Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit

Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit

Titel: Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
Vom Netzwerk:
Bane.« Es gab ein Übelkeit erregendes Knirschen, als er den Stiefel nach unten stieß und den Schädel des Mannes gegen den Stein drückte, der ihn gestützt hatte. Der Verwundete krümmte sich noch einmal, dann blieb er reglos liegen.
    Die Läuterung der Sith hatte begonnen.

    Lord Kaan lag auf dem schmalen Feldbett in seinem Zelt, hatte die Augen geschlossen und rieb sich die schmerzenden Schläfen. Die Anstrengung, seine Anhänger weiterhin auf die gemeinsame Sache einzuschwören, forderte einen hohen Preis, und sein Kopf dröhnte ununterbrochen von stumpfen, gnadenlosen Kopfschmerzen.
    Trotz ihres Erfolgs bei den letzten Kämpfen gegen die Jedi war die Stimmung im Sith-Lager angespannt. Sie waren zu lange auf Ruusan gewesen - viel zu lange -, und es gab nun Berichte von Siegen der Republik in weit entfernten Systemen. Bei all seiner Fähigkeit, die anderen Dunklen Lords zu manipulieren und zu beeinflussen, wurde es schwieriger und schwieriger für Kaan, dafür zu sorgen, dass die Bruderschaft sich weiter auf ihren Kampf gegen die Armee des Lichts konzentrierte.
    Er wusste, es gab einen sicheren Weg, dem Krieg ein Ende zu machen, und zwar schnell: die Gedankenbombe. Er hatte viele Nächte wach gelegen und sich gefragt, ob er es wagen würde, sie einzusetzen. Wenn sie die Jedi anlockten und die Bombe losließen, würde die Explosion ihre Feinde vollkommen auslöschen. Aber würde selbst die verbundene Willenskraft der Bruderschaft ausreichen, die Freisetzung solcher Kraft zu überleben? Oder würden auch sie von der Explosion vertilgt werden?
    Wieder und wieder hatte er die Bombe als zu gefährlich abgetan, eine so schreckliche Waffe, dass selbst er - ein Dunkler Lord der Sith - sich fürchtete, sie einzusetzen. Aber jedes Mal hatte er einen Augenblick länger darüber nachgedacht, bevor er vor diesem Abgrund zurückwich.
    Ein Geräusch vor dem Zelt ließ ihn die Augen öffnen und sich ruckartig hinsetzen. Eine Sekunde später steckte Githany, die nun viele als seine rechte Hand betrachteten, den Kopf herein. »Sie sind bereit für Euch, Lord Kaan.«
    Er nickte, stand auf und nahm sich noch eine Sekunde, um sich zu fassen. Wenn er Schwäche zeigte, könnten sich die anderen gegen ihn wenden. Das durfte er nicht zulassen. Nicht jetzt, wenn sie dem endgültigen Sieg so nahe waren. Deshalb hatte er die anderen Dunklen Lords zusammengerufen: eine letzte Versammlung, um ihre Entschlossenheit zu stärken und sich ihrer anhaltenden Loyalität zu versichern.
    Githany ging ihm durchs Lager voran zu dem größeren Zelt, wo die anderen Sith-Lords auf ihn warteten. Er trat entschlossen ein und projizierte dabei eine Aura von Selbstsicherheit und Autorität.
    Wie immer, wenn er einen Raum betrat, erhoben sich die Versammelten zum Zeichen ihres Respekts. Es gab jedoch einen, der sitzen blieb, die Arme über der kräftigen Brust verschränkt.
    »Seid Ihr zu schwer, um aufzustehen. Lord Kopecz?«, fragte Githany scharf.
    »Ich dachte, in der Bruderschaft wären alle gleich«, fauchte der Twi'lek zurück und wandte sich dabei mehr an Kaan als an sie.
    Kaan wusste, dass er hier auf sehr dünnem Eis wandelte. Kopecz hatte schon öfter für die Unzufriedenen gesprochen, und viele andere richteten sich nach ihm. Leider war er auch am schwierigsten zu beeinflussen und zu beherrschen.
    »Wir sind gleich. Genau, Lord Kopecz«, sagte er mit müdem Lächeln. »Bleibt sitzen. Alle. Wir brauchen diese sinnlose Förmlichkeit nicht.«
    Der Rest der Gruppe tat, was er sagte, und ließ sich wieder nieder, obwohl klar war, dass sie alle die Spannung zwischen den beiden Lords deutlich spürten, während Kaan zum Planungstisch ging.
    »Wir haben den Krieg gegen die Jedi beinahe gewonnen erklärte er. »Sie stehen am Rand des Zusammenbruchs. Sie haben sich in den Wald zurückgezogen, aber langsam gehen ihnen die Verstecke aus.«
    Kopecz schnaubte. »Diesen Refrain haben wir jetzt einmal zu oft gehört.«
    Er musste sich gewaltig anstrengen, um gefasst zu bleiben, aber irgendwie gelang es Lord Kaan mit ruhiger Stimme zu antworten: »Allen, die Zweifel an unserer Strategie hier auf Ruusan haben, steht es frei, sich zu Wort zu melden. Wie bereits ausgeführt wurde, sind wir in der Bruderschaft der Dunkelheit alle gleich.«
    »Ich mache mir keine Sorgen wegen Ruusan.« Kopecz schluckte den Köder und stand auf. »Aber überall sonst in der Galaxis haben wir an Boden verloren. Die Republik war schon auf der Flucht vor uns. Aber statt ihr ein Ende zu

Weitere Kostenlose Bücher