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Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen

Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen

Titel: Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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Felsengefängnisses wieder in Betrieb genommen worden. Die meisten der Gänge, an denen Lucia vorbeikam, waren nach wie vor dunkel und verwaist, und sie glaubte nicht, dass die Prinzessin einen dieser Wege eingeschlagen hätte.
    Trotzdem gab es immer noch ein großes Areal zu überprüfen. Sie hatte mit dem Verwaltungsbüro des Hochsicherheitsflügels angefangen, nur um es leer vorzufinden. Anschließend war sie denselben Weg zurückgegangen, um rasch die erhellten Flure auf und ab zu marschieren und dabei gelegentlich mit einer Stimme, von der sie hoffte, dass sie ruhig und normal wirkte, Serras Namen zu rufen.
    Sie musste sie finden, aber gleichzeitig wollte sie auch keinen Verdacht erregen. Lucia hatte nicht die Absicht preiszugeben, was sie getan hatte. Sie hatte Des geholfen, weil sie das Gefühl gehabt hatte, dass es das Richtige war, doch sie bezweifelte, dass Serra das verstehen würde.
    Sie hoffte, unter dem Deckmantel einer hilfsbereiten Freundin an der Seite der Prinzessin zu weilen, wenn der Alarm losging. Als ihre Leibwächterin hätte es vollkommen Sinn gemacht, wenn sie Serra zu diesem Zeitpunkt in Sicherheit brachte, sodass ihre Freundin niemals die Wahrheit darüber erfahren musste, wie Des entkommen war.
    Unglücklicherweise löste sich der erste Teil ihres Plans in Wohlgefallen auf, als sie einige Minuten später die Alarmsirenen losheulen hörte.
    Sie fluchte atemlos und rannte los. Ihr Vorhaben konnte immer noch funktionieren: Wenn sie Serra fand, konnte sie sie immer noch dazu bringen, von hier zu verschwinden, ohne ihren Verrat preisgeben zu müssen. Jetzt jedoch lieferte sie sich ein Rennen mit Des, bei dem es allein darum ging, wer die Prinzessin zuerst fand.
    Wo könnte sie sein?
    Der schrillende Alarm machte ihr das Denken schwer. Lucia kam schliddernd zum Stehen und nahm sich einen Moment, um ihre Gedanken zu sammeln.
    Im Korridor rechts von sich hörte sie die Prinzessin aufschreien: »Nein!« Ihre Stimme übertönte selbst die Kakofonie der Sirenen.
    Sie musste ganz in der Nähe sein! Lucia drehte sich um und lief den Gang hinunter, in die Richtung, aus der der Schrei kam. Sie gelangte zu einer weiteren Weggabelung: Der Korridor zweigte nach links und nach rechts ab und führte außerdem geradeaus weiter. Sie blieb stehen und lauschte nach einem weiteren Hinweis, hörte jedoch nichts.
    Als sie sich den Grundriss der Anlage ins Gedächtnis rief, den sie sich eingeprägt hatte, als sie sich dereinst der Königlichen Garde anschloss, fiel ihr ein, dass der Korridor linker Hand tiefer in den Kerker hineinführte, auf einen Bereich zu, der noch immer geschlossen war. Damit blieben bloß zwei Möglichkeiten.
    Sie lief geradeaus weiter, in dem Wissen, dass der Gang etwa zwanzig Meter weiterging, bevor er scharf abzweigte und in einer alten Wachbarracke endete. Der Raum hing am selben Energienetz wie der Hochsicherheitsflügel, sodass man hier Licht machen konnte. Doch der Raum wurde nicht benutzt. Die angeheuerten Söldner waren in den Barracken auf der anderen Seite des Flügels untergebracht worden.
    Lucia nahm an, dass die Prinzessin hierhergekommen war, um ein wenig allein zu sein, während sie darum kämpfte, mit ihren Emotionen fertig zu werden. Damit lag sie falsch. Als sie die Barracken leer vorfand, war sie gezwungen, zurückzugehen und den anderen Weg einzuschlagen, wohl wissend, dass sie gerade wertvolle Sekunden verloren hatte.
    Sie lief, so schnell sie konnte, stürmte den Gang hinunter und um eine Ecke, wo sie beinahe gegen die Jägerin stieß. Die Iktotchi trat rasch beiseite, um dem Zusammenprall zu entgehen. Gleichzeitig blieb Lucia abrupt stehen, was sie aus dem Gleichgewicht brachte, sodass sie stolperte und stürzte. Ihr Knie krachte hart auf den Boden und rutschte über das raue Gestein, um ein Loch in ihre Hose zu reißen und eine Schicht Haut abzuschürfen.
    »Hast du die Prinzessin gesehen?«, fragte sie, als sie wieder auf die Füße kam, ohne auf das warme Blut zu achten, das bereits aus den tiefen Kratern ihres verletzten Knies quoll.
    »Sie weiß, was du getan hast«, sagte die Attentäterin. »Sie weiß, dass du sie verraten hast.«
    Die unerwartete Anschuldigung überraschte Lucia. Sie versuchte nicht einmal, sie zu leugnen.
    »Woher?«
    »Ich habe es ihr gesagt.«
    Lucia war verblüfft, außerstande zu begreifen, wie ihr Geheimnis aufgedeckt worden war. Und dann erinnerte sie sich an die Gerüchte, die besagten, dass die Iktotchi in die Zukunft sehen und Gedanken

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