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Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit

Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit

Titel: Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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zusammenreimen. Sie selbst war noch erheblich vorsichtiger mit dem, was sie über sich selbst verriet.
    »Du hast mich einmal gefragt, warum ich die Jedi verlassen habe«, murmelte sie und spürte, wie sie auf den Druck seiner Finger reagierte. »Ich habe es dir nie erzählt, oder?«
    »Es gibt für uns alle Aspekte unserer Vergangenheit, mit denen wir uns lieber nicht mehr beschäftigen möchten«, antwortete er, ohne aufzuhören. »Ich wusste, dass du es mir sagen würdest, wenn du dazu bereit bist.«
    Sie schloss die Augen und ließ den Kopf zurücksacken, während er weiter ihre Schultern knetete.
    »Mein Meister war ein Cathar«. sagte sie leise. »Meister Handa. Ich war seine Schülerin, beinahe seit ich mich erinnern kann; meine Familie hat mich dem Orden schon übergeben, als ich noch ein Kleinkind war.«
    »Ich habe gehört, dass die Jedi nicht viel von Familienzusammengehörigkeit halten.«
    »Sie interessieren sich nur für die Macht«, gab sie nach einem Augenblick des Nachdenkens zu. »Weltliche Bindungen - Familie, Freunde, Geliebte - behindern den Geist durch Emotionen und Leidenschaft.«
    Bane lachte leise, ein so tiefes Grollen, dass sie die Vibration durch ihre Fingerspitzen spüren konnte. »Leidenschaft führt zur Dunklen Seite. Das hat man mir jedenfalls gesagt.
    »Ich meinte das nicht als Witz. Und es war bestimmt keiner für Meister Handa. Die Cathar sind als heißblütige Spezies bekannt. Er warnte mich und Kiel immer vor der Gefahr, unseren Gefühlen nachzugeben.«
    »Kiel?«
    »Kiel Charny. Ein anderer Padawan Handas. Wir haben oft zusammen trainiert; er war nur ein Jahr älter als ich.«
    »Ein anderer Cathar?«, fragte Bane.
    »Nein, Kiel war ein Mensch. Im Lauf der Jahre kamen wir einander näher. Sehr viel näher.«
    Die leichte Intensivierung seiner Berührung sagte ihr, dass Bane die Bedeutung ihrer Worte voll erfasst hatte. Sie tat so, als hätte sie es nicht bemerkt. »Kiel und ich wurden ein Paar , fuhr sie fort. »Es ist den Jedi verboten, solche Verbindungen einzugehen. Die Meister fürchten, dass es den Geist durch gefährliche Emotionen umwölkt.«
    »Hattest du ihn wirklich gern, oder gefiel dir nur die Idee, deinen Meistern nicht zu gehorchen?«
    Sie dachte lange darüber nach. »Vielleicht ein bisschen von beidem«, sagte sie schließlich. »Er sah gut aus. Stark in der Macht. Ich kann nicht abstreiten, dass ich ihn attraktiv fand."
    Bane knurrte nur leise zur Antwort. Er hatte aufgehört, sie zu massieren, und nun ruhten seine Hände auf ihren Schultern.
    »Nachdem wir Geliebte geworden waren, dauerte es nicht lange, bis Meister Handa es herausfand. Trotz all seiner Predigten über das Beherrschen von Gefühlen wusste ich, dass er wütend war. Er befahl uns, unsere Gefühle beiseitezuschieben, und verbot uns, die Beziehung fortzusetzen.«
    Bane schnaubte verächtlich. »Hat er wirklich geglaubt, das wäre so einfach?«
    »Die Jedi halten Emotionen für einen Teil unserer Animalität. Sie glauben, wir müssen unsere niedrigeren Instinkte transzendieren. Aber ich weiß, dass es gerade die Leidenschaft ist, die uns stark macht. Die Jedi fürchten sie nur, weil ihre Padawane dadurch schwieriger zu beherrschen wären.
    Meister Handas Reaktion ließ mich die Wahrheit erkennen. Alles, was die Jedi über die Macht glaubten, war eine Perversion der Wirklichkeit, eine Lüge. Ich verstand schließlich, dass ich unter Meister Handa mein volles Potenzial niemals erreichen würde. Das war der Augenblick, als ich dem Orden den Rücken zukehrte und begann, mein Überlaufen zu den Sith zu planen.«
    »Was wurde aus Kiel Charny?« Wieder hatte er begonnen, ihre Schultern zu kneten, aber diesmal ein wenig rauer.
    »Ich habe ihn gebeten mitzukommen«, gestand sie. »Ich sagte ihm, wir müssten eine Wahl treffen: die Jedi oder unsere Beziehung. Er entschied sich für die Jedi.«
    Die Anspannung in Banes Händen ließ ein winziges bisschen nach. »Ist er tot?«
    Sie lachte. »Ob ich ihn getötet habe, meinst du? Nein, als ich das letzte Mal von ihm hörte, lebte er noch. Er ist seitdem vielleicht bei den Kämpfen auf Ruusan umgekommen, aber ich verspürte nicht das Bedürfnis, ihn selbst umzubringen.«
    »Dann nehme ich an, dass deine Gefühle für ihn nicht so stark waren, wie du dachtest.«
    Githany erstarrte. Es hätte ein Witz sein können, aber sie wusste, dass in Banes Worten auch Wahrheit lag. Kiel war nützlich gewesen. Trotz aller körperlichen Anziehung war er vor allem wegen ihrer

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