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Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Titel: Das 500 Millionen Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin de Wolf
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Kaf­fee. Vie­len von ih­nen war al­les an­de­re als wohl da­bei, ob­wohl sie es frei­wil­lig ta­ten. Der Chef de Rang hat­te kei­nen von ih­nen ge­zwun­gen hin­ein­zu­ge­hen und so­mit der Un­ge­wiss­heit aus­zu­lie­fern, den Saal wie­der ver­las­sen zu dür­fen.
    Die Eu­ro­gend­for griff nicht ein. Es wa­ren zu vie­le Men­schen an­we­send, die sie durch eine über­has­te­te Ak­ti­on in Le­bens­ge­fahr bräch­ten.
    Während der Kaf­fee ver­teilt wur­de, schloss Lars die Tür wie­der. Nie­mand soll­te be­ob­ach­ten, was sich im Kon­fe­renzraum tat be­zie­hungs­wei­se son­die­ren kön­nen, wo sich die Mit­glie­der der Wei­ßen Rose pos­tiert hat­ten.
    We­nig später ver­ließ das Per­so­nal den Raum wie­der, wo­bei es sich we­ni­ger ge­ord­net ver­hielt, son­dern eher hek­tisch. Zwei­fel­los war dies dar­auf zu­rück­zu­führen, dass es mög­lichst schnell weg von die­ser Tür woll­te. Es war si­cher­lich nicht an­ge­nehm, in die Mün­dun­gen meh­re­rer Ma­schi­nen­pi­sto­len zu schau­en, so­dass sei­ne Eile mehr als ver­ständ­lich war, auch für den Ein­satz­lei­ter, der es so­garnoch durch hef­ti­ge Arm­be­we­gun­gen zu mehr Schnel­lig­keit ani­mier­te.
    Der letzte Kell­ner gab der Tür einen kräf­ti­gen Schubs, so­dass die­se ins Schloss fiel. Bei dem au­gen­blick­li­chen Durch­ein­an­der ent­ging es je­dem, dass die Tür nicht mehr ab­ge­schlos­sen wur­de und auch, dass nicht alle Ser­vice­kräf­te in ih­ren Auf­ent­halts­raum zu­rück­kehr­ten. Ei­ni­ge gin­gen in die Kü­che, an­de­re in einen Rau­cher­raum, um sich eine be­ru­hi­gen­de Zi­ga­ret­te an­zuzün­den. Im Per­so­nal­raum be­gann der Ein­satz­lei­ter, die ers­ten Mit­ar­bei­ter dar­über zu be­fra­gen, was sie ge­se­hen hat­ten. Er er­fuhr, dass die Gei­sel­neh­mer nur schwach be­waff­net wa­ren, was die Sach­la­ge je­doch nicht großar­tig ver­bes­ser­te. Ge­nau­so we­nig wie die Tat­sa­che, dass es sich le­dig­lich um fünf Per­so­nen han­del­te.
    Während der Be­fra­gun­gen hör­te der Ein­satz­lei­ter plötz­lich über sein Head­set, dass die Tür zum Kon­fe­renzraum er­neut ge­öff­net wor­den war und alle Teil­neh­mer her­aus­ka­men. Als der Ein­satz­lei­ter in Kennt­nis ge­setzt wur­de, dass sich die Gei­sel­neh­mer nicht mehr un­ter ih­nen be­fan­den, sprang er auf und wur­de lei­chen­blass. Die Wei­ße Rose hat­te es ge­schafft hin­ein­zu­kom­men, ohne dass sei­ne Ein­heit es be­merkt hat­te und jetzt war es ih­nen of­fen­bar auch noch ge­lun­gen, vor sei­nen Au­gen wie­der zu ver­schwin­den. Eine größe­re Schmach konn­te er sich nicht vors­tel­len. Wütend rann­te er zum Saal hin­über, um sich selbst von die­sem Fias­ko zu über­zeu­gen. Sei­ne Män­ner wa­ren be­reits da­bei, je­den Win­kel nach et­wai­gen Spu­ren ab­zu­su­chen.
    Auch Gra­bow­ski wur­de über die­se Pan­ne in­for­miert und eil­te her­bei. Er konn­te es noch viel we­ni­ger fas­sen, mit wel­cher Dreis­tig­keit und vor al­lem mit wel­chem aus­ge­klü­gel­ten Plan die Wei­ße Rose ihn an der Nase her­um­führ­te.Er wur­de re­gel­recht vor­ge­führt und all­mäh­lich fing er an zu be­fürch­ten, dass sein Ver­sa­gen nicht nur fi­nan­zi­el­le Fol­gen ha­ben könn­te. Er dach­te an Kuro­ch­kin, der An­deu­tun­gen in die­ser Hin­sicht ge­macht hat­te. Ob Gra­bow­ski sich selbst in Ge­fahr be­fand, war rei­ne Spe­ku­la­ti­on. Als ge­ge­ben muss­te je­doch sein an­ge­kratztes Ego be­trach­tet wer­den, was ihn je­doch un­be­re­chen­bar mach­te.

20
    Un­ter den Ser­vice­kräf­ten, die den Kon­fe­renz­saal ver­las­sen hat­ten, wa­ren Svet­la­na und ihre Freun­de nicht auf­ge­fal­len, da sie ge­nau­so wie die­se ge­klei­det wa­ren. Zu­sätz­lich spiel­te ih­nen das all­ge­mei­ne Ge­wirr in die Kar­ten, da ein­fach zu vie­le Men­schen während der Kon­fe­renz­pau­se un­ter­wegs wa­ren. Svet­la­na und die an­de­ren wa­ren in der Grup­pe der Ho­te­lan­ge­s­tell­ten ein­fach mit­ge­schwom­men, wo­bei sie es ver­mie­den hat­ten, Blick­kon­takt mit ir­gend­je­man­dem zu be­kom­men.
    Erst im Kü­chen­trakt hat­ten sie sich von der Ser­vice­grup­pe

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