Das 500 Millionen Komplott (German Edition)
gesetzt. Von daher kann ich mir schon vorstellen, dass sie das Gespräch mit uns suchen. Nur im direkten Kontakt lässt sich ein Gegner unter Kontrolle halten. Das gilt allerdings für beide Seiten.«
»Das leuchtet ein«, sagte Pascal.
»Wir müssen denen klarmachen, wie ernst wir es meinen. Es geht jetzt erst einmal um die Stiftung. Wir müssen durchsetzen,dass die ersten 50 Millionen Euro kurzfristig auf ein Treuhandkonto eingezahlt werden, damit wir den ersten Opfern helfen können.«
»Von welchen Opfern sprichst du?«, fragte Lars.
»Hast du es denn nicht mitbekommen? Dieser ganze Mist um Vogel- und Schweinegrippe ist doch auf die Bilderberger zurückzuführen. Keine dieser Grippen hatte es wirklich gegeben, jedenfalls nicht als Epidemie. Ziel war es, das Volk durch Verunsicherung zu Massenimpfungen zu bewegen. Der Impfstoff, der für das Volk verwendet wurde, enthielt andere Substanzen als der für die Elite.«
»Worauf willst du hinaus?«, fragte Lars ungeduldig.
»In Schweden sind die ersten Fälle von Narkolepsie aufgetreten, vornehmlich bei Kindern, die alle gegen eine dieser angeblichen Grippen geimpft wurden.«
»Was ist das denn?«, fragte Pascal. »Hab ich noch nie gehört.«
»Schlafkrankheit«, übersetzte Svetlana, »und das ist erst die Spitze des Eisbergs.«
»Wie willst du es anstellen, den Bilderbergern so viel Geld abzuluchsen?«, fragte Pascal. »Hast du dir darüber schon Gedanken gemacht?«
»Wir haben die Agenda. Das ist Druckmittel genug, denke ich. Es ist für mich als Volontärin in Kaspars Redaktion kein Problem, Auszüge in die Zeitung zu bringen. Oder noch besser, wir organisieren eine Talkshow im Fernsehen. Als Studiogast vertrete ich die Weiße Rose und berichte von den Plänen der Bilderberger.«
»Jetzt bist du wirklich naiv«, sagte Lars. »Welcher Fernsehsender spielt denn dabei mit? Du hast doch gesehen, wie sie alle kuschen und schön brav die Unwahrheitberichten. Politisch korrekt nennt man so etwas heutzutage. Wenn du während einer Fernsehsendung nur das Wort Bilderberger aussprichst, fehlt von dir zwei Stunden später jede Spur.«
»Wir müssen es einfach riskieren. Es gibt doch noch das Bürgerfernsehen. Wir machen einfach eine eigene Show und einer von euch spielt den Moderator.«
»Du bist genial«, freute sich Pascal, »so machen wir das. Wir lassen uns nicht den Mund verbieten und werden diese Herrschaften mal ein bisschen aufmischen.«
Als die Freunde gerade beginnen wollten, die Durchführung dieser Fernsehshow zu besprechen, ging die Tür auf. Im Türrahmen stand ein untersetzter Mann im leichten Sommermantel, der einen klassischen Herrenhut trug, den er tief ins Gesicht gezogen hatte. Svetlana wusste, dass dies geradezu das Markenzeichen eines einzigen Menschen war und glaubte ihn deshalb zu erkennen, obwohl er sein Gesicht verbarg.
»Hauke?«, sprach sie den Mann leise an.
Er schob seinen Hut zurück und grinste. »Jawohl, der bin ich.«
»Weshalb diese Maskerade? Wir kennen dich doch alle.«
»Ich wollte euch ein wenig erschrecken. War eine blöde Idee, gebe ich zu.«
»Was machst du hier?«, wollte Svetlana wissen, die gar nicht mehr darüber nachdachte, das Kaspar ihr Chefredakteur war, den sie bisher stets förmlich mit Sie angesprochen hatte. Für sie war er mittlerweile eine Art Kumpel geworden. Im Grunde genommen gehörte er auch schon längst zur Weißen Rose dazu, wenn auch vielleicht nur als stiller Beteiligter.
»Ich hab euch jemanden hergebracht«, sagte er trocken.
Svetlana durchzuckte es wie ein Blitz. Sofort dachte sie an Grabowski, der Kaspar unter Druck gesetzt haben konnte, um ihn zu dieser Kneipe zu führen. Zuzutrauen wäre es Grabowski allemal. Ihm wäre jedes Mittel recht gewesen, um den Ort,
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