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Das 10. Gebot - Women's Murder Club -: Thriller (German Edition)

Das 10. Gebot - Women's Murder Club -: Thriller (German Edition)

Titel: Das 10. Gebot - Women's Murder Club -: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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Durchsuchungsbeschluss.«
    »Du kannst die Polizei nicht einfach wegschicken, Sandy. Du machst einen großen Fehler«, sagte Keene.
    »Das steht noch nicht fest, wer hier den Fehler macht. Verschwindet. Ich will es nicht noch mal sagen. Das ist Hausfriedensbruch.«
    Jetzt hatte ich die Schnauze endgültig voll von diesem Theater. Ich nahm einen halben Schritt Anlauf, rammte die Schulter gegen die Tür und stieß sie weit auf. Claire und der Sheriff stürmten direkt hinter mir ins Haus.
    »Dezent«, murmelte Claire.
    »Wie ein Presslufthammer«, fuhr ich fort. In diesem Augenblick sah ich die Frau, die hinter der Tür gestanden hatte. Sie trug einen Overall und ein langärmeliges pinkfarbenes T-Shirt. Sie hatte ein hübsches Gesicht und lange, glänzende Haare. Sie musste Ende zwanzig, Anfang dreißig sein.
    Unter einer Decke, die über ihrer linken Schulter hing, zappelte ein neugeborenes Baby.
    War das Av is Richardsons kleiner Junge?
    Das Einzige, was sich mit Sicherheit sagen ließ, war, dass der Kleine am Leben war.
    Erst dann erkannte ich, dass Sandy mit einer Neun-Millimeter-Handfeuerwaffe direkt auf meinen Kopf zielte. Und ihr Gesichtsausdruck ließ keinen Zweifel daran, dass sie nicht zögern würde abzudrücken.

 
    79 »Buck, verzieh dich, verflucht noch mal!«, rief Sandy.
    »Ich gehe nicht, ehe du nicht diese Knarre weglegst und mir erzählst, was zum Teufel hier eigentlich los ist«, sagte er. »Das ist doch dein Baby, oder, Sandy? Du warst doch schwanger. Ich hab dich geseh…«
    »Ach, mein Gott , Buck …«, erwiderte die Frau mit dem Baby über der Schulter.
    »Was willst du denn damit sagen? Dass du alle angelogen hast? Dass du deine Schwangerschaft bloß vorgetäuscht hast? Toni? Großer Gott. Wie konntet ihr so was bloß tun?«
    Sandy drückte sich den Lauf der Pistole unter das Kinn. »Ich will kein Wort mehr hören. Verschwindet, alle miteinander! Haut ab! Ich mein’s ernst«, sagte sie.
    Alles Blut wich mir aus dem Gesicht. Kaffee kletterte meine Speiseröhre empor.
    »Sandy«, sagte Keene. »Wir helfen dir. Aber so geht es doch nicht.«
    »Doch, genau so geht es. Und jetzt raus hier, verschwindet! Verschwindet! Haut ab! «, schrie sie.
    Das Baby stieß jetzt herzzerreißende Klagelaute aus.
    Mein Mund wurde trocken. Ich hatte mir so viele verschiedene Möglichkeiten überlegt, wie das hier schiefgehen konnte, aber das nicht. Ich sagte: »Wir wollen Sie doch gar nicht in Schwierigkeiten bringen, Sandy. Wir wollen nur mit Ihnen über die ganze Situation reden. Buck, lassen Sie uns doch für einen Moment allein. Bitte.«
    »Toni, bring sie wieder zur Vernunft, verdammt noch mal«, sagte der Sheriff zu der Frau in der Ledermontur. »Ich warte draußen.«
    Nachdem der Sheriff gegangen war, sagte ich zu Sandy. »Ich lege jetzt meine Waffe ab.« Dann griff ich unter meine Jacke, holte mit zwei Fingern meine Glock hervor und legte sie auf den Fußboden.
    Toni Burgess hob sie auf und ging unter Kettenklirren in die Küche, warf die Pistole in den Mülleimer unter der Spüle und klappte den Schrank wieder zu.
    Sandy steckte ihre Waffe in die Tasche ihres Overalls und umschlang dann das Baby mit beiden Armen.
    Ich stieß den Atem aus, den ich schon viel zu lange angehalten hatte, und blickte mich um. Auf dem Tresen standen Babyfläschchen, und auf einem Schaffell auf dem Boden lag Spielzeug. Der Kühlschrank war gepflastert mit Babyfotos.
    Sandy hielt das Baby an ihre Schulter gedrückt und klopfte ihm auf den Rücken, aber es hörte nicht auf zu weinen.
    »Ich heiße Sandra Wilson«, sagte sie. »Und das hier ist mein Sohn, Tyler Burgess Wilson. Ich bin jetzt seine Mutter. Ich habe mich auf Av is Richardsons Anzeige bei Prattslist gemeldet und ihr fünfundzwanzigtausend Doller gegeben, als Aufwandsentschädigung und für das Austragen und die Geburt des Babys. Sie hat die Papiere unterzeichnet. Alles ganz legal. Sagen Sie Av is, dass es zu spät ist, dass sie die Entscheidung nicht mehr rückgängig machen kann.«
    » Av is hat die Anzeige geschaltet?«
    »Aber klar hat sie das. Ich kann sie Ihnen zeigen. Av is hat gesagt, dass sie uns das Baby geben will, und dann haben wir das Geld überwiesen. Und jetzt hören Sie mir genau zu. Wir lieben Tyler und wir geben ihn nicht wieder her. Dieser kleine Junge gehört uns.«

 
    80 »Ich bin Ärztin, Schätzchen«, sagte Claire. »Und ich habe selbst ein Baby, das nicht viel älter ist als Tyler. Darf ich ihn mir vielleicht ganz kurz anschauen? Bitte?« Sie

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