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Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei

Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei

Titel: Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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»Wenn der Senat zustimmt, Mittel für Valorums Bitte zur Verfügung zu stellen, werden die Bauarbeiten auf Ruusan innerhalb eines Monats beginnen.«
    »Der Senat wird Valorum niemals etwas verweigern«, schnaubte Farfalla. Er blieb stehen und sah Johun an. »Und worin besteht deine Rolle bei diesem Projekt?«
    »Auch das wird der Senat entscheiden«, antwortete Johun ausweichend. Aber dann gab er nach und sagte Farfalla die Wahrheit. »Der Kanzler hat zugestimmt, bei weiteren Missionen einen vollen Trupp von Sicherheitsleuten mitzunehmen, sodass ich Gelegenheit haben werde, nach Ruusan zu gehen und den Bau der Gedenkstätte zu überwachen.«
    Farfalla setzte sich wieder hin. »Ich verstehe, wieso du das tust, Johun. Ich kann es nicht vollkommen gutheißen, aber weder der Jedi-Rat noch ich werden dir im Weg stehen.« Dann fügte er hinzu: »Ich bezweifle ohnehin, dass wir dich aufhalten könnten.«
    »Manchmal kann ich sehr störrisch sein«, erwiderte der Jedi-Ritter mit der Spur eines Lächelns. »Genau wie Hoth«, bemerkte Farfalla.
    Johun entschied sich, diese Worte als Kompliment zu betrachten.

    »Mein Vater starb, als ich noch ein Kind war«, sagte Hetton. Er sprach so leise, dass sich Zannah anstrengen musste, ihn über das Klacken ihrer Schritte auf dem geschliffenen Marmorboden hinweg zu hören. »Belastet mit der Verantwortung, nun Oberhaupt des Hauses zu sein, überließ meine Mutter es den Dienern, mich aufzuziehen. Diese Leute wussten viele Jahre von meinen besonderen Talenten, ehe meine Mutter zum ersten Mal davon hörte.«
    »Vielleicht fürchteten sie, was Ihre Mutter mit ihnen gemacht hätte, hätten sie es ihr gesagt«, spekulierte Zannah.
    Sie und Hetton waren nun allein. Nach Zannahs Vorstellung im Thronsaal hatte er darauf bestanden, ihr sein privates Arbeitszimmer auf der anderen Seite des großen Herrenhauses zu zeigen, damit sie sich seine Sammlung von Sith-Manuskripten und -Artefakten ansehen konnte. Er wollte auch unbedingt, dass seine Wachen zurückblieben. Um ihnen auf dem Weg durch die scheinbar endlosen Flure und Räume des Herrenhauses die Zeit zu vertreiben, hatte er begonnen, ihr seine Geschichte zu erzählen.
    »Meine Mutter war eine starke und furchterregende Frau« gab Hetton zu. »Vielleicht hatten die Diener wirklich Angst vor ihr. Aber was immer der Grund gewesen sein mochte, ich war bereits älter als zwanzig, als sie schließlich meine Verbundenheit zur Macht bemerkte.«
    »Wie hat sie reagiert?«
    »Sie betrachtete meine Talente als Werkzeug, das wir nutzen konnten, um das Schicksal unseres Hauses zu lenken. Für die Jedi hatte sie nichts übrig - nicht einmal für die Sith -. aber sie wollte jemanden finden, der mir beibringen sollte, wie ich meine Fähigkeiten besser einsetzen konnte.
    Das war viele Jahre bevor die Bruderschaft der Dunkelheit an die Macht gelangte«, erinnerte er sie, bevor er seine Geschichte fortsetzte.
    »Nach einigen diskreten Ermittlungen und vielen beträchtlichen Bestechungszahlungen entscheid sie sich schließlich für einen Duros namens Gula Dwan.«
    »Er wurde Euer Meister?«
    »Meister war kein Titel, den er verdient hätte«, erwiderte Hetton mit nur einer Spur von Bitterkeit. »Er war nichts als ein Kopfgeldjäger und Meuchelmörder, der das Glück hatte, von Geburt an über die Fähigkeit zu verfügen, die Macht zu berühren. Im Lauf der Jahre hatte er ein gewisses primitives Verständnis der grundlegendsten Techniken erlangt, um sich dieses Talents zu bedienen, was ihm gestattete, kleine Gegenstände schweben zu lassen und ähnliche Tricks aufzuführen.
    Aber er gehörte wieder zu den Sith noch zu den Jedi. Gulas Loyalität galt dem, der ihm die meisten Credits zahlte. Und meine Familie bot an, ihm mehr Credits zu geben, als er sich jemals hätte träumen lassen.«
    Sie hatten eine weitere Doppeltür erreicht, die allerdings zu und von der anderen Seite abgeschlossen war. Ihr Gastgeber streckte die Hand aus und legte die Handfläche an die Tür, dann schloss er die Augen. Zannah spürte das leise Flüstern der Macht, dann klickte das Schloss, die Tür schwang auf, und vor ihnen lag Hettons Arbeitszimmer.
    Der Raum war zum Teil Bibliothek, zum Teil Museum. Regale mit uralten Manuskripten und Schriftrollen und endlose Reihen alter Datenbänder überzogen die Wände, und in einer Ecke gab es einen großen Sichtschirm und ein Datenterminal. Mehrere lang gezogene Schaukästen aus Glas standen in der Mitte des Raums und zeigten die Sammlung von

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