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Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit

Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit

Titel: Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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war nicht bereit aufzugeben. Das hier war zu wichtig. »Aber was ist mit dem Tal der Dunklen Lords? Was ist mit den Grabmalen der Dunklen Meister, die auf Korriban begraben wurden, und den dort verborgenen Geheimnissen?«
    »Ist es das, was du suchst?«, höhnte Qordis. »Die Geheimnisse der Toten? Die Jedi haben die Gräber schon vor dreitausend Jahren geplündert, als sie Korriban eroberten. Nichts Wertvolles ist geblieben.«
    »Die Jedi sind Diener des Lichts«, widersprach Bane. »Die Dunkle Seite hat Geheimnisse, die sie nie verstehen werden. Es könnte ihnen etwas entgangen sein.«
    Qordis lachte, ein harsches, höhnisches Bellen. »Bist du wirklich so naiv?«
    »Es heißt, die Geister mächtiger Sith-Meister verharrten in ihren Gräbern.« Bane weigerte sich störrisch, sich zurückzuhalten. »Sie erscheinen nur denen, die ihrer Gegenwart würdig sind. Sie hätten sich niemals den Jedi gezeigt.«
    »Glaubst du wirklich, dass Geister und Gespenster immer noch in diesen Gräbern lauern und daraufwarten, die großen Geheimnisse der Sith an jene weiterzugeben, die sie besuchen?«
    Bane musste wieder an seine Studien denken. Es gab zu viele Berichte über solche Dinge, als dass alles nur ein Märchen sein konnte. Es musste einfach eine gewisse Wahrheit dahinterstecken.
    »Ja«, antwortete er. obwohl ihm klar war. dass das Qordis noch wütender machen würde. »Ich glaube, ich kann mehr von den Geistern im Tal der Dunklen Lords lernen als von den lebendigen Meistern hier an der Akademie.«
    Qordis sprang auf und schlug Bane fest ins Gesicht. Seine klauenartigen Fingernägel hinterließen blutige Spuren. Bane wich nicht zurück, er hatte nicht einmal gezuckt.
    »Dreister Narr!«, schrie sein Meister. »Du betest die Toten an. Du glaubst, sie haben große Macht, aber sie sind nichts als Staub und Knochen!«
    »Ihr irrt Euch«, sagte Bane. Er konnte spüren, wie Blut aus den Kratzern in seinem Gesicht floss. Aber er hob nicht die Hand, um es wegzuwischen. Er blieb einfach reglos wie ein Stein vor seinem wütenden Meister stehen.
    Obwohl Bane sich nicht rührte, machte Qordis einen halben Schritt zurück. Als er wieder sprach, war seine Stimme gefasster, obwohl sie immer noch vor Zorn triefte. »Dann geh«, sagte er und zeigte mit einem langen, knochigen Finger auf die Tür. »Wenn du die Weisheit der Toten so viel höher schätzt, geh. Verlass den Tempel. Geh zum Tal der Dunklen Lords. Such deine Antworten in ihren Gräbern.«
    Bane zögerte. Er wusste, das hier war eine Prüfung. Wenn er sich jetzt entschuldigte - wenn er sich duckte und seinen Meister um Vergebung anflehte -, würde Qordis ihn vielleicht im Tempel bleiben lassen. Aber er wusste, dass der Meister sich irrte. Die alten Sith mochten tot sein, aber ihr Erbe hatte Bestand. Das war seine Chance, dieses Erbe für sich zu beanspruchen.
    Er drehte Lord Qordis den Rücken zu und verließ den Raum ohne ein weiteres Wort. Es hatte keinen Sinn, die Auseinandersetzung fortzusetzen. Seine einzige Möglichkeit zu siegen bestand darin, Beweise zu finden. Und das würde ihm nicht gelingen, wenn er weiter hier stehen blieb.

18

    Bane hatte das morgendliche Training verpasst. Kas'im wusste sofort, wer für seine Abwesenheit verantwortlich war.
    Er machte sich nicht die Mühe, an Lord Qordis' Tür zu klopfen; er benutzte einfach die Macht, um das Schloss aufzubrechen, dann trat er sie auf. Leider musste er feststellen, dass es dennoch an dem von ihm erhofften Überraschungselement fehlte.
    Qordis stand mit dem Rücken zur Tür und betrachtete einen hinreißenden Wandbehang, der neben seinem übergroßen Bett hing. Er drehte sich nicht um, als der Schwertmeister hereinstürzte; er reagierte überhaupt nicht. Was bedeutete, dass er Kas'im erwartet hatte.
    Der Schwertmeister machte eine wütende Geste, und die Tür fiel krachend wieder zu. Was er sagen wollte, war nicht für die Ohren der Schüler bestimmt. »Was verdammt noch mal habt Ihr getan. Qordis?«
    »Ich nehme an, Ihr sprecht von dem Schüler Bane«, kam die allzu beiläufige Antwort.
    »Selbstverständlich meine ich Bane! Hört auf mit diesen verkrifften Spielchen, Qordis. Was habt Ihr mit ihm gemacht?«
    »Mit ihm? Nichts. Jedenfalls nicht so, wie Ihr glaubt. Ich habe nur versucht, ihm Vernunft beizubringen. Ich wollte ihm begreiflich machen, wie wichtig es ist, innerhalb der Struktur dieser Einrichtung zu arbeiten.«
    »Ihr habt ihn manipuliert.« Kas'im seufzte resigniert. Er wusste, dass Qordis nichts für

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