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Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Titel: Das 500 Millionen Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin de Wolf
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be­ein­drucken mich nicht. Wenn Sie uns an­zei­gen, sind Sie ge­nau­so dran und das wis­sen Sie. Sie ha­ben auch Dreck am Stecken, ver­ges­sen Sie das nicht.«
    »Viel we­ni­ger als ihr. Das ist der fei­ne Un­ter­schied.« Gra­bow­ski sah sich ab­so­lut im Vor­teil. »Au­ßer­dem wird man mir als Rechts­an­walt mehr Glau­ben schen­ken als euch Stu­den­ten, oder sehe ich das falsch?« Gra­bow­ski grins­tesie­ges­si­cher.
    »Ver­ges­sen Sie mei­ne We­nig­keit nicht, Herr Gra­bow­ski«, misch­te sich Hau­ke Kas­par ein. »Ich ste­he auf der Sei­te der Wei­ßen Rose und bin be­reit, mich über das Pres­se­ver­bot hin­weg­zu­set­zen. Pres­se­frei­heit ist im­mer noch beste­hen­des Recht in die­sem Land, auch wenn die Zen­sur längst Ein­zug ge­hal­ten hat. Aber mir schreibt nie­mand vor, was ich schrei­ben darf und was nicht.«
    »Sie soll­ten nicht Ihre Exis­tenz aufs Spiel set­zen«, emp­fahl Gra­bow­ski.
    »Na und? Soll­te das wirk­lich mei­ne Exis­tenz kos­ten, gibt es ein paar Ar­beits­lo­se mehr – be­dau­er­lich. Aber ich lebe und kann, im Ge­gen­satz zu Ih­nen, mein Han­deln mit mei­nem Ge­wis­sen ver­ein­ba­ren.«
    »Es ist wohl bes­ser, wenn du jetzt gehst«, for­der­te Svet­la­na Gra­bow­ski auf, »be­vor ich mich ver­ges­se.«
    »Gut, aber denk dar­an, ich sit­ze am län­ge­ren He­bel.«
    »Das wer­den wir noch se­hen«, rief Svet­la­na ihm hin­ter­her.
    »Meinst du, er macht Ernst?«, frag­te Tor­ge Svet­la­na.
    »Dem ist al­les zuzu­trau­en«, sag­te sie und wähl­te die Ruf­num­mer, die sie vom Chair­man er­hal­ten hat­te. Es mel­de­te sich tat­säch­lich je­mand. Es war eine männ­li­che Stim­me und Svet­la­na glaub­te, die des Chair­man zu er­ken­nen, war sich aber nicht hun­dert­pro­zen­tig si­cher.
    »Mit wem spre­che ich?«, frag­te sie nach.
    »Na­men spie­len kei­ne Rol­le«, ant­wor­te­te er. Svet­la­na er­in­ner­te sich, dass es auf den Ti­schen im Kon­fe­renz­saal kei­ne Na­men­schil­der ge­ge­ben hat­te, son­dern le­dig­lich Num­mern. War sie tat­säch­lich mit dem Chair­man ver­bun­den, der auf­grund der Ge­heim­hal­tung sei­nen Na­mennicht nann­te? Dann war die­se Te­le­fon­num­mer aus­schließ­lich für Be­lan­ge der Bil­der­ber­ger vor­ge­se­hen. Sie war er­staunt, wel­ches Ver­trau­en ihr ent­ge­gen­bracht wur­de, ei­ner Wi­der­stands­kämp­fe­rin, die als Bil­der­ber­ger-Jä­ge­rin ak­tiv ge­wor­den war und so­mit eine Ge­fahr dars­tell­te. Ge­nau­so gut konn­te es aber auch eine aus­ge­klü­gel­te Fal­le sein und die Ruf­num­mer der Kö­der.
    »Es muss Ih­nen ge­nü­gen, dass ich mei­nen Na­men auch nicht nen­ne, son­dern nur Wei­ße Rose sage.«
    »Dann weiß ich, wer Sie sind«, sag­te der Chair­man.
    »Und ich weiß auch, mit wem ich spre­che«, be­stätig­te Svet­la­na. »Ha­ben Sie über un­se­re For­de­run­gen nach­ge­dacht?«
    »Das ha­ben wir. Es ist nicht so ein­fach, wie Sie es sich vors­tel­len«, sag­te er in ei­nem sehr ru­hi­gen, fast väter­li­chen Ton. »Sie wis­sen ja, wie bri­sant un­se­re Zie­le sind. Sie wer­den des­halb verste­hen, dass wir un­mög­lich die Öf­fent­lich­keit dar­über in­for­mie­ren kön­nen. Die un­ver­meid­li­che Fol­ge wäre An­ar­chie. Das müs­sen wir ver­mei­den. Des­halb darf die Pres­se auf kei­nen Fall über uns be­rich­ten.«
    »Je län­ger Sie mit der Wahr­heit war­ten, de­sto schlim­mer wird die Re­ak­ti­on des Vol­kes«, wi­der­sprach Svet­la­na und wie­der­hol­te noch ein­mal ihre For­de­rung von Pres­se­frei­heit auch im Fal­le der Bil­der­ber­ger. Er ging nicht wei­ter dar­auf ein.
    »Sie ha­ben uns noch eine zwei­te For­de­rung ge­stellt«, wich der Chair­man aus. »50 Mil­lio­nen Euro jähr­lich sind eine Men­ge Geld. Die Haus­haltsplä­ne ge­ben das nicht her.«
    »Be­zah­len Sie es doch aus dem Euro-Ret­tungs­schirm«, sag­te Svet­la­na trocken. »Dar­über sind doch schon Bil­lio­nen ge­flos­sen, nicht nur ein-, zwei­hun­dert Mil­li­ar­den, wie esdem Volk erzählt wird. Da fal­len doch fünf­zig Mil­lio­nen mehr gar nicht ins Ge­wicht.«
    »Sie ha­ben eine spit­ze Zun­ge. Sei­en Sie vor­sich­tig mit dem, was Sie sa­gen«, emp­fahl der Chair­man.
    »Ja, ich

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