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Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Titel: Das 500 Millionen Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin de Wolf
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Si­tua­ti­on ge­kom­men. Da­bei ver­gaß er die Klei­nig­keit, selbst für die Si­cher­heit ver­ant­wort­lich zu sein, und dass auch er von der Wei­ßen Rose über­lis­tet wor­den war. Statt­des­sen kreis­ten sei­ne Ge­dan­ken um das Ho­no­rar, wel­ches durch die­sen Zwi­schen­fall deut­lich ge­rin­ger aus­fal­len wür­de.
    Das nächs­te Pro­blem war aus der Sicht des Ho­tel­di­rek­tors eher ein Se­gen. Die Tür ließ sich nicht auf­sper­ren, da Larsden Schlüs­sel von in­nen stecken ge­las­sen hat­te.
    »Wir müs­sen die Tür ein­ram­men«, sag­te der Ein­satz­lei­ter sehr zum Miss­fal­len des Di­rek­tors.
    »Geht nicht«, be­merk­te ei­ner der Po­li­zis­ten, »zu mas­siv und au­ßer­dem geht sie nach au­ßen auf. »Wir kön­nen bes­ten­falls ver­su­chen, die Schar­nie­re zu de­mon­tie­ren.«
    Der Ein­satz­lei­ter be­sah sich die Schar­nie­re und stell­te kopf­schüt­telnd fest, dass ih­nen bei ge­schlos­se­ner Tür nicht bei­zu­kom­men war.
    »Gibt es kei­ne an­de­re Mög­lich­keit, in die­sen ver­damm­ten Raum zu ge­lan­gen«, schimpf­te er, den Di­rek­tor mit schar­fem Blick an­se­hend. Die­ser ver­nein­te schon fast ein­ge­schüch­tert. Der Kon­fe­renz­saal be­saß tat­säch­lich nur die­sen einen Zu­gang und Fens­ter gab es auch kei­ne.
    »Dann müs­sen wir ab­war­ten, bis sie her­aus­kom­men«, sag­te der Ein­satz­lei­ter ver­zwei­felt. »Die kön­nen sich ja nicht ewig ver­schan­zen.«
    Gra­bow­ski be­trach­te die Sa­che jetzt mit ei­nem ge­wis­sen Grad an Ge­las­sen­heit. Die Wei­ße Rose hat­te sich selbst eine Fal­le ge­stellt, aus der es kein Ent­kom­men gab. Zufrie­den und mit ei­nem hä­mi­schen Grin­sen ent­fern­te er sich. Es wür­de nichts mehr pas­sie­ren, was nicht in sei­nem In­ter­es­se stand, war sei­ne Über­zeu­gung und so­mit eine gute Ge­le­gen­heit ge­kom­men, sich zu ei­nem Mit­tages­sen zu­rück­zu­zie­hen. Der Ho­tel­di­rek­tor blieb, da er es vor­zog, die Eu­ro­gend­for im Auge zu be­hal­ten, be­vor sie doch noch auf die Idee kämen, den Saal auf­zu­bre­chen und ge­walt­sam zu stür­men.
    »Wir for­dern Pres­se«, wie­der­hol­te Svet­la­na noch ein­mal mit Nach­druck. »Wir wol­len, dass die Öf­fent­lich­keit über das be­vorste­hen­de Völ­ker­mor­den auf­ge­klärt wird. Schluss mit der Ver­dum­mungs- und Ab­len­kungs­tak­tik.«
    »Im Na­men der Bil­der­ber­ger-Grup­pe ver­bit­te ich mir aufs Schärfs­te, von Völ­ker­mord zu spre­chen«, ent­rüs­te­te sich der Chair­man.
    »Wie wol­len Sie es dann nen­nen? Etwa: Die Na­tur stellt das bio­lo­gi­sche Gleich­ge­wicht wie­der her durch Seu­chen wie Schwei­ne­grip­pe, Vo­gel­grip­pe und wel­che in­ter­essan­ten Na­men Sie in Zu­kunft noch er­fin­den wer­den? Und wie wol­len Sie Ihr Pro­jekt ei­nes GPS-ge­steu­er­ten Tötungs­sys­tems nen­nen? Viel­leicht schie­ben Sie die an­s­tei­gen­den Herzat­tacken auf er­höh­te Um­welt­be­la­stung zu­rück, ato­ma­re Ver­seu­chung durch Re­ak­tor­ka­ta­stro­phen, stark zu­neh­men­de Stress­si­tua­tio­nen oder, oder, oder. Nein – es ist ganz ein­fach Völ­ker­mor­den.«
    Svet­la­na er­hob bei dem Wort Völ­ker­mor­den kräf­tig ihre Stim­me und blick­te kurz zu ih­ren Mit­strei­tern. Die­se stimm­ten wie im Chor ein und rie­fen mehr­mals laut­stark Völ­ker­mor­den.
    »Steht al­les in die­ser Agen­da«, rief Svet­la­na und hielt das Schrift­stück in die Höhe. »Wenn Sie die Öf­fent­lich­keit nicht auf­klären, wer­den wir es tun«, rief Svet­la­na, was sich wie eine Dro­hung an­hör­te.
    »Ich hal­te das nicht mehr aus«, brüll­te ei­ner der Mit­glie­der, »wes­halb un­ter­nimmt nie­mand et­was?«
    »Viel­leicht des­halb«, rea­gier­te Tor­ge und streck­te sei­ne Pi­sto­le in die Höhe.
    »Be­hal­ten Sie Ruhe, mei­ne Da­men und Her­ren«, for­der­te der Chair­man ein­dring­lich, der sel­ber ge­gen sei­ne in­ne­re Un­ru­he an­kämpf­te. Er ver­such­te, die Si­tua­ti­on halb­wegs im Griff zu hal­ten, um eine dro­hen­de Es­ka­la­ti­on zu ver­hin­dern.
    »Kom­men Sie un­se­rer For­de­rung nicht nach«, fuhrSvet­la­na ener­gisch fort, »wer­den wir die­se Agen­da an die Pres­se

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