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Darth Maul - Der Dunkle Jäger

Darth Maul - Der Dunkle Jäger

Titel: Darth Maul - Der Dunkle Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ryder Windham
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gefällt es hier auch. Da, wo ich aufgewachsen bin, gab es keine solchen Meere."
    „Das verstehe ich nicht", bemerkte Maul. „Du bist doch eine Nautolanerin. Deine Heimatwelt ist Glee Anselm, ein Meeresplanet."
    „Aber dort bin ich nicht aufgewachsen", erwiderte Kilindi ungerührt. „Das weißt du doch, oder?"
    Maul schüttelte den Kopf. Er war ja selbst weder auf Iridonia noch auf Dathomir aufgewachsen, weswegen er sich dumm vorkam anzunehmen, dass Kilindi auf ihrem Heimatplaneten groß geworden war.
    „Ich dachte, das wüsste jeder hier", lächelte Kilindi. „Ich habe andere Kadetten davon reden hören, also hättest du es ja wissen können. Vor meinem Beitritt zur Akademie lebte ich auf Orvax vier. Ich war eine Sklavin."
    Maul wusste, dass die Sklaverei noch überall in der Galaxis existierte, obwohl sie auf den Welten der Republik verboten war. Sein Kopf war plötzlich voller Fragen über Kilindis Vergangenheit, dennoch sagte er nichts, schließlich gab es keinen Grund dafür. Er wollte von seinem Meister nicht zu hören bekommen, dass ihn das Leben des Mädchens nicht zu interessieren habe. Und doch interessierte es ihn.
    „Aber das liegt jetzt alles hinter mir", fuhr Kilindi fort. Sie legte den Kopf in den Nacken und sah zum Himmel. „Meine Eigentümer sind tot."
    „Hast du sie umgebracht?", stieß Maul, ohne nachzudenken, hervor.
    Kilindi senkte den Kopf und sah Maul an. „Ja. Es war eine große Familie. Ich habe sie alle getötet."
    Cut, dachte Maul.
    „Sie umzubringen war einfach, von Orvax wegzukommen weniger. Eine Menge Sklavenhändler jagten mich. Aber Meister Trezza hörte davon, was ich getan hatte, und ... na ja, er fand mich vor allen anderen. Er ist der Grund dafür, dass ich an der Akademie bin. Ich bin sein Schützling. Aber das wusstest du, oder nicht?"
    „Ich wusste, dass du Meister Trezzas Schützling bist", gab Maul zu. „Das ist alles."
    „Jetzt weißt du also über mich Bescheid", sagte das Mädchen. „Und was ist mit dir? Woher kommst du?"
    Maul sah nach unten und beobachtete das Wasser, wie es um seine Finger kleine Wellen schlug. „Das kann ich nicht sagen."
    Kilindi legte neugierig den Kopf schief. „Weil du nicht kannst oder weil du nicht willst?"
    „Beides", sagte Maul und schüttelte den Kopf. „Wir dürfen nicht über... mich sprechen."
    Kilindi zuckte mit den Schultern. Die Bewegung brachte ihre Locken zum Tanzen. „Egal. Ich stelle dir keine persönlichen Fragen mehr. Aber ich habe einen Ratschlag für dich."
    Maul war plötzlich ärgerlich. „Wieso sollte ich von dir einen Ratschlag wollen?"
    „Weil ich weiß, warum du dir einen eigenen Holzspeer machen möchtest."
    Damit hatte sie Mauls Aufmerksamkeit. „Und das wäre?"
    „Meister Trezza hat dich dazu eingeladen, mit ihm wilde Kaa- bores jagen zu gehen, und sagte dir, dass es eine Tradition an der Akademie von Orsis sei, dass sich Kadetten für die erste Kaaboresjagd einen eigenen Holzspeer machen. Aber in Wirklichkeit ist es ein Test dafür, ob du auf das Unerwartete vorbereitet bist. Ich gehe davon aus, dass er dich geradewegs zu einem Rudel gepanzerter Chargrecks führt. So hat er es mit mir auf der ersten Jagd getan. Siehst du diese Narben?" Sie hob ihren Oberkörper aus dem Wasser und drehte sich so, dass Maul die drei gezackten Linien an ihrer linken Schulter sehen konnte. „Die habe ich von einem Chargreck. Dein hölzerner Speer wird dir überhaupt nichts bringen."
    Maul sah Kilindi misstrauisch an. „Wäre Meister Trezza sehr wütend, wenn er wüsste, dass du mir das erzählst?"
    Kilindi nickte. „Äußerst wütend."
    „Wieso erzählst du es mir dann?"
    Kilindi grinste. „Weil ich hoffe, dass du mir sagst, wie Meister Trezza geschaut hat, wenn du seine Prüfung bestanden hast." Und dann warf sich Kilindi rückwärts ins Wasser und schwamm davon, wobei sie darauf achtete, Maul nicht nass zu spritzen.
    Maul ließ sich bis zum Hals ins Wasser sinken, holte tief Luft und tauchte den Kopf mit offenen Augen unter Wasser. Er konnte Kilindi deutlich sehen, die zwischen einem Schwärm junger Fische umherschwamm, beleuchtet von einzelnen Strahlen der Sonne. Maul hasste die Gewässer von Mygeeto immer noch, beschloss allerdings, dass das Meer von Orsis nicht ganz uninteressant sei.
    Er dachte über das nach, was Kilindi ihm gesagt hatte. Maul hatte sich auf seine Jagdexkursion mit Trezza gefreut, aber nun freute er sich noch viel mehr darauf.
    Vier Tage später war Maul mit Trezza in der Wildnis nördlich

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