bane und schleuderte die Welle von Machtenergie, die er während der kleinen Ansprache des Schwertmeisters gesammelt hatte.
    An diesem Angriff war nichts Subtiles: Die massive Druckwelle ließ den Tempel bis auf die Grundmauern erbeben. Die Explosion hatte genug Kraft, um jeden Knochen in Kas'ims Körper bersten zu lassen und sein Fleisch zu einer Masse dicklicher Flüssigkeit zu pulverisieren. Aber im letztmöglichen Augenblick riss er einen Schild hoch, um sich vor dem Angriff zu schützen.
    Leider konnte er den Tempel rings um ihn her nicht vor dem Einsturz bewahren. Die Wände zerfielen zu Trümmern. Der Torbogen brach in einem Schauer von Steinen zusammen und begrub Kas'im unter Tonnen von Stein und Mörtel. Eine Sekunde später stürzte der Rest des Dachs ein und übertönte die Todesschreie des Twi'lek mit ohrenbetäubendem Grollen.
    Bane beobachtete das Spektakel aus der Sicherheit am Fuß der Treppe. Wogende Staubwolken gingen von den Trümmern aus und wälzten sich die Treppe hinunter auf ihn zu. Erschöpft von dem langen Lichtschwertkampf und dem plötzlichen Loslassen der Macht, blieb er einfach liegen, und eine Schicht feinen weißen

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