Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit

Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit

Titel: Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
Vom Netzwerk:
wo er unterbrochen worden war. »Wie ich schon sagte, die Jedi verstecken sich im Wald. Wir können sie heraustreiben, wenn wir uns aufteilen. Wenn wir unsere Flieger einsetzen, können wir ihre Südfront umgehen und ... «
    »Bah!«, rief Bane und schlug fest mit der Handfläche auf den Tisch. »Flieger und Fronten«, höhnte er, stand auf und zeigte mit einem anklagenden Finger auf Kaan. »Ihr denkt wie ein General, der im Dreck wühlt, nicht wie ein Sith-Lord!«
    Angespanntes Schweigen hatte sich über die Versammelten gesenkt; selbst Kaan war sprachlos. Er konnte spüren, dass sich alle Augen auf ihn richteten und alle erwartungsvoll abwarteten, was geschehen würde. Bane kam näher, bis sein Gesicht nur noch Zentimeter von dem von Kaan entfernt war.
    »Wie habt Ihr je den Mumm gefunden, mich zu vergiften?«, fragte er in leisem, drohendem Flüsterton.
    »Das ... das war ich nicht!«, stotterte Kaan, als Bane ihm wieder den Rücken zuwandte.
    »Entschuldigt Euch nicht dafür, Gerissenheit und Heimtücke angewandt zu haben«, erwiderte Bane und ging zum Tisch. »Dafür bewundere ich Euch. Wir sind Sith, die Diener der Dunklen Seite«, fuhr er fort, dann beugte er sich vor, um die Truppenpositionen und taktischen Stellungen vor sich zu betrachten. »Und nun seht Euch diese Karte an und denkt wie Sith. Kämpft nicht im Wald ... zerstört den Wald !«' Es war Githany, die das auf diese Bemerkung folgende Schweigen brach und die Frage stellte, die alle beschäftigte; »Und wie genau stellt Ihr Euch vor, dass wir das machen?«
    Bane wandte sich ihnen mit einem bösen Grinsen wieder zu. »Ich kann es Euch zeigen.«

    Es war dunkel geworden, aber im Licht der Lagerfeuer konnte Bane sehen, wie die anderen hin und her eilten und die von ihm befohlenen Vorbereitungen trafen. Als er spürte, dass Githany sich ihm näherte, drehte er sich um. Sie hatte eine Schale mit dampfender Suppe in der Hand, und ihre Miene war vorsichtig und unsicher.
    »Es wird noch eine Stunde dauern, bis sie bereit sind, mit diesem Ritual zu beginnen«, sagte sie statt eines Grußes. Als er nicht antwortete, fügte sie hinzu: »Du siehst müde aus. Ich habe dir etwas gebracht, das dich wieder zu Kräften bringt.«
    Er nahm die Schale entgegen, hob sie aber nicht an die Lippen. Das Ritual, von dem sie sprach, hatte er beim Studium von Revans Holocron entdeckt: eine Möglichkeit, alle Sith im Geist zu vereinen und ihre Kraft einem einzigen von ihnen zuzuleiten, damit dieser sie dann auf die Welt loslassen konnte. In vielerlei Hinsicht ähnelte der Prozess dem der Herstellung einer Gedankenbombe, aber diese Variation war weniger kraftvoll als das Ritual, das er Kaan als Friedensangebot geschickt hatte - und erheblich ungefährlicher.
    Er bemerkte, dass Githany ihn forschend betrachtete, also beugte er sich über die Suppe. »Willst du mich noch einmal vergiften?« In seiner Stimme lag eine Spur von spielerischem Spott.
    »Du hast es also die ganze Zeit gewusst?«
    Er schüttelte den Kopf. »Erst, als ich das Gift auf deinen Lippen schmeckte.«
    Sie zog eine Braue hoch und lächelte scheu, »Aber du hast dir trotzdem einen Nachschlag geholt. Zweimal.«
    »Gift sollte einem Dunklen Lord nicht schaden«, sagte er, Dann gab er zu: »Und dennoch hätte es mich beinahe umgebracht.« Er hielt inne, aber sie sagte nichts. »Es gibt zu viele Sith-Lords in der Bruderschaft«, fuhr er fort. »Zu viele, die schwach in der Dunklen Seite sind. Kaan versteht das nicht.«
    »Kaan hat Angst, dass du gekommen bist, um die Bruderschaft zu übernehmen.« Einen Augenblick später fügte sie hinzu: »Ich glaube, er hat Recht.«
    Nicht übernehmen , dachte er, sondern auslöschen . Aber er verbesserte sie nicht, dieser Zeitpunkt war noch nicht gekommen. Er brauchte noch weitere Beweise, dass sie die Richtige war, um seine Schülerin zu werden. Zwei sollen es sein, nicht mehr, nicht weniger. Einer, der die Macht verkörpert, ein anderer; der sie begehrt.
    Es war eine Entscheidung, die er nicht übereilen wollte.
    »Ich kann dir die wahre Macht der Dunklen Seite zeigen, Githany. Macht, die über alles hinausgeht, was die von der Bruderschaft sich vorstellen können«, sagte er.
    »Lehre mich«, flüsterte sie. »Ich möchte lernen. Du kannst mir alles zeigen ... nachdem du Kaans Platz als Anführer der Bruderschaft erobert hast!«
    Er fragte sich unwillkürlich, ob sie immer noch versuchte, ihn zu manipulieren. Wollte sie ihn und Kaan gegeneinander ausspielen? Oder wollte sie,

Weitere Kostenlose Bücher