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Darth Maul - Der Schattenjäger

Darth Maul - Der Schattenjäger

Titel: Darth Maul - Der Schattenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Reaves
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mit.
    Der Droide nickte. »Verlust des Kurzzeitgedächtnisses. Kaum überraschend, wenn man das Trauma der letzten Ereignisse und des Karbon-Gefrierens bedenkt.« Er half Lorn auf die Beine. »Kannst du laufen?«
    Lorn prüfte sein Gleichgewicht. »Ich glaube schon.«
    »Gut. Die Sicherheitskräfte werden zweifellos bald hier sein, aber wenn wir Glück haben, wird Tuden Sal vor ihnen auftauchen.«
    Tuden Sal. Aus irgendeinem Grund weckte der Name weitere Erinnerungen. »Du hast uns in Karbonit eingefroren.«
    I-Fünf nickte. »Dieser Lagerraum für Giftmüll, in dem wir uns befunden haben, war dazu ausgerüstet, explosive Materialien zum Transport vorzubereiten. Es ging eigentlich nur darum, die Parameter zu verändern, um... «
    Dann traf es ihn wie eine Lähmungsgranate. »Darsha!« Das Sonnenlicht, so viel heller, als er es gewohnt war, trübte sich plötzlich zum Grau der unteren Ebenen. Er spürte I-Fünfs mechanische Hand an seinem Oberarm, die ihn stützte.
    Darsha, die Jedi-Padawan, die Frau, mit der er die letzten wirren achtundvierzig Stunden geteilt hatte - die Frau, die ihm nach dieser kurzen und intensiven Zeit mehr bedeutet hatte als jede andere Person, abgesehen von Jax und I-Fünf... Darsha war tot.
    Nein. Das durfte nicht sein. Der Droide und er hatten den Tod sooft überlistet; das musste doch irgendwie auch ihr gelungen sein.
    Er warf I-Fünf einen verzweifelten Blick zu, sah, dass der Droide wusste, was ihm durch den Kopf ging. Und er las irgendwie in dem metallischen und ausdruckslosen Gesicht des anderen die Wahrheit.
    Sie waren geflohen. Sie hatten fliehen können, weil Darsha ihnen die Zeit dazu verschafft hatte - sie hatte sie mit ihrem eigenen Leben erkauft.
    Auch das fiel ihm jetzt wieder ein. Sie war... tot.
    »Was ist passiert?«, fragte er matt.
    »Sie hat ein paar Behälter mit brennbarem Material während des Kampfes zusammengeschoben und sie entzündet, als sie niedergestreckt wurde.«
    Niedergestreckt wurde.
    Lorn schwieg, während sie zum Rand des Dachs gingen.
    »Warum sind wir nicht tot?«
    »Karbonit ist extrem dicht. Es hat die Explosion überstanden, und da wir darin steckten, haben wir das auch. Es gab eine Zeitschaltuhr, die ich eingeschaltet habe, damit wir nach einer halben Stunde wieder aufgetaut wurden. Dann hielt ich es für klug, den Standort zu wechseln.«
    Lorn nickte. »Was ist mit dem Sith? Hat er überlebt, oder ist er mit...« Er konnte nicht weitersprechen.
    »Unbekannt. Falls er überlebt hat - was ich bei jedem anderen für extrem unwahrscheinlich hielte -, dann hält er uns vermutlich für tot. Das Einfrieren hat alle biologischen und elektronischen Prozesse derart abgesenkt, dass sie selbst für einen Meister der Macht nicht mehr zu entdecken waren.«
    Lorn streckte die Arme und bewegte sie vorsichtig. Außer gewaltigen Kopfschmerzen schien es keine körperlichen Nachwirkungen zu geben. Alles in allem hatte er häufig Kater gehabt, die schlimmer gewesen waren.
    Ein leises Klingeln ertönte aus I-Fünfs Bauchregion. »Da kommt unser Taxi«, sagte der Droide, holte das Komlink aus seinem Oberkörperstauraum und aktivierte es. Er bestätigte, wo sie sich befanden, und schaltete wieder ab.
    Nur Sekunden später erschien ein großes schwarzes Skycar mit einem Kuppeldach und dunklen Fenstern, sank zu ihnen herab, und die Seitentüren gingen auf, als es ihre Ebene erreichte. Lorn spähte hinein und sah, dass Tuden Sal persönlich gekommen war, um sie abzuholen.
    »Ich frage mich wirklich, in was ihr beide diesmal verwickelt seid«, sagte Sal, als der Chauffeur das Skycar von dem Schauplatz der Explosion weglenkte. Er schaute aus dem verdunkelten Fenster auf die Szene unter ihnen. »Aber nachdem ich das da gesehen habe, bin ich nicht mehr so sicher, ob ich es überhaupt wissen will.«
    »Eine kluge Entscheidung«, sagte I-Fünf und beugte sich vor, um durch das Seitenfenster zu schauen. »Je weniger Sie wissen, desto weniger kann Ihnen zur Last gelegt werden.«
    Das Skycar schwebte weiter nach oben und reihte sich in einen Verkehrsstrom ein, der sie nach Eastport bringen würde, zu einem von Sals dortigen Restaurants. I-Fünf tippte Lorn auf den Arm und zeigte aus dem Fenster.
    »Das da möchtest du vielleicht lieber nicht sehen«, sagte er.
    Lorn schaute aus dem Fenster und sah eine winzige Gestalt in Schwarz, die über einen der Fußgängerwege der höheren Ebenen ging. Er hatte das Gefühl, als würden seine Innereien vereisen, als hätte man ihn wieder in

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