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Darth Maul - Der Schattenjäger

Darth Maul - Der Schattenjäger

Titel: Darth Maul - Der Schattenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Reaves
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Lorn los. Lorn zog sich einen Stuhl heran und setzte sich. Dann rieb er sich die Arme, die beide von dem Griff des Reptiloiden ein wenig taub geworden waren.
    »Es tut mir wirklich Leid«, sagte der Neimoidianer und sah sich bei diesen Worten unsicher in der Bar um.
    »Sie verstehen sicher, dass ich an einem solchen Ort Schutz brauche. Gorth ist mir wärmstens empfohlen worden.«
    »Ich kann verstehen, warum«, sagte Lorn. »Also gut. Was haben Sie anzubieten?«

    Als Darth Maul das Rattenloch namens Dewback betrat, behielt er die Kapuze über dem Kopf und wich rasch in die dunkelste Ecke des Gastraums zurück. Wenn einer dieser willensschwachen Geister einen Blick in seine Richtung warf, benutzte er die Macht, um dieses Interesse zu dämpfen oder in eine andere Richtung zu lenken. Wie immer, wenn er sich in solchen Sammelbecken der Willensschwachen aufhielt, war er so gut wie unsichtbar, falls er das wollte.
    Er hatte den Gesuchten sofort entdeckt. Der Drang, dem Neimoidianer einfach den Kopf abzuschlagen, war intensiv, aber er wusste, dass das dumm gewesen wäre. Er hätte als Ersten den großen trandoshanischen Leibwächter töten müssen, dann vielleicht auch noch den Corellianer. Und selbst in einem Lokal wie diesem würde es auffallen, wenn jemand gleich drei Gäste umbrachte. Es war keine gute Idee, die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken; sein Meister hatte ihm das schon früh beigebracht. Die Sith waren mächtig, aber es gab nur zwei von ihnen. Geheimhaltung war daher eine ihrer besten Waffen. Selbst so willensschwache und chemisch verblödete Wesen wie die meisten Gäste dieses Etablissements waren ab einer bestimmten Anzahl nicht mehr vollständig zu beherrschen. Er konnte die Erinnerungen an einen kaltblütigen Mord nicht gleich in mehreren Dutzend Köpfen auslöschen, und er konnte auch nicht sicher sein, dass es ihm gelingen würde, alle Anwesenden zu töten. Hier und da strahlte ein Intellekt zu intensiv, als dass er von einfachen Suggestivtechniken hätte getäuscht werden können. Maul spürte diese Intelligenzen, sie zeichneten sich ab wie Photonenlampen auf einer dunklen Ebene.
    Darüber hinaus würde er den Neimoidianer ausführlich verhören müssen, um herauszufinden, ob der Verräter bei seiner Flucht andere infiziert hatte.
    Dennoch, Maul hatte sein Ziel zumindest schon einmal vor Augen. Das war das Wichtigste, und es würde nun nur noch kurze Zeit dauern, bis er den Auftrag abgeschlossen hatte. Er würde auf den günstigsten Augenblick warten.
    Der menschliche Informationshändler sprach mit dem bereits zum Tode verurteilten Neimoidianer, und das besiegelte wahrscheinlich auch das Schicksal dieses Mannes. Später, wenn er Hath Monchar verhörte, würde Maul genau herausfinden können, was zwischen dem Menschen und dem Neimoidianer besprochen worden war. Wenn dieser Lorn Pavan wegen einer anderen Angelegenheit hier war und nichts von Monchars Verrat wusste, würde Maul ihm sein unbedeutendes Leben lassen. Aber wenn er ein Teil der Verschwörung geworden war, würde auch der Mensch sterben. Es war alles ganz einfach.

    Mahwi Lihnn zog durch Seitenstraßen und Gassen und suchte nach dem Gasthaus Dewback. Sie war alles andere als beeindruckt von diesem Teil von Coruscant. Die Straßen in diesem Sektor waren alle gewunden und schmal, und es wimmelte von Abschaum, der auf der Suche nach leichter Beute war. Lihnn, bewaffnet bis an die Zähne, stellte kein so leichtes Ziel dar, und die Diebe und Trickbetrüger sahen sie, hielten sich aber zurück, denn sie waren schlau genug, Gefahr zu erkennen, wenn sie sie sahen. Lihnn machte sich keine sonderlichen Gedanken um ihre Sicherheit; sie war an viel schlimmeren Orten als diesem gewesen und hatte überlebt. Es war zum größten Teil eine Frage der Haltung. Sie strahlte Selbstsicherheit und eine Spur von Gefährlichkeit aus, wenn sie in solchen Gegenden unterwegs war; eine Aura, die deutlich machte, dass sich ein Angreifer beim ersten Anzeichen von Ärger kurz darauf als qualmender Leichnam am Boden finden würde, wo ihn seine Genossen dann in Ruhe ausrauben konnten.
    Sie kam an eine Kreuzung, zögerte kurz und entschied sich dann für die Abzweigung nach rechts. Jeder andere hätte sich in diesem Irrgarten vielleicht für immer verlaufen, aber Mahwi Lihnn hatte ihren Orientierungssinn an unzähligen ähnlichen Orten überall in der Galaxis geschärft, und sie wusste, dass sie schon an ihrem Ziel ankommen würde.
    Sie kam immer an, wo sie ankommen sollte,

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