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Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen

Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen

Titel: Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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weil er seltene Artefakte sammelte. Aber die Leute hier waren misstrauisch. Einige von ihnen mutmaßten, dass er für die Königsfamilie arbeitete. Es war nicht leicht, die Antworten zu bekommen, die er brauchte. Allerdings hatte Set im Laufe der Jahre gelernt, dass jedermann seinen Preis hatte, oder seine Schwachstelle.
    Seine Nachforschungen hatten ihn hierhergeführt, zu dieser namenlosen Cantina, die einem rodianischen Wirt namens Quano gehörte, einem von allenfalls einer Handvoll Nichtmenschen, die entschieden hatten, sich ihren Lebensunterhalt auf Doan zu verdienen.
    Begierig darauf, von den wehenden Staubwolken wegzukommen, die über die Oberfläche des Planeten trieben, stieß Set die Tür auf und betrat die Cantina. Sogleich bereute er seine Entscheidung wieder. Es war offensichtlich, dass die Gäste dieses speziellen Etablissements zum niedersten Abschaum der doanischen Bergbaugesellschaft gehörten. Die meisten der Leute hier waren verkrümmt und gebeugt. Die schlimmen Fälle hatten Buckel und waren von einem Leben des Erzschürfens zum Wohle anderer halb verkrüppelt. Ihre Kleidung war nicht bloß zerlumpt, sondern dreckig, und der beißende Gestank nach Schweiß und ungewaschenen Leibern trieb ihm beinahe die Tränen in die Augen. Genau die Art von Leuten, die Set in der Bar eines Rodianers vorzufinden erwa rtete.
    Das Mobiliar war genauso erbärmlich und heruntergekommen wie die Kundschaft: von blinden Stellen und Sprüngen verunstaltete Spiegel, ausgebleichte Tische, die auf drei klapprigen Beinen schwankten, rostige Hocker, die aussahen, als würden sie bei einem kräftigen Tritt auseinanderbrechen. An der Rückwand befand sich eine lange, breite Theke, die mit einem fleckigen Überzug abblätternder Farbe versehen war, der wenig dazu beitrug, das verrottende Holz darunter zu verbergen. Die Flaschenreihen, die sich auf dem Regal hinter dem Tresen drängten, waren mit einer dicken Schicht Schmutz und Ruß bedeckt, doch Set brauchte die Etiketten nicht zu lesen, um zu mutmaßen, dass es sich durchweg um Marken handelte, die Qualität bereitwillig zugunsten des Preises opferten.
    Er bemerkte zwei kräftige Gangstertypen, die auf der anderen Seite der Tür herumhingen, und schätzte sie rasch ab: gewöhnliche Schläger - groß, stark und dämlich. Die plumpe Art und Weise, wie sie dastanden, verriet ihm, dass jeder vorne im Gürtel eine kleine Pistole stecken hatte.
    Hinter der Theke lehnte der grünhäutige Inhaber selbst an der Wand, die Arme vor der Brust verschränkt. Seine insektenhaften Augen starrten Set quer durch den Raum finster an. Die tapirartige Schnauze verzog sich zu etwas, von dem der einstige Jedi nur annehmen konnte, dass es ein spöttisches Grinsen sein sollte.
    Ohne der wenig einladenden Begrüßung Beachtung zu schenken, ging Set langsam auf den Rodianer zu. Zwei Dutzend Augen unterzogen ihn einer raschen Musterung, als er die Bar durchquerte, ihre kollektiven Blicke kalt, abschätzend und letztlich gleichgültig, während die, denen sie gehörten, ihre Aufmerksamkeit wieder der brackigen Brühe zuwandten, die in ihren Krügen schwappte.
    »Bar bloß für Minenarbeiter«, murmelte Quano in akzentschwangerem galaktischem Basic, sobald Set nah genug war, um einen Ellbogen auf die Theke zu stützen. »Du nix zu trinken. Weggehen!«
    Set streckte die Hand aus und ließ beiläufig ein paar Hundert-Credit-Chips auf den Tresen fallen. Der Rodianer versuchte, lässig zu reagieren, doch Set konnte spüren, dass er unvermittelt den Atem anhielt.
    »Ich hatte gehofft, wir könnten uns ein wenig unterhalten«, erklärte Set ihm und kam damit gleich zur Sache. »Allein.«
    Die Chips verschwanden blitzartig, und dann stand Quano auf der Theke.
    »Cantina geschlossen!«, rief er, so laut er konnte. »Zeit zu gehen! Zurück an die Arbeit! Alle raus!«
    Das Gros der Menge erhob sich widerwillig von seinen Sitzen, düster vor sich hin murmelnd, als sie zur Tür schlurften. Eine eigensinnige Seele blieb sitzen. Der Mann tat sein Bestes, um zu vermeiden, dass sein wackeliger Stuhl von den anderen Gästen umgekippt wurde, die zum Ausgang drängten. Der Wirt klatschte zweimal in die Hände, und die Rausschmeißer an der Tür traten rasch vor.
    Sie packten den Mann, jeder an einem Arm, und rissen ihn vom Stuhl hoch. Zu betrunken, um sich auch nur zu wehren, hing der Gast wie ein nasser Sack zwischen den beiden schwergewichtigen Grobianen. Seine Füße schleiften schlaff über den Boden, als sie ihn mit

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