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Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Titel: Das 500 Millionen Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin de Wolf
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Haupt­ge­rich­te müs­sen auch drin­gend raus, wenn die Qua­li­tät nicht lei­den soll.« Die drei Män­ner gin­gen in die Kü­che um zu klären, wie viel Zeit ih­nen noch blie­be, um ein ku­li­na­ri­sches Fias­ko ab­zu­wen­den.
    »Was wol­len Sie jetzt ei­gent­lich von uns?«, frag­te der Chair­man, der im­mer noch Ruhe be­wahr­te.
    Svet­la­na be­ob­ach­te­te, wie ei­ner der Kon­fe­renz­teil­neh­mer, der an ei­nem Tisch des mitt­le­ren Krei­ses saß, ein Asth­ma­spray an­setzte und tief in­ha­lier­te. Sie ging zu ihm.
    »Ich hal­te es für bes­ser, wenn Sie den Saal ver­las­sen«, sprach sie ihn an. »Wir wol­len nicht, dass durch un­se­re Ak­ti­on Ihre Ge­sund­heit ge­fähr­det wird.«
    »Das hört sich jetzt aber ab­strus an«, rea­gier­te der Chair­man. »Sie wol­len die Ge­sund­heit die­ses Man­nes nicht ge­fähr­den, während uns ihre wort­kar­gen Auf­pas­ser mit Pi­sto­len be­dro­hen.«
    »Da se­hen Sie et­was falsch«, sag­te Svet­la­na, als sie zum Red­ner­pult zu­rück­kehr­te. »Kei­ne ein­zi­ge Waf­fe ist auf ir­gend­je­man­den ge­rich­tet. Es wird also nie­mand be­droht. Die Waf­fen die­nen uns le­dig­lich als eine Art Ver­si­che­rung.«
    »Das sehe ich an­ders, aber las­sen wir das«, mein­te der Chair­man.
    »Lass den Mann ge­hen«, sag­te Svet­la­na zu Lars, »aber passauf, wenn du die Tür öff­nest.« Bas­ti­an und Timo gin­gen zu ihm hin­über, um ihn ge­ge­be­nen­falls zu un­ter­stüt­zen, soll­te je­mand ver­su­chen, den Saal zu stür­men. Lars schloss die Tür auf und öff­ne­te sie vor­sich­tig einen win­zi­gen Spalt. Auf der an­de­ren Sei­te war nie­mand zu se­hen. Er wink­te den an Asth­ma er­krank­ten Mann her­bei und ließ ihn hin­aus. An­schlie­ßend ver­schloss Lars die Tür wie­der. Svet­la­na at­me­te auf. Es wäre das Ende der Ak­ti­on ge­we­sen, hät­te die Eu­ro­gend­for vor der Tür ge­lau­ert und die­se Ge­le­gen­heit zum Stür­men ge­nutzt. Das Glück war auf der Sei­te der Wei­ßen Rose. Es blieb die Fra­ge, wie lan­ge es noch so sein wür­de. Kaum hat­te der Mann den Saal ver­las­sen, schoss es Svet­la­na auch schon durch den Kopf, dass es ein Feh­ler war, ihn ge­hen zu las­sen.
    »Ich wie­der­ho­le mei­ne Fra­ge:«, sag­te der Chair­man, »was er­war­ten Sie von uns?«
    »Wir möch­ten, dass Sie das Volk auf­klären! Je­der soll wis­sen, wor­an er ist und sich nicht mehr für dumm ver­kau­fen las­sen. Erzählen Sie der Öf­fent­lich­keit von Ih­rer To­des­lis­te«, for­der­te Svet­la­na.
    »Es gibt kei­ne To­des­lis­te«, be­schwer­te sich der Chair­man.
    »Aber eine Lis­te, wer zur Eli­te ge­hören soll, schon. Oder wol­len Sie das auch ab­strei­ten? Im Um­kehrschluss gibt es also doch eine Auf­zäh­lung von To­des­kan­di­da­ten, wo­bei na­tür­lich nicht je­der Ein­zel­ne auf­ge­führt sein kann. Das wären ja 6,5 Mil­li­ar­den Men­schen. Eine sol­che Auf­li­stung ist un­mög­lich, hin­ge­gen eine Lis­te eth­ni­scher Grup­pen al­le­mal denk­bar ist.«
    »Ich muss doch sehr bit­ten«, ent­rüs­te­te sich der Chair­man.
    »Was re­gen Sie sich auf? Habe ich etwa einen emp­find­li­chen Nerv ge­trof­fen? Wir wol­len eine so­for­ti­ge Pres­se­kon­fe­renz, in der sich die Bil­der­ber­ger-Grup­pe mit ih­ren haar­sträu­ben­den Zie­len der Öf­fent­lich­keit stellt.«
    »Wol­len Sie eine Mas­sen­hys­te­rie aus­lö­sen? Ist das Ihr Plan?«
    »Sie ha­ben also Angst? Früher oder später wer­den Sie Ihr Macht­kom­plott so­wie­so nicht mehr ver­heim­li­chen kön­nen. Be­vor das Volk selbst hin­ter Ihre Ma­chen­schaf­ten kommt, wäre es doch bes­ser, selbst rei­nen Wein ein­zu­schen­ken, oder etwa nicht?«
    »Bes­ser wäre es, wenn Sie und Ihre Wei­ße Rose un­ver­züg­lich den Saal ver­lie­ßen. Es wäre zu Ih­rem ei­ge­nen Bes­ten. Hier sit­zen mehr als ein­hun­dert Men­schen, von de­nen je­der ein Mo­bil­te­le­fon be­sitzt. Sind Sie so naiv zu glau­ben, dass nicht schon längst die Eu­ro­gend­for über Ihre Gei­sel­nah­me in­for­miert ist? Sie soll­ten es nicht dar­auf an­kom­men las­sen, dass der Saal ge­stürmt wird.«
    Svet­la­na und Tor­ge sa­hen sich an. Bei­de muss­ten la­chen und auch die an­de­ren amü­sier­ten

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