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Darth Scabrous

Darth Scabrous

Titel: Darth Scabrous Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Schreiber
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gewaltige, zackige Flammenzungen durch die Stapel heruntergefallener Holobücher und heiliger Sith-Texte empor, stiegen in die Höhe, um die Bibliothek zu verschlingen.
    »Du hättest von hier fliehen sollen, als du noch die Chance dazu hattest, Jedi.« Die jetzt in Flammen stehenden Zweige des Neti schwangen über die Regale, um Hunderte Holobücher ins Feuer zu schleudern. »Du hättest nie mein Gesicht suchen sollen. Ich sagte dir doch, dass meine letzten Tage hier angebrochen sind. Jetzt gehen wir gemeinsam zugrunde ... ja?«
    »Warte...«
    »Für mich gibt es hier nichts mehr. Genauso wenig wie für dich. Wir werden jetzt gehen, wir beide, und uns zu deiner Schwester gesellen, ja?«
    »Nein!« Seine Glieder fühlten sich jedoch wie Blei an, jämmerlich schwach, als hätte sich der Rauch in seiner Lunge verfestigt, um gewaltige Brocken Ballast in seine Extremitäten abzusondern. Ihm kam der grässliche Verdacht, dass er niemals wieder imstande sein würde, seine Gliedmaßen zu bewegen, wenn er nicht bald damit anfing.
    Über ihm erfuhr das Neti-Ding genau die gegenteilige Reaktion. Sein bevorstehender Tod hatte ihn in eine rasende, um sich schlagende Version seiner selbst verwandelt. Die Baumkreatur fegte die Äste wild von einer Seite zur anderen, bebend und wogend, wie in einem heftigen Orkan gefangen, riss seine Wurzeln aus dem Boden.
    Irgendwo in seinem eigenen Verstand konnte Trace fühlen, wie sich der letzte Halt der Kreatur an der Realität vollkommen löste, just, als der Neti sich aus den Bodendielen riss. Zu beiden Seiten erbebten Regale und brachen mit beängstigendem Tempo zusammen, um ihren Inhalt Geschwadern flammender Engel gleich in den Abgrund zu schleudern. Die Holobücher knisterten, und zischende Funkenregen stiegen auf, als ihre Elektronik in einer größer werdenden Feuersbrunst explodierte. Wie lange blieb ihm noch, bis das Feuer das Dach der Bibliothek auf sie herniederkrachen ließ? Fünf Minuten? Weniger?
    HILF MIR BITTE HILFMIRHILFMIRHILFMIR ...
    Er schreckte zurück, als wäre er geschlagen worden. Das war Zos Stimme, die in seinem Kopf schrie. Der Gedanke durchzuckte ihn, ließ ihn ruckartig in einen Zustand vollkommenen Bewusstseins zurückkehren.
    Trace atmete durch, wieder klar im Kopf und dankbar dafür. Er wusste, dass diese Gnadenfrist nicht ewig währen würde, ja, vermutlich nicht einmal sonderlich lange, aber vielleicht genügte es dennoch, um zu tun, was getan werden musste.
    Er schloss die Augen und ließ seinen Körper im Griff der Äste des Neti reglos erschlaffen, gab allen Widerstand auf. Er nahm einen letzten tiefen Atemzug und hielt ihn an. Diese einzelne Lunge voll Luft würde ihm genügen müssen ... andernfalls wäre seine letzte Hoffnung darauf, Zo zu helfen, am Ende nichts weiter als Selbstmord.
    Er erschuf eine kleine Machtblase um sich herum, nicht viel größer als sein eigener Körper, und versiegelte sie, um gleichzeitig die Luft aus ihrem Innern zu verbannen. Der Sauerstoffmangel ließ die Flammen auf seiner Kleidung flackern und ersterben.
    Schritt eins ist geschafft. Jetzt beeil dich.
    Er riss sich aus den Zweigen des Neti frei und sprang in der Blase so kraftvoll nach vorn, wie er konnte. Sein Schwung riss die Blase los und ließ sie hinunter in das Chaos auf dem Boden der Bibliothek fallen.
    Die Blase wirbelte herum und krachte gegen die Haufen brennender Holobücher, um ihn in ihrem Innern zur Seite zu kippen, als sie sich weiterdrehte. Die Bibliothek um ihn herum geriet ins Trudeln.
    Dann entdeckte er sein Lichtschwert neben dem Stamm des Neti. Es lag zwischen den sich windenden, schlangenartigen Wurzeln der Kreatur, vor einem großen, zerklüfteten Astloch, das bereits begonnen hatte, schwarz zu verkohlen. Trace sammelte sich in der Blase, legte beide Hände gegen die innere Wölbung ihrer Oberfläche, spreizte die Finger und wartete. Von hoch oben schwang ein brennender Ast herab, so dick wie sein Körper, der oben auf die Blase donnerte. Die Zweigfinger des Neti ballten sich krampfhaft zur Faust, als sie sich vor ihm krümmten und brannten. Trace atmete beinahe ein, zügelte sich dann aber. Sein Körper lechzte nach Sauerstoff, nach einem winzigen Milliliter frischer Luft, doch er wusste, dass die Umgebungshitze ihn innerhalb von Sekunden braten würde, wenn er die Barriere jetzt auflöste und einzuatmen versuchte, angefangen mit dem Innern seiner Lunge.
    Er sah das Lichtschwert an, mühte sich, jeden anderen Gedanken aus seinem Geist zu

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