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Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Titel: Das 500 Millionen Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin de Wolf
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Vor­ha­ben des Völ­ker­mor­dens ein, so­dass es kei­ne zu un­ter­stüt­zen­den Op­fer ge­ben wird, er­stat­tet die Wei­ße Rose im Jah­re 2061 den ein­ge­zahl­ten Be­trag ein­schließ­lich auf­ge­lau­fe­ner Zin­sen. Mit­glie­der der Wei­ßen Rose wer­den sich auf kei­nen Fall selbst be­rei­chern, son­dern le­dig­lich Ver­wal­tungs­kos­ten aus die­sem Fond decken.« Svet­la­na war stolz auf sich selbst.
    »Sie verste­hen si­cher­lich, dass wir über Ihre For­de­run­gen heu­te nicht ent­schei­den wer­den. Wir be­nöti­gen Zeit, um dar­über im Gre­mi­um zu de­bat­tie­ren«, sag­te der Chair­man. »Ich ma­che Ih­nen einen Vor­schlag: Ein Un­ter­händ­ler wird sich zeit­nah mit Ih­nen tref­fen, um Ih­nen un­se­re Ent­schei­dung mit­zu­tei­len. Sie ha­ben das Wort der ge­sam­ten Bil­der­ber­ger-Grup­pe, dass wir Sie ernst neh­men und alle Mög­lich­kei­ten aus­lo­ten, wie so­wohl Ihre als auch un­se­re In­ter­es­sen in Ein­klang zu brin­gen sind.«
    »Ein­ver­stan­den«, sag­te Svet­la­na, »wir mel­den uns bei Ih­rer Zen­tra­le in Eind­ho­ven und ver­ein­ba­ren Zeit und Ort ei­nes Tref­fens. Wir ken­nen ja Ihre Te­le­fon­num­mer. Es wäre bes­ser, wenn dies­mal je­mand ab­he­ben wür­de.«
    »Ich schrei­be Ih­nen eine an­de­re Num­mer auf, bei der ga­ran­tiert ab­ge­ho­ben wird.« Als ihr der Chair­man einen Zet­tel reich­te, sag­te er: »Las­sen Sie uns jetzt eine kur­ze Pau­se ma­chen. Wir ha­ben alle eine Tas­se Kaf­fe nötig. An­schlie­ßend be­ra­ten wir, wie wir Ihre Ak­ti­on fried­lich be­en­den kön­nen. Wir könn­ten Sie zwar ein­fach der Eu­ro­gend­for aus­lie­fern,wol­len aber un­se­ren gu­ten Wil­len un­ter Be­weis stel­len.«
    Svet­la­na be­dank­te sich. Ihr war klar, dass es we­ni­ger ein gu­ter Wil­le war, als viel­mehr der Wunsch, nicht selbst ins Ram­pen­licht zu ge­ra­ten.
    »Ge­stat­ten Sie, dass ich mich auch wie­der set­ze?«, frag­te die Bun­des­kanz­le­rin, die die gan­ze Zeit ge­dul­dig zwi­schen Tor­ge und Svet­la­na aus­ge­hal­ten hat­te. Svet­la­na war es sicht­lich un­an­ge­nehm. In ih­rem en­thu­sias­ti­schen Re­de­schwall hat­te sie völ­lig aus­ge­blen­det, dass die Bun­des­kanz­le­rin im­mer noch ne­ben ihr stand.
    »Bit­te ent­schul­di­gen Sie. Na­tür­lich dür­fen Sie sich set­zen.«
    »Ist die Waf­fe ei­gent­lich ge­la­den?«, woll­te die Bun­des­kanz­le­rin im Ge­hen von Tor­ge wis­sen, der sie le­dig­lich ent­geis­tert an­sah. Er dach­te dar­an, dass erst vor kur­z­er Zeit ein Schuss ab­ge­feu­ert wor­den war, zwar nicht aus die­ser Waf­fe, aber aus der, die Gra­bow­ski ge­hör­te und sich jetzt in Lars' Be­sitz be­fand.
    We­nig später wur­de die Tür auf­ge­schlos­sen und knapp ge­öff­net. Als der Chair­man mit er­ho­be­nen Hän­den er­schi­en, nah­men die Po­li­zis­ten ihre Waf­fen in den An­schlag.
    »Nicht schie­ßen und nicht näher kom­men«, for­der­te der Chair­man, der in der Tür ste­hen blieb. »So­bald ei­ner von Ih­nen den Saal be­tritt oder ein Schuss ab­ge­ge­ben wird, wer­den die Gei­sel­neh­mer den US-Prä­si­den­ten und die deut­sche Bun­des­kanz­le­rin töten«, er­läu­ter­te der Chair­man die Sach­la­ge.
    »Nen­nen Sie uns ihre For­de­run­gen«, sag­te der Ein­satz­lei­ter.
    »Wir wol­len, dass uns das Ser­vice­per­so­nal Kaf­fee her­ein­bringt. Es dür­fen sich dar­un­ter kei­ne ver­klei­de­ten Po­li­zis­tenbe­fin­den. Ist das der Fall, wird so­fort auf die Po­li­ti­ker ge­schos­sen.«
    Der Ein­satz­lei­ter war über­rascht. Er rech­ne­te da­mit, als For­de­rung das Üb­li­che zu hören wie voll­ge­tank­ter Flucht­wa­gen, Lö­se­geld und frei­es Ge­leit. Dass sie le­dig­lich Kaf­fee ver­lang­ten, brach­te ihn fast aus dem Kon­zept.
    Der Chef de Rang lei­te­te al­les in die Wege und schwor das Per­so­nal ein, sich in­ner­halb des Saa­l­es je­des De­tail zu mer­ken, je­doch nicht den Hel­den zu spie­len. Letzte­res galt in ers­ter Li­nie den jun­gen männ­li­chen Kol­le­gen, de­nen er durch­aus falsches Hel­den­tum zu­trau­te.
    We­nig später ser­vier­ten etwa dreißig männ­li­che und weib­li­che Ser­vice­kräf­te den ge­wünsch­ten

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