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Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit

Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit

Titel: Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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hätte. Wenn Hurst in der Cortosis-Mine umgekommen wäre, als er noch ein Kleinkind war - hätte er selbst dann irgendwann seinen Weg zur Akademie auf Korriban gefunden?
    »Mein Meister war ein großer Sith-Lord«, fuhr Kas'im fort, »Er kannte sich besonders gut mit dem Lichtschwertkampf aus - eine Fähigkeit, die er an mich weitergegeben hat. Er lehrte mich, wie man das doppelte Lichtschwert benutzt, obwohl er selbst, wie du sehen kannst, einen traditionelleren Entwurf bevorzugte. Selbstverständlich, wenn man von dem Griff einmal absieht.«
    Die Klinge verschwand, als er die Waffe abschaltete und sie Bane zuwarf, der sie geschickt auffing und den gekrümmten Griff fest packte.
    »Fühlt sich seltsam an«, murmelte er, »Sie verlangt eine geringfügige Veränderung in der Art, wie du das Schwert hältst«, erklärte Kas'im. »Halte den Griff mehr in der Handfläche, weiter weg von deinen Fingerspitzen.«
    Das tat Bane und versuchte, sich an das seltsame Gefühl zu gewöhnen. Sein Geist ging bereits die Auswirkungen dieses neuen Griffs durch. Er gab einem Kämpfer mehr Kraft für die hohen Schläge, und er veränderte den Winkel der Angriffe geringfügig. Gerade genug, um einen nichts ahnenden Gegner zu verwirren.
    »Einige Bewegungen sind mit dieser Waffe schwieriger«, warnte Kas'im. »Aber viele andere sind erheblich wirkungsvoller. Ich denke, du wirst am Ende zu der Ansicht kommen, dass dieses Lichtschwert gut zu deinem Stil passt.«
    »Ihr wollt es mir geben?«, fragte Bane ungläubig.
    »Heute hast du bewiesen, dass du seiner würdig bist.« Nur eine winzige Spur von Stolz lag in der Stimme des Schwertmeisters.
    Bane aktivierte das Schwert und lauschte dem wunderbaren Summen des Energiepacks und dem knisternden Zischen der Energieklinge. Er vollzog ein paar einfache Schnörkel, dann schaltete er es plötzlich wieder ab.
    »Ist Qordis damit einverstanden?«
    »Das hier ist meine Entscheidung, nicht seine«, erklärte Kas'im beinahe beleidigt. »Ich habe diese Klinge nicht zehn Jahre behalten, damit Qordis entscheiden kann, wem ich sie gebe.«
    Bane reagierte mit einer respektvollen Verbeugung. Er war sich der großen Ehre bewusst, die Kas'im ihm gerade erwiesen hatte. Um das darauf folgende unbehagliche Schweigen zu brechen, fragte er: »Euer Meister hat es Euch gegeben, als er starb?«
    »Ich habe es ihm abgenommen, als ich ihn tötete.«
    Bane war so verblüfft, dass er seine Reaktion nicht verbergen konnte. Der Schwertmeister sah es und lächelte dünn.
    »Ich hatte alles gelernt, was ich von Meister Nad'az lernen konnte. So stark er auch in der Dunklen Seite sein mochte, ich war stärker. So geschickt er mit dem Lichtschwert war, ich wurde geschickter.«
    »Aber warum habt Ihr ihn getötet?«, fragte Bane.
    »Es war ein Test. Um zu sehen, ob ich so stark war, wie ich glaubte. Das war vor der Ära von Lord Kaan; wir folgten noch dem alten Weg. Sith gegen Sith. Meister gegen Schüler. Wir waren dumm genug, uns gegeneinanderzustellen, um unsere Überlegenheit zu beweisen. Zum Glück hat die Bruderschaft der Dunkelheit dem ein Ende gemacht.«
    »Nicht vollkommen«, murmelte Bane, der an Fohargh und Sirak denken musste. »Die Schwachen fallen immer noch vor den Starken. Das ist unvermeidlich.«
    Kas'im legte den Kopf schief und versuchte, die Bedeutung hinter diesen Worten zu erkennen. »Du solltest dir nicht erlauben, dich durch diese Ehre blenden zu lassen«, warnte er. »Du bist noch nicht bereit, mich herauszufordern, junger Schüler, Ich habe dir alles beigebracht, was du weißt, aber nicht alles, was ich weiß.«
    Bane musste lächeln. Der Gedanke, Kas'im in einem echten Kampf gegenüberzustehen, war absurd. Er wusste, dass er gegen den Schwertmeister nicht bestehen konnte. Noch nicht. »Ich werde daran denken, Meister.«
    Zufrieden drehte sich Kas'im um. Bevor Bane die Tür hinter ihm schließen konnte, fügte er jedoch noch hinzu: »Lord Qordis will dich gleich morgen früh sehen. Geh noch vor dem Morgendrill zu ihm.«
    Selbst die ernüchternde Aussicht, dem finsteren Leiter der Akademie gegenübertreten zu müssen, konnte Banes Hochstimmung nicht dämpfen. Sobald er allein in seinem Zimmer war, aktivierte er das Lichtschwert und begann, seine Sequenzen zu üben. Es dauerte viele Stunden, bis er die Waffe schließlich weglegte und müde ins Bett kroch, alle Gedanken an Githany lange vergessen.

    Als sich draußen das erste Morgenlicht zeigte, stand Bane an der Tür zum Privatquartier von Lord Qordis. Es

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