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Das 10. Gebot - Women's Murder Club -: Thriller (German Edition)

Das 10. Gebot - Women's Murder Club -: Thriller (German Edition)

Titel: Das 10. Gebot - Women's Murder Club -: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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gerade in einen Kampf auf Leben und Tod mit Hoffman verstrickt, und sie war meine Freundin.
    »Hallo, Phil«, sagte ich, als er neben meinem Explorer anhielt. Ich zog die Jacke aus und warf sie auf den Rücksitz.
    »Lindsay, ich brauche Ihre Hilfe.«
    »Können wir das vielleicht morgen besprechen?«, bat ich ihn. »Ich habe einen fürchterlichen Tag hinter mir.« Ich musste an die vielen, vielen Stunden denken, die ich mit der Suche nach dem Baby von Av is Richardson zugebracht hatte.
    »Es dauert nur einen Moment.«
    »Also, dann schießen Sie los.«
    »Sagt Ihnen der Name Candace Martin etwas?«
    »Natürlich. Mein Kollege Paul Chi hat den Fall bearbeitet. Und Yuki, natürlich.«
    »Ja. Ganz recht.« Hoffman stellte seine Aktentasche auf den Asphalt und fuhr sich mit der Hand durch die Haare. »Da ist ein neuer Aspekt aufgetaucht, der die Aussage eines Zeugen betrifft. Ich habe Yuki gebeten, mich anzuhören, aber ich bin der Feind. Sie weigert sich standhaft, auch nur ein Wort von dem zu glauben, was ich sage.«
    »Phil, warum sagen Sie nicht einfach vor Gericht, was Sie zu sagen haben?«
    »Es wäre besser für alle Beteiligten, wenn wir das nicht vor Gericht besprechen würden. Ich habe neue Informationen, die dem Prozess eine ganz neue Richtung geben werden. Um es ganz deutlich zu sagen: Die Anklage wird fallen gelassen, und Sie werden jemand anderes wegen des Mordes an Dennis Martin festnehmen.«
    In meinem Kopf drehte sich alles. Ich hörte seine Worte, aber ich konnte nicht begreifen, warum Hoffman mit mir redete. »Wie kann ich Ihnen helfen?«
    »Ich möchte, dass Sie mit meiner Mandantin reden.«
    »Ich?«
    »Ja. Vielleicht können Sie ja im Anschluss daran Yuki dazu bewegen, mich anzuhören.«
    Dieses Ansinnen war durch und durch unangemessen. Ich war nicht einmal an den Ermittlungen beteiligt gewesen, und Hoffman umging damit sämtliche zuständigen Stellen. Aber Paul Chi war mein Mitarbeiter. Und wenn das San Francisco Police Department und die Bezirksstaatsanwaltschaft die falsche Person festgenommen und unter Anklage gestellt hatten, dann war auch ich irgendwie dafür verantwortlich.
    Hoffmans Bitte war mir unangenehm. Aber nur unter uns? Inoffiziell?
    Phil Hoffman hatte ganz eindeutig mein Interesse geweckt.
     

 
    24 Inspektor Paul Chi ist ein amtlich beglaubigtes Genie und hört nie auf, Straftaten und das Verhalten der Täter zu analysieren und zu untersuchen. Schwer zu glauben, dass ihm bei der Suche nach dem Mörder von Dennis Martin ein Fehler unterlaufen war und er die falsche Person festgenommen hatte.
    Also was hatte Hoffman vor?
    Ich hinterließ Joe eine Nachricht, dass ich mich verspäten würde, und arbeitete mich dann gegen den Strom der Angestellten, die gerade die Hall of Justice verließen, wieder ins Gebäude zurück.
    Chi und McNeill saßen gerade bei Brady im Eckbüro, als ich anklopfte. Brady winkte mich herein, und Cappy McNeill stand auf und zog den Bauch ein, damit ich an ihm vorbeikam. Dann bot er mir seinen Stuhl an. McNeill ist fünf Jahre älter und fünf Jahre länger dabei als ich. Er ist nicht ehrgeizig, aber zuverlässig. Er denkt immer nur an das eine, nämlich, wie Übeltäter und Ganoven zur Strecke zu bringen sind, und setzt dabei ganz auf seinen Instinkt und seine Erfahrung.
    Und Brady? Ich hatte ihn durchs Feuer gehen und einem Killer gegenübertreten sehen, der nichts zu verlieren hatte. Mut hatte Brady mehr als genug, aber er war neu in San Francisco. Er wusste nicht einmal, wer Phil Hoffman war. Während der Ermittlungen gegen Candace Martin hatte die Mordkommission noch einen anderen Leiter gehabt.
    Ich zog meinen Pferdeschwanz stramm und berichtete von dem Gespräch mit Hoffman auf dem Parkplatz. »Um es kurz zu sagen, Hoffman behauptet, dass die Mordanklage gegen seine Mandantin haltlos ist. Wir sollen den Fall neu aufrollen und den tatsächlichen Mörder von Dennis Martin suchen.«
    »Ach, tatsächlich? Und wer soll es nach Hoffmans Ansicht gewesen sein?«, wandte Chi ein.
    »Hoffman meint, dass seine Mandantin es mir sagen will.«
    »Ach, Scheiße, Lindsay«, knurrte McNeill. »Candace Martin hat es getan. Hoffman steht mit dem Rücken zur Wand, darum kämpft er jetzt mit allem, was ihm einfällt. Und ich muss zugeben, dass er sich verdammt kreativ anstellt.«
    »Der ganze Fall war eine glasklare Angelegenheit«, meinte Chi, »von vorn bis hinten, mit einer großen roten Schleife am Ende.« Er fing an, die Indizien an den Fingern abzuzählen, eines nach

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