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Darth Maul - Der Schattenjäger

Darth Maul - Der Schattenjäger

Titel: Darth Maul - Der Schattenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Reaves
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sich zu schieben, denn sie waren ketzerisch. Sein Meister hatte ihm diesen Auftrag gegeben, und das war alles, was zählte. Dennoch ärgerte er sich über diese lästige Pflicht. Er war erzogen und ausgebildet worden, um gegen Jedi zu kämpfen und sie zu töten, nicht gewöhnliche Leute wie diese hier.
    Die Jedi - wie er sie hasste! Wie sehr ihn ihr hohles, frömmlerisches Getue und ihre Heuchelei anwiderten! Wie sehr er sich nach dem Tag sehnte, an dem ihr Tempel nur noch eine qualmende Ruine sein würde, in der ihre zerschmetterten Leichen lagen. Wenn er die Augen schloss, konnte er die Apokalypse des Ordens so deutlich vor sich sehen, als wäre sie schon Wirklichkeit. Und tatsächlich war es ja auch die Wirklichkeit - wenn auch eine zukünftige, aber das war nicht weniger wert. Das Ende der Jedi war vorherbestimmt, war Schicksal, und Darth Maul würde wesentlich dazu beitragen. Dieser Aufgabe hatte er sein gesamtes Leben gewidmet.
    Und nicht der Verfolgung jämmerlicher Versager durch die Slums von Coruscant!
    Maul schüttelte den Kopf und fauchte leise. Er musste seinem Meister dienen, ganz gleich, worin sein Auftrag bestand. Wenn Darth Sidious von seinen Zweifeln erführe, würde der Sith Lord ihn so schwer bestrafen wie seit seiner Kindheit nicht mehr. Und Maul würde sich nicht widersetzen, obwohl er inzwischen erwachsen war. Denn Sidious hätte Recht, wenn er das tat.
    Der Mensch und sein Droide verließen den unterirdischen Gang und traten auf eine der schmalen Oberflächenstraßen hinaus. Es war spät in der Nacht, aber dieser Stadtplanet kam nie zur Ruhe. Das war gut so, denn es erleichterte Maul, die beiden, die er verfolgte, im Blickfeld zu behalten, ohne dass er seinerseits jemandem aufgefallen wäre.
    Es würde nicht mehr lange dauern, sagte er sich. Er würde diese Aufgabe erfolgreich beenden - und dann würde Darth Sidious ihn vielleicht mit einer Mission belohnen, die mehr seinen Fähigkeiten entsprach. Wie bei dem Auftrag mit der Schwarzen Sonne. Das war eine Herausforderung gewesen, die er wirklich genossen hatte.
    Pavan und sein Droide bogen in eine andere Straße ab, die so schmal war, dass sie kaum Platz bot für zwei Personen, die nebeneinander hergingen. Sie betraten ein Haus, über dessen Eingang ein Schild mit einem hoch aufgerichteten Dewback zu sehen war.
    Dies war also ihr Ziel. Trotz der beinahe perfekten Kontrolle seines Nervensystems spürte Maul, wie sein Pulsschlag sich ein wenig beschleunigte. Wenn alles so lief wie geplant, würde er diese lästige Sache bald hinter sich haben. Er betrat das Lokal.

Neun

    Lorn sah sich in dem heruntergekommenen, trüb beleuchteten Raum um. Das Gasthaus Dewback war eine noch üblere Spelunke als der Glühstein, und das wollte etwas heißen..Es gab nicht viele Gäste, aber jeder hier sah aus, als hätte er schon einige Kämpfe hinter sich. Lorn sah einen Devaronianer, dem ein Horn fehlte, einen scheckigen Wookiee - anscheinend war die Hälfte seines Haars versengt worden - und einen Sakiyaner, dessen kahler Kopf von Streifen aufgeschwollenen Narbengewebes überzogen war. Die anderen Gäste sahen ähnlich mitgenommen aus.
    Auch I-Fünf schaute sich um. »Es wird wirklich immer besser«, sagte der Droide.
    Lorn bemerkte ein Schild über der Bar, auf dem in Basic ZUTRITT FÜR DROIDEN VERBOTEN stand. Er bemerkte auch, dass einige Gäste I-Fünf misstrauisch beäugten. »Du solltest vielleicht lieber draußen warten«, sagte er zu dem Droiden. »Tut mir Leid.«
    »Ich denke, damit kann ich leben.« I-Fünf ging wieder hinaus.
    Lorn sah an einem Ecktisch einen Neimoidianer sitzen, der sich hier offenbar überhaupt nicht wohl fühlte. Als er begann, auf den Tisch zuzugehen, hörte er, wie die Tür hinter ihm wieder aufging, und aus dem Augenwinkel bemerkte er eine Gestalt in einem Kapuzenumhang. Der Neuankömmling hatte etwas Unheimliches an sich - aber das Gleiche galt mit Ausnahme des Neimoidianers für jeden anderen hier, also dachte Lorn nicht weiter darüber nach.
    Als er dem Tisch des Neimoidianers näher kam, spürte er, wie seine Arme plötzlich von einem eisernen Griff gepackt wurden. »Heh!« Er versuchte sich loszureißen, aber sein Angreifer - ein Trandoshaner - war viel stärker als er. Die hektischen Bewegungen bewirkten allerdings, dass der Neimoidianer aufblickte.
    »Sind Sie Lorn Pavan?«, fragte er.
    »Ja. Pfeifen Sie Ihren Muskelmann zurück.«
    Der Neimoidianer machte eine Handbewegung. »Lass ihn los, Gorth.«
    Der Trandoshaner ließ

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