Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen
Station zu besetzen. Das dritte war die persönliche Raumfähre der Prinzessin: neuer als die anderen, trug das Schiff das blaugelbe Emblem des doanischen Königshauses auf jeder Seite. Und dann war da noch ihr eigenes Gefährt, die Stalker. Obgleich kleiner als alle anderen Schiffe, sorgten die schimmernde schwarze Außenhülle und die blutroten Zierleisten dennoch dafür, dass es sich von den anderen abhob.
Nach einem Moment ging sie langsam die Treppe hinunter, doch als sie unten den Boden erreichte, kletterte sie nicht an Bord ihres Schiffs. Stattdessen begann sie, langsam die Wege zwischen den Shuttles auf und ab zu marschieren, während sie ihre Hand müßig über ihre Hüllen gleiten ließ.
Sie fühlte sich genötigt, noch eine Weile länger zu warten. Irgendetwas Wichtiges würde in Kürze passieren, etwas noch Spektakuläreres als die Implosion des Felsengefängnisses. Die Ströme der Macht verrieten ihr, dass es nicht mehr lange dauerte. Sie bekam nicht recht zu fassen, was für ein Ereignis das war - manchmal konnte die Zukunft so glitschig sein wie ein Fleek-Aal. Doch sie wusste, dass es etwas mit ihren Visionen zu tun hatte, und sie beabsichtigte, lange genug hier zu warten, um zu sehen, was es damit auf sich hatte.
Ihr Schicksal hing davon ab.
Zannah wusste, dass sie näher kam. Der bisherige Teil ihrer Reise durch die Räume und Gänge des labyrinthischen Felsengefängnisses hatte in nahezu vollkommener Dunkelheit stattgefunden. Bloß das blassgrüne Licht ihres Glühstabs hatte ihr den Weg gewiesen - das, und die Macht.
Sie konnte die Präsenz ihres Meisters tief im Innern des Komplexes fühlen, die sie anzog. Dennoch bog sie mehrmals falsch ab und stieß auf eine Reihe von Sackgassen, während sie lautlos durch die Finsternis eilte. Der Grundriss des Kerkers war absichtlich verwirrend gehalten, um jeden Versuch zu vereiteln, jene zu retten, die innerhalb dieser Mauern gefangen gehalten wurden.
Dennoch hatte Zannah ihren Marsch fortgesetzt, ohne je Frustration oder Wut nachzugeben, wenn sie gezwungen war, umzudrehen und den Weg zurückzugehen, den sie gerade gekommen war. Sie wusste, dass sie schließlich an ihr Ziel gelangen würde.
Weiter vorn sah sie den schwachen Lichtschwimmer, der um eine Ecke fiel, und sie wusste, dass sich ihre Geduld bezahlt gemacht hatte. Als sie weiter vorwärtsging, huschte sie durch einen erhellten Korridor. Sie hatte den Bereich der Anlage erreicht, der wieder in Betrieb genommen worden war. Bane musste ganz in der Nähe sein.
Sie warf ihren Glühstab beiseite und rückte vorsichtig weiter vor, derweil sie ihre Wahrnehmung weiter ausdehnte, um sie zu warnen, bevor sie aufwachen stieß, während sie weiterhin nach der Zelle Ausschau hielt, in der sie ihren Meister festhielten.
Sie war noch keine hundert Meter weit gekommen, als sie plötzlich eine heftige Erschütterung der Macht spürte. Einen Moment später schrillten Alarmglocken los, und Zannah wusste, was passiert war - Bane war ausgebrochen!
Ihr Lichtschwert erwachte mit einem brummenden Summen zum Leben, als sie ihre Schritte beschleunigte. Sie versuchte nicht länger, irgendwelche Wachen zu orten, die womöglich weiter vorn warteten: Jetzt, wo Bane frei war, musste sie sich auf ihn konzentrieren. Ihr Meister würde versuchen, von hier zu verschwinden, und sie war zu weit gekommen, um ihn jetzt zu verlieren.
Die Alarmsirenen plärrten weiter. Zannah ignorierte sie, um sich stattdessen auf die Energieblitze zu konzentrierten, die sie durch die Macht spürte, jeder einzelne ein Leuchtfeuer, das sie Bane noch näher brachte.
Sie schoss den Gang entlang und um eine Ecke herum. Weiter vorn sah sie eine schief in den Angeln schwingende Tür.
Er ist hier. In diesem Raum oder in dem direkt dahinter. Sie konnte seine Präsenz fühlen, seine unverkennbare Macht.
Sie schlich an der Wand entlang und näherte sich dem Türrahmen, ehe sie sich duckte, sich nach vorn warf und mit einer Rolle in den Raum jenseits der Schwelle schnellte.
Der Anblick, der sich ihr im Innern bot, legte Zeugnis von der Tatsache ab, dass Bane hier gewesen war. Der Raum war mit den zerfetzten Leichen von Wachen übersät. Eine Durastahltür hing schief in ihren Angeln, eine steile Treppe führte zu einem anderen Raum weiter unten hinab.
Erst vor wenigen Minuten war hier die Macht der Dunklen Seite entfesselt worden. Sie konnte ihre nachklingende Energie immer noch spüren.
Sie näherte sich vorsichtig der Treppe und streckte ihre
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