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Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen

Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen

Titel: Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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Banes persönliches Shuttle.
    Genau wie bei ihrem eigenen Gefährt, handelte es sich dabei um eine T-1-Fähre der Theta-Klasse von den Cygnus-Raumwerften: das modernste und teuerste interplanetare Personentransportshuttle, das auf dem freien Markt erhältlich war. Alles an ihrem Leben hier auf Ciutric - die Villa, ihre Kleidung, sogar ihre gesellschaftlichen Verpflichtungen - war Teil ihrer Tarnung. Sie umgaben sich mit Luxus und materiellen Annehmlichkeiten - ein unvorstellbarer Unterschied zu dem asketischen Dasein, das sie während ihrer Jahre auf Ambria geführt hatten.
    Es gab Momente, in denen Zannah die Einfachheit dieser frühen Tage vermisste. Das Leben auf Ambria war hart gewesen, doch es hatte sie noch stärker gemacht. Und sie konnte nicht umhin, sich zu fragen, ob ihr verschwenderischer Lebensstil hier auf Ciutric sie - und Bane - weich werden ließ.
    Die Triebwerke der Sieg erwachten brüllend zum Leben, und die Raumfähre glitt einige Meter vom Boden empor. Zannah steuerte das Schiff instinktiv, während ihr Verstand seinen Gedankengang fortsetzte.
    Das Leben war ein fortwährender Kampf. Die Starken würden überleben und die Schwachen würden untergehen. Das war der Weg des Universums, die natürliche Ordnung. Das war die Philosophie, die sich im Sith-Kodex niederschlug. Doch hier, auf Ciutric, war es einfach, von einem Gefühl des Friedens eingelullt zu werden.
    Frieden ist eine Lüge, es gibt nur Leidenschaft. Durch Leidenschaft erlange ich Stärke. Durch Stärke erlange ich Macht. Durch Macht erlange ich den Sieg. Durch den Sieg zerbersten meine Ketten.
    Zannah war bewusst, dass Ketten nicht immer aus Eisen und Durastahl bestanden, manchmal konnten sie ebenso gut auch aus teurer Schimmerseide gewoben sein. Das bequeme Leben, das sie auf Ciutric genossen, war eine Falle, die genauso gefährlich war wie jede, die die Jedi ihnen jemals stellen konnten.
    Sie hatte ihre Studien und die Ausbildung fortgesetzt, nachdem sie mit Bane auf das prachtvolle Anwesen außerhalb der Stadt gezogen war. Doch das Gefühl der Dringlichkeit und drohender Gefahr, das sie in ihren frühen Jahren angespornt hatte, war verflogen, um durch die Freudlosigkeit von Sicherheit und Zufriedenheit ersetzt zu werden.
    Es war an der Zeit, ihren Anspruch als Dunkler Lord der Sith geltend zu machen. Sie hätte ihrem Meister inzwischen längst die Stirn geboten, wenn zwei Dinge nicht gewesen wären.
    Das Erste war das Zittern in seiner linken Hand, das sie schon vor einigen Monaten bemerkt hatte. Er versuchte, es vor ihr zu verbergen, doch es fiel ihr zunehmend stärker auf. Sie kannte den genauen Grund für dieses Zittern nicht, aber fraglos handelte es sich dabei um ein offensichtliches Zeichen für seine nachlassenden Fähigkeiten.
    Vielleicht zu offensichtlich. Bane war ein meisterhafter Manipulator. Zannah konnte die Möglichkeit nicht abtun, dass er bloß so tat. Was, wenn das Zittern bloß eine List war, um sie zu einer Auseinandersetzung zu verleiten, bevor sie wahrhaftig dafür bereit war? Eine letzte Prüfung, um zu sehen, ob seine Schülerin die Lektion, sich in Geduld zu üben, die er ihr so hartnäckig eingetrichtert hatte, wirklich gelernt hatte?
    Ich werde zu einem Zeitpunkt meiner Wahl zuschlagen, schwor Zannah sich. Nicht seiner.
    Gleichwohl brauchte sie einen eigenen Schüler, der ihren Platz einnahm, wenn es schließlich so weit war. Zwei sollen es sein, nicht mehr, nicht weniger. Einer, der die Macht verkörpert, ein anderer, der sie begehrt. Die Regel der Zwei war unantastbar. Wenn sie die Absicht hatte, Bane den Umhang des Meisters zu entreißen, musste sie sich einen Schüler suchen. Bislang war es ihr trotz all ihrer Bemühungen nicht gelungen, auch bloß einen einzigen potenziellen Kandidaten zu finden.
    Bane hatte ihr eigenes Potenzial erkannt, als sie als junges Mädchen den Jedi tötete, der irrtümlicherweise ihren Freund erschlagen hatte. Jetzt würde sie dem mysteriösen Tod eines anderen Jedi nachspüren. Würde sie ihren Nachfolger womöglich auf dieselbe Weise finden, wie Bane sie gefunden hatte?
    Wenn ihre Gedanken allerdings in diese Richtung gingen, konnte sie darauf wetten, dass Bane ebenfalls daran gedacht hatte. Man erwischte ihn nur selten unvorbereitet oder überrascht. Also. Warum würde Bane sie auf eine Mission schicken, die damit enden konnte, dass sie die Person fand, die vielleicht zum nächsten Sith-Schüler wurde? Wollte ihr Meister sie herausfordern? Versuchte er, ihr zu helfen? Oder

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