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Darth Scabrous

Darth Scabrous

Titel: Darth Scabrous Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Schreiber
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ihn, und dann war da bloß noch tiefste Dunkelheit.
     
     
     

     
    Kapitel 34
     
    NEUSTART
    Am Ende brauchte Tulkh weniger als eine Minute, um zu begreifen, wie tief er tatsächlich in Schwierigkeiten steckte. Der Whiphide hatte nie an Schicksal oder an irgendeine Art von mystischer galaktischer Gerechtigkeit geglaubt: Seiner Erfahrung nach passierte das, was passierte, einfach. Die Unschuldigen litten, während das Böse gedieh, und den Siegern gebührte die Beute. Doch als seine persönliche Situation zunehmend schlechter wurde, konnte er nicht umhin, sich zu fragen, ob dies hier irgendeine Art kosmischer, wohlverdienter Strafe dafür war, dass er die Jedi in der Bibliothek sich selbst überlassen hatte.
    Sie war sich so sicher gewesen, dass die Blume sie aus dem Innern der Bibliothek rief. Vielleicht stimmte das sogar, aber Tulkh sah keinen Vorteil darin, der Sache nachzugehen, nicht wenn er stattdessen zu seinem Schiff zurückkehren und diesen ganzen elenden Planeten hinter sich lassen konnte. Deshalb hatte er sie allein gehen lassen. Schließlich schuldete er dem Jedi-Mädchen nichts. In Ordnung, sie hatte ihm das Leben gerettet, aber er hatte sie auch mindestens einmal gerettet, und damit waren sie quitt, oder nicht?
    Eine neue Art von Dunkelheit war jetzt von der Landschaft aufgestiegen, wie eine Nacht in der Nacht, sodass die schneeumwehten Ruinen der Akademie schwach in dem bisschen Licht glommen, das aus dem Innern der Gebäude drang. In der Ferne hörte Tulkh Schreie. Sie waren nicht willkürlich, diese Schreie - sie wurden lauter und leiser, schwangen im Wind mit, drangen aus unterschiedlichen Richtungen zu ihm.
    Gleichwohl, es war die Stille zwischen den Schreien, die ihm am meisten Unbehagen bereitete. Er dachte an die Dinger, die sich von dem Turm gestürzt hatten, und daran, wie viele mehr von denen jetzt da draußen zu sein schienen, schreiend im Sturm. Tulkh packte seinen Speer, überprüfte den Bogen, zählte seine Pfeile und horchte, während die Schreie lauter wurden und näher kamen. Angesichts einer solchen Übermacht an Gegnern musste er sich einfach fragen, auf wie viele er auf seinem Weg zurück zur Mirocaw wohl treffen würde.
    Er brauchte nicht lange zu warten.
     
    Tulkh bog gerade um etwas wie einen langgezogenen, geschwungenen Hangar im westlichen Außenbereich des Akademie-Geländes, als sie ihn angriffen. Eine vernichtende Woge nach der anderen strömte von rechts und von links auf ihn zu. Tulkh roch sie, hörte ihre Schreie, das taumelnde Stampfen ihres Vorstoßes, Sekunden, bevor sie ihm ein ums andere Glied vom Leib reißen konnten.
    Er hatte die Tür hinter sich bereits mit einem Tritt geöffnet und tauchte hinein, während er sich um sich selbst drehte, um seinen ersten Blick auf das hohe, hell erleuchtete, mit gebogenen Rippen versehene Bauwerk zu erhaschen, in dem er sich befand. Die Schüler mussten diesen Ort genutzt haben, nahm er an - irgendein Witzbold hatte über dem Eingang ein handgemaltes Schild angebracht. Darauf stand:
     
    WILLKOMMEN IN DER SCHMERZRÖHRE
     
    Tulkh schaute sich um. Hierbei schien es sich um eine Art Trainingssimulationskammer zu handeln, um einen breiten, hohen Raum voller komplizierter maschineller Gerätschaften, die aus dem Boden und den Wänden ragten, ja, sogar von der Decke - Pfeiler, Getrieberäder, einziehbare Spulen und Rammböcke. Allerdings war dieser flüchtige Eindruck alles, was Tulkh registrieren konnte, bevor die Tür hinter ihm aufflog, um einer Flut von Leibern Zutritt zu gewähren, die zu ihm in die Kammer strömte.
    Der Evolutionsprozess der Whiphiden hatte ihre Tötungsfähigkeiten optimiert. Jetzt berief er sich auf das volle Ausmaß seines genetischen Erbes. Die Türöffnung zwang die Dinger dazu, einzeln hereinzukommen, und Tulkh brachte das erste und zweite mit Pfeilen zu Fall, feuerte gezielt auf die Stelle zwischen ihren Augen, mit genügend Wucht, um ihre Schädel geradewegs an die Wand zu nageln. Die Pfeile allein hielten sie nicht auf, aber sie hielten die Dinger lange genug in Schach, dass er nach vorn stürmen und ihnen mit seinem Speer die Köpfe abtrennen konnte. Die enthaupteten Leichen stürzten mit einem Gurgeln zu Boden, während die Köpfe weiter an den Wänden hingen, mit den Zähnen knirschend und mit ihren Augen rollend wie abscheuliche Masken aus einer dunklen Galerie des Todes.
    Das war der Moment, in dem er sich umschaute und feststellte, wie viele mehr hereingekommen waren. Dutzende.
    Jugendliche

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